Michael Bock: Unterschied zwischen den Versionen

411 Bytes hinzugefügt ,  23:39, 31. Mär. 2022
K
keine Bearbeitungszusammenfassung
(neu angelegt - weitgehende Übernahme aus Wikipedia - aber da stammt ja auch das Meiste zu Bock von mir)
 
K
 
(4 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt)
Zeile 4: Zeile 4:
Bock studierte von 1970 bis 1975 evangelische Theologie an der Universität Tübingen (Abschluss: 1. Ev.-Theologische Dienstprüfung) und schloss dann ein Soziologiestudium an, dass er 1978 ebenfalls an der Universität Tübingen mit einer Promotion zum Doktor der Sozialwissenschaften abschloss. 1983 promovierte er zudem (auch in Tübingen) zum Doktor der Rechtswissenschaften. 1985 habilitierte er sich dort für Soziologie. Seither ist er Professor im Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Inhaber des Lehrstuhls für Kriminologie, Jugendstrafrecht, Strafvollzug und Strafrecht.  
Bock studierte von 1970 bis 1975 evangelische Theologie an der Universität Tübingen (Abschluss: 1. Ev.-Theologische Dienstprüfung) und schloss dann ein Soziologiestudium an, dass er 1978 ebenfalls an der Universität Tübingen mit einer Promotion zum Doktor der Sozialwissenschaften abschloss. 1983 promovierte er zudem (auch in Tübingen) zum Doktor der Rechtswissenschaften. 1985 habilitierte er sich dort für Soziologie. Seither ist er Professor im Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Inhaber des Lehrstuhls für Kriminologie, Jugendstrafrecht, Strafvollzug und Strafrecht.  


Als Soziologe ist Bock ein Schüler Friedrich Tenbrucks, als Kriminologe Schüler [[Hans Göppinger]]s, dessen großes Lehrbuch er inzwischen als alleiniger Herausgeber betreut. Bock ist somit eher einer idiographischen als einer nomothetischen Wissenschaftsauffassung verbunden. Er knüpft damit an Soziologietraditionen aus der Weimarer Republik und den frühen 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts an. Wichtige Bezugspunkte sind für ihn die Verstehende Soziologie Max Webers und dessen heuristische Idealtypus-Konstruktion.
Als Soziologe ist Bock ein Schüler Friedrich Tenbrucks, als Kriminologe Schüler [[Hans Göppinger]]s, dessen großes Lehrbuch er inzwischen als alleiniger Herausgeber betreut. Bock ist somit eher einer idiographischen als einer nomothetischen Wissenschaftsauffassung verbunden. Er knüpft damit an Soziologietraditionen aus der Weimarer Republik und den frühen 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts an. Wichtige Bezugspunkte sind für ihn die Verstehende Soziologie [[Max Weber]]s und dessen heuristische Idealtypus-Konstruktion.


Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Angewandten Kriminologie (Kriminalprognose und Interventionsplanung bei Straffälligen). In seinen Publikationen dominieren neben der Angewandten Kriminologie Arbeiten zur Geschichte und Methodologie der Sozialwissenschaften. Bei der Kriminalprognose kommt die von [[Hans Göppinger]] begründete und von Bock weiter entwickelte ''Methode der idealtypisch-vergleichenden Einzelfallanalyse ([[MIVEA]])'' zur Anwendung. Diese soll eine zuverlässige Möglichkeit darstellen, das künftige Legalverhalten einer straffällig gewordenen Person zu prognostizieren und sinnvolle Behandlungsvorschläge (Interventionsprognose) zu machen.
Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Angewandten Kriminologie (Kriminalprognose und Interventionsplanung bei Straffälligen). In seinen Publikationen dominieren neben der Angewandten Kriminologie Arbeiten zur Geschichte und Methodologie der Sozialwissenschaften. Bei der Kriminalprognose kommt die von [[Hans Göppinger]] begründete und von Bock weiter entwickelte ''Methode der idealtypisch-vergleichenden Einzelfallanalyse ([[MIVEA]])'' zur Anwendung. Diese soll eine zuverlässige Möglichkeit darstellen, das künftige Legalverhalten einer straffällig gewordenen Person zu prognostizieren und sinnvolle Behandlungsvorschläge (Interventionsprognose) zu machen.
Zeile 19: Zeile 19:
*''Kriminologie. Für Studium und Praxis'', 3. Auflage (2007).  
*''Kriminologie. Für Studium und Praxis'', 3. Auflage (2007).  
*''[[Hans Göppinger]]: Kriminologie'', 6. Auflage (als alleiniger Herausgeber - 2008).
*''[[Hans Göppinger]]: Kriminologie'', 6. Auflage (als alleiniger Herausgeber - 2008).
*''The Selective Perception of Domestic Violence'', in: Telemach Serassis/ Harald Kania/ Hans Jörg Albrecht (Hg.), ''Images of Crime III. Representations of Crime and the Criminal'', Freiburg, Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht 2009, S. 105-118, ISBN 978-3-86113-096-6.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
Zeile 31: Zeile 32:
[[Kategorie:Kriminologe]]
[[Kategorie:Kriminologe]]
[[Kategorie:Soziologe]]
[[Kategorie:Soziologe]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1950]]
{{DEFAULTSORT:Bock, Michael}}