Menschenhandel: Unterschied zwischen den Versionen

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Häufig wird Menschenhandel auch als „moderne Sklaverei“ bezeichnet. Zwar ist beiden die „Dreipersonenkonstellation“ gemeinsam, da die betroffenen Menschen als „Objekte“ vom Händler angeworben werden und dann an den Abnehmer weitergegeben werden, doch die Sklaven werden rechtlich gesehen Eigentum des Abnehmers, während die Opfer des Menschenhandels weiter über eine eigene Rechtspersönlichkeit verfügen. Ein Opfer der Sklaverei gilt gewöhnlich in seiner Gesamtheit als Handelsware; bei Opfern von Menschenhandel wird nur ein bestimmter Teil der Person ausgebeutet.
Häufig wird Menschenhandel auch als „moderne Sklaverei“ bezeichnet. Zwar ist beiden die „Dreipersonenkonstellation“ gemeinsam, da die betroffenen Menschen als „Objekte“ vom Händler angeworben werden und dann an den Abnehmer weitergegeben werden, doch die Sklaven werden rechtlich gesehen Eigentum des Abnehmers, während die Opfer des Menschenhandels weiter über eine eigene Rechtspersönlichkeit verfügen. Ein Opfer der Sklaverei gilt gewöhnlich in seiner Gesamtheit als Handelsware; bei Opfern von Menschenhandel wird nur ein bestimmter Teil der Person ausgebeutet.


===1.3 Ein transnationales Problem===
===Ein transnationales Problem===
Menschenhandel ist kein neues Phänomen – es gab ihn schon im Altertum –, doch in Folge der größeren Freizügigkeit, der zunehmenden Globalisierung und der Osterweiterung der EU ist der Menschenhandel zu einem nicht unbeachtlichen transnationalem Problem geworden. Laut EUROPOL ist der Menschenhandel nach Europa in den letzten Jahren erheblich angestiegen. Die betroffenen Menschen kommen vor allem aus Russland, der Ukraine, Ostmittel- und Südosteuropa sowie Südostasien, Westafrika und Lateinamerika.
Menschenhandel ist kein neues Phänomen – es gab ihn schon im Altertum –, doch in Folge der größeren Freizügigkeit, der zunehmenden Globalisierung und der Osterweiterung der EU ist der Menschenhandel zu einem nicht unbeachtlichen transnationalem Problem geworden. Laut EUROPOL ist der Menschenhandel nach Europa in den letzten Jahren erheblich angestiegen. Die betroffenen Menschen kommen vor allem aus Russland, der Ukraine, Ostmittel- und Südosteuropa sowie Südostasien, Westafrika und Lateinamerika.