Medienwirkungstheorien: Unterschied zwischen den Versionen

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== Überblick über verschiedene Medienwirkungstheorien ==
== Überblick über verschiedene Medienwirkungstheorien ==
=== Katharsistheorie ===
=== Katharsistheorie ===
Die Katharsistheorie geht (in Anlehnung an das Triebkonzept von Siegmund Freud) von einem dem Menschen eigenen Aggressionstrieb aus. Die Rezeption von Gewaltdarstellungen in Medien bewirkt einen Abbau von Spannungen, indem die Gewaltbereitschaft durch die mediale Darstellung kanalisiert wird.
Die Katharsistheorie geht (in Anlehnung an das Triebkonzept von Sigmund Freud) von einem dem Menschen eigenen Aggressionstrieb aus. Die Rezeption von Gewaltdarstellungen in Medien bewirkt einen Abbau von Spannungen, indem die Gewaltbereitschaft durch die mediale Darstellung kanalisiert wird.


=== Inhibitionstheorie ===
=== Inhibitionstheorie ===
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Gewaltdarstellung in Medien wirken abstumpfend und gewöhnend
Gewaltdarstellung in Medien wirken abstumpfend und gewöhnend
=== Kultivationshypothese (auch: Kultivierungsthese)===
=== Kultivationshypothese (auch: Kultivierungsthese)===
Die Kultivationshypothese geht auf den Medienwissenschaftler George Gerbner zurück. Gerbner geht davon aus, dass das Fernsehen (vor allem bei Vielsehern) als Sozialisationsinstanz wirkt. Rezipienten, die täglich mehrere Stunden vor dem Fernseher verbringen, verinnerlichen das im Fernsehen präsentierte Weltbild und "kultivieren" eine Weltsicht, die von der Realität abweichen kann. Von besonderer Bedeutung ist die Kultivationshypothese hinsichtlich Gewaltdarstellungen im Fernsehen. Da Gewalt ein - im Vergleich zur Realität - überproportional häufig vorkommendes Motiv im Fernsehen darstellt und hier oftmals als adäquates Mittel zur Problemlösung präsentiert wird, neigen Vielseher dazu, ihre soziale Umwelt als gewalttätiger einzuschätzen, als dies der Fall ist. Diese fehlerhafte Einschätzung geht einher mit einer - im Vergleich zu Fernsehzuschauern mit einem moderateren Fernsehkonsum -  
Die Kultivationshypothese geht auf den Medienwissenschaftler George Gerbner zurück. Gerbner geht davon aus, dass das Fernsehen (vor allem bei Vielsehern) als Sozialisationsinstanz wirkt. Rezipienten, die täglich mehrere Stunden vor dem Fernseher verbringen, verinnerlichen das im Fernsehen präsentierte Weltbild und "kultivieren" eine Weltsicht, die von der Realität abweichen kann. Von besonderer Bedeutung ist die Kultivationshypothese hinsichtlich Gewaltdarstellungen im Fernsehen. Da Gewalt ein - im Vergleich zur Realität - überproportional häufig vorkommendes Motiv im Fernsehen darstellt und hier oftmals als adäquates Mittel zur Problemlösung präsentiert wird, neigen Vielseher dazu, ihre soziale Umwelt als gewalttätiger einzuschätzen, als dies der Fall ist. Diese fehlerhafte Einschätzung geht einher mit einer - im Vergleich zu Fernsehzuschauern mit einem moderaten Fernsehkonsum -  
* erhöhten Furcht, Opfer einer Gewalttat zu werden und einer  
* erhöhten Furcht, Opfer einer Gewalttat zu werden und einer  
* gesteigerten Gewaltbereitschaft, um sich in der (vermeintlich) gewalttätigen Umwelt verteigen zu können.   
* gesteigerten Gewaltbereitschaft, um sich in der (vermeintlich) gewalttätigen Umwelt verteidigen zu können.   
=== Emotionalisierungstheorie ===
=== Emotionalisierungstheorie ===
=== Suggestionstheorie ===
=== Suggestionstheorie ===