Max Weber: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Max_Weber_1894.jpg|thumb|right|Max Weber 1894]][[Bild: 180px-Max Weber and brothers 1879.jpg|thumb|Max Weber und seine Brüder]][[Bild: 180px-Max Weber 1878.jpg|thumb|Max Weber im Jahre 1878]]
'''Maximilian Carl Emil Weber''' (* [[21. April]] [[1864]] in [[Erfurt]]; † [[14. Juni]] [[1920]] in [[München]]) war ein deutscher [[Jurist]], [[Nationalökonom]] und [[Soziologe]]. Er ist der Bruder des Kultursoziologen [[Alfred Weber]] und Ehemann von [[Marianne Weber]]. Er gilt als einer der wesentlichen Begründer der [[Soziologie]] als Wissenschaft.
'''Maximilian Carl Emil Weber''' (* 21. April 1864 in Erfurt; † 14. Juni 1920 in München) war ein deutscher [[Jurist]], [[Nationalökonom]] und [[Soziologe]]. Der Bruder des Kultursoziologen [[Alfred Weber]] und Ehemann von [[Marianne Weber]] gilt als einer der wesentlichen Begründer der [[Soziologie]] als Wissenschaft.


== Leben ==  
== Leben ==  
Weber wurde am 21. April 1864 in Erfurt geboren. Seine Eltern waren der Jurist und spätere Reichstagsabgeordnete der [[Nationalliberale Partei|Nationalliberalen Partei]] Max Weber sen. (1836–1897) und Helene (geb. Fallenstein). 1868 wurde sein Bruder [[Alfred Weber|Alfred]] (1868–1958) geboren, der später ebenfalls Nationalökonom und Universitätsprofessor im Fach Soziologie wurde.  
Weber wurde am 21. April 1864 in Erfurt geboren. Seine Eltern waren der Jurist und spätere Reichstagsabgeordnete der Nationalliberalen Partei Max Weber sen. (1836–1897) und Helene (geb. Fallenstein). 1868 wurde sein Bruder Alfred (1868–1958) geboren, der später ebenfalls Nationalökonom und Universitätsprofessor im Fach Soziologie wurde.  
Von 1882 bis 1886 studierte Weber in [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Heidelberg]], [[Humboldt-Universität zu Berlin|Berlin]] und [[Göttingen]] [[Jura (Rechtswissenschaft)|Jura]], [[Nationalökonomie]], [[Philosophie]] und [[Geschichte]]. Zunächst lag sein Hauptinteresse bei der [[Alte Geschichte|Alten Geschichte]], doch dann emanzipiert er sich von seinem Lehrer [[Theodor Mommsen]] und promovierte 1889 in Berlin in Jura (''magna cum laude''); der Promotionstitel lautete: ''Die Entwicklung des Solidarhaftprinzips und des Sondervermögens der offenen Handelsgesellschaft aus den Haushalts- und Gewerbegemeinschaften in den italienischen Städten''. In Heidelberg wurde er anschließend Mitglied der [[Studentenverbindung]] Burschenschaft ''Allemannia'' ([[Süddeutsches Kartell (Burschenschaft)|SK]]). 1892 erfolgte die Habilitation für Römisches, Deutsches und [[Handelsrecht]] an der Universität Berlin bei [[August Meitzen]]; Titel: ''Die römische Agrargeschichte in ihrer Bedeutung für das Staats- und Privatrecht''. Im Jahre 1893 heiratete er in [[Oerlinghausen]] seine entfernte Cousine [[Marianne Weber|Marianne Schnitger]] (1870–1954), die später als Frauenrechtlerin und Soziologin aktiv werden wird. Weber gehörte seit 1893 dem [[Alldeutscher Verband|Alldeutschen Verband]] an, der eine nationalistische Politik ausübte. Diese Organisation verließ er jedoch 1899, als ihr reaktionärer Charakter immer deutlicher wurde.
Von 1882 bis 1886 studierte Weber in Heidelberg, Berlin und Göttingen [[Jura (Rechtswissenschaft)|Jura]], [[Nationalökonomie]], [[Philosophie]] und [[Geschichte]]. Zunächst lag sein Hauptinteresse bei der Alten Geschichte, doch dann emanzipiert er sich von seinem Lehrer [[Theodor Mommsen]] und promovierte 1889 in Berlin in Jura (''magna cum laude''); der Promotionstitel lautete: ''Die Entwicklung des Solidarhaftprinzips und des Sondervermögens der offenen Handelsgesellschaft aus den Haushalts- und Gewerbegemeinschaften in den italienischen Städten''. In Heidelberg wurde er anschließend Mitglied der [[Studentenverbindung]] Burschenschaft ''Allemannia'' ([[Süddeutsches Kartell (Burschenschaft)|SK]]). 1892 erfolgte die Habilitation für Römisches, Deutsches und [[Handelsrecht]] an der Universität Berlin bei [[August Meitzen]]; Titel: ''Die römische Agrargeschichte in ihrer Bedeutung für das Staats- und Privatrecht''. Im Jahre 1893 heiratete er in [[Oerlinghausen]] seine entfernte Cousine [[Marianne Weber|Marianne Schnitger]] (1870–1954), die später als Frauenrechtlerin und Soziologin aktiv werden wird. Weber gehörte seit 1893 dem [[Alldeutscher Verband|Alldeutschen Verband]] an, der eine nationalistische Politik ausübte. Diese Organisation verließ er jedoch 1899, als ihr reaktionärer Charakter immer deutlicher wurde.


Weber wurde 1894 zum Professor für Nationalökonomie an die [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg]] berufen, 1897 wurde er Professor für Nationalökonomie an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]]. Ab 1898 musste er aufgrund einer psychischen Erkrankung seine Lehrtätigkeit einschränken und 1903 ganz aufgeben. 1904 übernahm er zusammen mit [[Edgar Jaffé]] und [[Werner Sombart]] die [[Redaktion]] des ''[[Archiv für Sozialwissenschaften und Sozialpolitik]]'', nahm damit seine publizistische Tätigkeit wieder auf und gründete 1909 zusammen mit [[Rudolf Goldscheid]] (dem Anreger), [[Ferdinand Tönnies]], [[Georg Simmel]] und [[Werner Sombart]] die [[Deutsche Gesellschaft für Soziologie]] (DGS).
Weber wurde 1894 zum Professor für Nationalökonomie an die [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg]] berufen, 1897 wurde er Professor für Nationalökonomie an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]]. Ab 1898 musste er aufgrund einer psychischen Erkrankung seine Lehrtätigkeit einschränken und 1903 ganz aufgeben. 1904 übernahm er zusammen mit [[Edgar Jaffé]] und [[Werner Sombart]] die [[Redaktion]] des ''[[Archiv für Sozialwissenschaften und Sozialpolitik]]'', nahm damit seine publizistische Tätigkeit wieder auf und gründete 1909 zusammen mit [[Rudolf Goldscheid]] (dem Anreger), [[Ferdinand Tönnies]], [[Georg Simmel]] und [[Werner Sombart]] die [[Deutsche Gesellschaft für Soziologie]] (DGS).
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1919 nahm Max Weber einen Ruf auf den Lehrstuhl für Nationalökonomie an der Universität München an, den zuvor [[Lujo Brentano]] innehatte. Max Weber lehnte Angebote der Universitäten Göttingen und Berlin, sowie für einen auf seine Interessen zugeschnittenen Lehrstuhl in Bonn ab. Hier in München hält Weber seinen Vortrag über »''Politik als Beruf''«, der drei Grundanforderungen an den Politiker stellt: 1. Leidenschaft im Sinne von Sachlichkeit. 2. Verantwortlichkeit im Interesse des Sachanliegens. 3. Augenmaß als notwendige persönliche Distanz zu Dingen und Menschen. Damit grenzt Max Weber Politik energisch von Lobbyistik, Klientelwirtschaft und eigeninteressengeleiteter Parteinahme ab.  
1919 nahm Max Weber einen Ruf auf den Lehrstuhl für Nationalökonomie an der Universität München an, den zuvor [[Lujo Brentano]] innehatte. Max Weber lehnte Angebote der Universitäten Göttingen und Berlin, sowie für einen auf seine Interessen zugeschnittenen Lehrstuhl in Bonn ab. Hier in München hält Weber seinen Vortrag über »''Politik als Beruf''«, der drei Grundanforderungen an den Politiker stellt: 1. Leidenschaft im Sinne von Sachlichkeit. 2. Verantwortlichkeit im Interesse des Sachanliegens. 3. Augenmaß als notwendige persönliche Distanz zu Dingen und Menschen. Damit grenzt Max Weber Politik energisch von Lobbyistik, Klientelwirtschaft und eigeninteressengeleiteter Parteinahme ab.  
[[Bild:Max Weber 1917.jpg|thumb|right|Weber 1917 auf der Lauensteiner Tagung.]]
[[Bild:MaxWeber1917.jpg|thumb|right|Weber 1917 auf der Lauensteiner Tagung.]]
[[Joseph E. Drexel]], ein Student Max Webers im Wintersemester 1919/20, erinnert sich, dass rechtsradikale Studenten dessen Vorlesung in der Münchner Universität zu sabotieren versuchten und sprengten. Als der herbeigeeilte Rektor droht, das Licht abzuschalten, ruft man ihm zu: ''„Um so besser, dann können wir die Juden im Dunkeln verprügeln.“'' So weit sei man schon damals gewesen.
[[Joseph E. Drexel]], ein Student Max Webers im Wintersemester 1919/20, erinnert sich, dass rechtsradikale Studenten dessen Vorlesung in der Münchner Universität zu sabotieren versuchten und sprengten. Als der herbeigeeilte Rektor droht, das Licht abzuschalten, ruft man ihm zu: ''„Um so besser, dann können wir die Juden im Dunkeln verprügeln.“'' So weit sei man schon damals gewesen.
Wenige Monate nach diesem Vorfall konnte Weber seine Lehrtätigkeit krankheitsbedingt nicht fortführen und starb am 14. Juni 1920 in [[München]] an den Folgen einer Lungenentzündung, die durch die [[Spanische Grippe]] ausgelöst worden war.
Wenige Monate nach diesem Vorfall konnte Weber seine Lehrtätigkeit krankheitsbedingt nicht fortführen und starb am 14. Juni 1920 in München an den Folgen einer Lungenentzündung, die durch die Spanische Grippe ausgelöst worden war.
Sein Grab befindet sich auf dem Bergfriedhof in [[Heidelberg]]. Zu seiner Beerdigung, bei der seine Frau [[Marianne Weber]] die Grabrede hielt, fanden sich knapp 1.000 Menschen zusammen.
Sein Grab befindet sich auf dem Bergfriedhof in Heidelberg. Zu seiner Beerdigung, bei der seine Frau [[Marianne Weber]] die Grabrede hielt, fanden sich knapp 1.000 Menschen zusammen.


== Werk ==
== Werk ==


Max Weber ist der jüngste der drei [[Geschichte der Soziologie#Ursprünge|Gründerväter der deutschen Soziologie]] (neben [[Ferdinand Tönnies|Tönnies]] und [[Georg Simmel|Simmel]]) und beschrieb die [[Soziologie]] als „''[[Wissenschaft]], welche [[soziales Handeln]] deutend [[Verstehen|verstehen]] und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen [[Ursache|ursächlich]] [[Erklärung|erklären]] will''“. Weber grenzt die Soziologie von der Psychologie ab, da sich die Soziologie laut ihm mit rationalen Inhalten und die Psychologie mit irrationalen Inhalten beschäftigt. Soziales Handeln ist nach Weber Handeln, welches sich dem Sinn nach auf das Verhalten anderer bezieht und daran in seinem Ablauf orientiert ist. Er unterscheidet vier Bestimmungsgründe sozialen Handelns: wertrational, zweckrational, affektuell oder traditional. Empirisch kommen jedoch fast nur Mischformen vor. [[Soziales Handeln]] ist für Weber die kleinste Einheit der Soziologie. Reines [[Handeln]] dagegen ist ein Handeln, Unterlassen oder Dulden, welches nur auf einen subjektiven Sinn bezogen ist, welches also nicht an anderen Individuen orientiert ist, sondern nur für einen selbst durchgeführt wird. [[Wissenschaftstheorie|Wissenschaftstheoretisch]] trat er also für eine [[Qualitative Sozialforschung|qualitative Methode]] ein (siehe auch [[Methodenstreit (Sozialwissenschaften)|Methodenstreit]]). Des Weiteren bestand Weber auf einer Soziologie als ''werturteilsfreier Wissenschaft'' (siehe auch [[Werturteilsstreit]]).
Max Weber ist der jüngste der drei [[Geschichte der Soziologie#Ursprünge|Gründerväter der deutschen Soziologie]] (neben [[Ferdinand Tönnies|Tönnies]] und [[Georg Simmel|Simmel]]) und beschrieb die [[Soziologie]] als „''Wissenschaft, welche [[soziales Handeln]] deutend [[Verstehen|verstehen]] und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären will''“. Weber grenzt die Soziologie von der Psychologie ab, da sich die Soziologie laut ihm mit rationalen Inhalten und die Psychologie mit irrationalen Inhalten beschäftigt. Soziales Handeln ist nach Weber Handeln, welches sich dem Sinn nach auf das Verhalten anderer bezieht und daran in seinem Ablauf orientiert ist. Er unterscheidet vier Bestimmungsgründe sozialen Handelns: wertrational, zweckrational, affektuell oder traditional. Empirisch kommen jedoch fast nur Mischformen vor. [[Soziales Handeln]] ist für Weber die kleinste Einheit der Soziologie. Reines Handeln dagegen ist ein Handeln, Unterlassen oder Dulden, welches nur auf einen subjektiven Sinn bezogen ist, welches also nicht an anderen Individuen orientiert ist, sondern nur für einen selbst durchgeführt wird. [[Wissenschaftstheorie|Wissenschaftstheoretisch]] trat er also für eine [[Qualitative Sozialforschung|qualitative Methode]] ein (siehe auch [[Methodenstreit (Sozialwissenschaften)|Methodenstreit]]). Des Weiteren bestand Weber auf einer Soziologie als ''werturteilsfreier Wissenschaft'' (siehe auch [[Werturteilsstreit]]).


Eine der Grundfragen Webers war, wo die Gründe für die spezifischen Eigenarten des [[Kapitalismus]] im [[Okzident]] (der westlichen [[Hemisphäre]]) lägen. Als Ökonom ging er bei seinen Arbeiten letztendlich von einem sozial-ökonomischen Erkenntnisinteresse aus.
Eine der Grundfragen Webers war, wo die Gründe für die spezifischen Eigenarten des [[Kapitalismus]] im [[Okzident]] (der westlichen [[Hemisphäre]]) lägen. Als Ökonom ging er bei seinen Arbeiten letztendlich von einem sozial-ökonomischen Erkenntnisinteresse aus.
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Trotz, oder vielleicht auch gerade aufgrund seines Einflusses auf die moderne Ökonomie und Soziologie wurden die Arbeiten Webers immer wieder kritisiert.
Trotz, oder vielleicht auch gerade aufgrund seines Einflusses auf die moderne Ökonomie und Soziologie wurden die Arbeiten Webers immer wieder kritisiert.


Weber stand zu Lebzeiten den [[Neoklassische Theorie|neoklassischen]] Ansätzen von Autoren wie [[Carl Menger]] und [[Friedrich von Wieser]], dessen formaler Ansatz sich beträchtlich von Webers Ansatz der [[Historische Soziologie|historischen Soziologie]] unterschied, kritisch gegenüber, wenn er auch im Rahmen einer Kritik am herrschenden Historismus der Nationalökonomie offen für deren Ansätze einer reinen Theoriebildung war. Die Arbeit dieser Autoren begründete die [[Österreichische Schule]], und so ist es kaum verwunderlich, dass auch heute noch die an Webers Arbeiten geübte Kritik von durch diese Schule beeinflussten Personen herrührt. Zu diesen zählen die Anhänger [[Friedrich Hayek]]s und in neuerer Zeit auch die Autoren [[Daniel Yergin]] und [[Joseph Stanislaw]]. In ihrem Pro-[[Globalisierung]]sbuch ''Staat oder Markt'' (''The Commanding Heights'', 1999) greifen sie Weber unter Hinweis auf die [[Tigerstaaten]] Asiens für seine angebliche Aussage an, dass nur der Protestantismus zu [[Arbeitsethos]] geführt haben könne.
Weber stand zu Lebzeiten den [[Neoklassische Theorie|neoklassischen]] Ansätzen von Autoren wie [[Carl Menger]] und [[Friedrich von Wieser]], dessen formaler Ansatz sich beträchtlich von Webers Ansatz der [[Historische Soziologie|historischen Soziologie]] unterschied, kritisch gegenüber, wenn er auch im Rahmen einer Kritik am herrschenden Historismus der Nationalökonomie offen für deren Ansätze einer reinen Theoriebildung war. Die Arbeit dieser Autoren begründete die [[Österreichische Schule]], und so ist es kaum verwunderlich, dass auch heute noch die an Webers Arbeiten geübte Kritik von durch diese Schule beeinflussten Personen herrührt. Zu diesen zählen die Anhänger [[Friedrich Hayek]]s und in neuerer Zeit auch die Autoren [[Daniel Yergin]] und [[Joseph Stanislaw]]. In ihrem Pro-[[Globalisierung]]sbuch ''Staat oder Markt'' (''The Commanding Heights'', 1999) greifen sie Weber unter Hinweis auf die Tigerstaaten Asiens für seine angebliche Aussage an, dass nur der Protestantismus zu [[Arbeitsethos]] geführt haben könne.


In ähnlicher Weise wurde Webers These der protestantischen Ethik von vielen Historikern seiner Zeit kritisiert. In seiner Biographie [[Benjamin Franklin]]s (Weber griff in seinem Werk exemplarisch auf Franklin zurück) weist beispielsweise [[Walter Isaacson]] Webers These als ein „marxistisches“ Argument zurück, das dieser trotz seiner eigenen Kritik an der [[Monokausalität]] vieler der Thesen [[Karl Marx|Marx]]' aufstelle.
In ähnlicher Weise wurde Webers These der protestantischen Ethik von vielen Historikern seiner Zeit kritisiert. In seiner Biographie [[Benjamin Franklin]]s (Weber griff in seinem Werk exemplarisch auf Franklin zurück) weist beispielsweise [[Walter Isaacson]] Webers These als ein „marxistisches“ Argument zurück, das dieser trotz seiner eigenen Kritik an der [[Monokausalität]] vieler der Thesen [[Karl Marx|Marx]]' aufstelle.
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* ''Gesammelte Aufsätze'', 7 Bände, Tübingen: Mohr-Siebeck/[[UTB]], 1988, ISBN 3-8252-1496-6
* ''Gesammelte Aufsätze'', 7 Bände, Tübingen: Mohr-Siebeck/[[UTB]], 1988, ISBN 3-8252-1496-6
* ''Schriften 1894–1922'', Ausgewählt und herausgegeben von [[Dirk Kaesler]], Stuttgart: Kröner, 2002, ISBN 3-520-23301-0
* ''Schriften 1894–1922'', Ausgewählt und herausgegeben von [[Dirk Kaesler]], Stuttgart: Kröner, 2002, ISBN 3-520-23301-0
* ''Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus. Vollständige Ausgabe. Herausgegeben und eingeleitet von Dirk Kaesler. 2. durchgesehene Auflage, München: C.H.Beck, 2006, ISBN 3-406-51133-3
* ''Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus. Vollständige Ausgabe. Herausgegeben und eingeleitet von Dirk Kaesler. 2. durchgesehene Auflage, München: C.H.Beck, 2006, ISBN 3-406-51133-3''
* [[Eduard Baumgarten]]: ''Max Weber. Werk und Person.'' Dokumente, ausgewählt und kommentiert, Tübingen 1964
* [[Eduard Baumgarten]]: ''Max Weber. Werk und Person.'' Dokumente, ausgewählt und kommentiert, Tübingen 1964


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* Wolfgang Schluchter, ''Max Webers Beitrag zum „Grundriß der Sozialökonomik“, Editionsprobleme und Editionsstrategien'', in: ''Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie'', 50, 2, 1998, S. 327-343
* Wolfgang Schluchter, ''Max Webers Beitrag zum „Grundriß der Sozialökonomik“, Editionsprobleme und Editionsstrategien'', in: ''Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie'', 50, 2, 1998, S. 327-343
* Gregor Schöllgen, ''Max Weber'', Beck, München 1998, ISBN 3-406-41944-5
* Gregor Schöllgen, ''Max Weber'', Beck, München 1998, ISBN 3-406-41944-5
* [[Wolfgang Schwentker]], ''Max Weber in Japan'', Tübingen: Mohr-Siebeck, 1998, ISBN 3-16-146806-6  
* [[Wolfgang Schwentker]], ''Max Weber in Japan'', Tübingen: Mohr-Siebeck, 1998, ISBN 3-16-146806-6
* [[Otto Stammer]] (Hg.), ''Max Weber und die Soziologie heute'', Tübingen 1965
* [[Otto Stammer]] (Hg.), ''Max Weber und die Soziologie heute'', Tübingen 1965
* [[Nicolaus Sombart]] ''Rendezvous mit dem Weltgeist'' S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-10-074422-5 (darin: 2. Tl., Kap. „''Max Weber''“
* [[Nicolaus Sombart]] ''Rendezvous mit dem Weltgeist'' S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-10-074422-5 (darin: 2. Tl., Kap. „''Max Weber''“
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* Johannes Weiß (Hg.), ''Max Weber heute. Erträge und Probleme der Forschung'', Frankfurt am Main 1989 (Suhrkamp) ISBN 3-518-28311-1
* Johannes Weiß (Hg.), ''Max Weber heute. Erträge und Probleme der Forschung'', Frankfurt am Main 1989 (Suhrkamp) ISBN 3-518-28311-1


== Siehe auch ==


* [[Arbeitssoziologie]], [[Stadtsoziologie]], [[Rationalität (Philosophie)]], [[Autokephalie (Soziologie)|Autokephalie]], [[Gewaltmonopol]], [[Sozialstruktur#Definition_nach_Weber|Sozialstruktur]], [[Marxistische_Soziologie#Marxistische_gegen.C3.BCber_.22b.C3.BCrgerlicher.22_Soziologie|Marxistische gegenüber „bürgerlicher“ Soziologie]], [[Neo-Gramscianismus]], [[Bürokratieansatz]], [[Südwestdeutsche Schule]]
* [[Max-Weber-Platz]] in [[München]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Wikiquote|Max Weber}}
{{Wikisource|Max Weber}}
{{Commons|Max Weber}}
* {{PND|118629743}}
* {{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/weber/||Sung Ho Kim}}
* [http://www.uni-erfurt.de/maxwe/ Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt]
* [http://www.uni-erfurt.de/maxwe/ Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt]
* http://www.freiburg-postkolonial.de/Seiten/maxweber.htm (thematisiert rassistische und kolonialistische Denkmuster im Weber'schen Früh- und Spätwerk)
* [http://www.goethe.de/ges/rel/thm/rwi/de1734533.htm Ein Gespräch mit Professor Dr. Hans Joas vom Max-Weber-Kolleg]
;Biographien
* [http://www.kfunigraz.ac.at/sozwww/agsoe/lexikon/klassiker/weber/49bio.htm Biografie und Bibliografie Max Webers] von der [[Karl-Franzens-Universität Graz]]
* [http://www.kfunigraz.ac.at/sozwww/agsoe/lexikon/klassiker/weber/49bio.htm Biografie und Bibliografie Max Webers] von der [[Karl-Franzens-Universität Graz]]
* [http://www.staff.uni-marburg.de/~kaesler/max.html Bildergalerie] von [[Dirk Kaesler]]
* [http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/WeberMax/index.html tabellarischer Lebenslauf Max Webers] vom [[Deutsches Historisches Museum|Deutschen Historischen Museum]]
* [http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/WeberMax/index.html tabellarischer Lebenslauf Max Webers] vom [[Deutsches Historisches Museum|Deutschen Historischen Museum]]
;Schriften
* [http://www.mohr.de/mw/index.html Übersicht zur Max Weber-Gesamtausgabe bei Mohr Siebeck]
* [http://www.mohr.de/mw/index.html Übersicht zur Max Weber-Gesamtausgabe bei Mohr Siebeck]
{{Zeno-Autor|Soziologie/M/Weber,+Max}}
* [http://www.uni-potsdam.de/u/paed/Flitner/Flitner/Weber/index.htm Max Weber – Ausgewählte Schriften], Potsdamer Internet-Ausgabe (PIA)
* [http://www.uni-potsdam.de/u/paed/Flitner/Flitner/Weber/index.htm Max Weber – Ausgewählte Schriften], Potsdamer Internet-Ausgabe (PIA)
* [http://www.textlog.de/weber.html Einige Werke Webers auf textlog.de] (nachbearbeitet, nicht immer vollständig und teilweise fehlerhaft)
* [http://www.textlog.de/weber.html Einige Werke Webers auf textlog.de] (nachbearbeitet, nicht immer vollständig und teilweise fehlerhaft)
;Sekundärliteratur
* [http://www.geocities.com/Athens/Delphi/2094/maxweber.htm Webersche Kategorien und Begriffe] – zur Einführung von Winfried Krauß
* [http://www.maxweberstudies.org/ Max Weber Studies] – kostenloses eJournal, 1.200 ff., 2 Ausgaben pro Jahr
* [http://www.maxweberstudies.org/ Max Weber Studies] – kostenloses eJournal, 1.200 ff., 2 Ausgaben pro Jahr
<!--* [http://gallica.bnf.fr/ Gallica] - Unter anderem „Wirtschaft und Gesellschaft“ in zwei Bänden „Le document que vous avez demandé n'est pas accessible...“ -->
[[Kategorie:Soziologe (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Soziologe (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Geboren 1864]]
[[Kategorie:Gestorben 1920]]
{{DEFAULTSORT:Weber, Max}}