Lobbycontrol: Unterschied zwischen den Versionen

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Lobbycontrol ist der Oberbegriff für sämtliche Kontrollmaßnahmen, die auf eine Kontrolle von lobbyistischen Handlungen abzielen. Der Begriff umfasst sowohl staatliche institutionalisierte Kontrollmaßnahmen, als auch nichtstaatliche Maßnahmen die vor allem auf Offenlegung und öffentlichen Diskurs abzielen. LobbyControl [http://www.lobbycontrol.de] ist ebenfalls der Name eines Vereins, der sich mit dem Phänomen des Lobbyismus und den damit einhergehenden Gefahren für die den politischen Prozess beschäftigt.     
Lobbycontrol ist der Oberbegriff für sämtliche Kontrollmaßnahmen, die auf eine Kontrolle von lobbyistischen Handlungen abzielen. Der Begriff umfasst sowohl staatliche institutionalisierte Kontrollmaßnahmen, als auch nichtstaatliche Maßnahmen die vor allem auf Offenlegung und öffentlichen Diskurs abzielen. LobbyControl [http://www.lobbycontrol.de] ist ebenfalls der Name eines Vereins, der sich mit dem Phänomen des Lobbyismus und den damit einhergehenden Gefahren für die den politischen Prozess beschäftigt.     
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Mit dem Begriff des Lobbyismus assoziieren die meisten Menschen unweigerlich das politische System der Vereinigten Staaten von Amerika. Die USA gelten als das Kernland des Lobbyismus und sind mit ihm und all seinen Facetten und Auswirkungen auf den politischen Alltag fest verbunden.  
Mit dem Begriff des Lobbyismus assoziieren die meisten Menschen unweigerlich das politische System der Vereinigten Staaten von Amerika. Die USA gelten als das Kernland des Lobbyismus und sind mit ihm und all seinen Facetten und Auswirkungen auf den politischen Alltag fest verbunden.  
Und tatsächlich scheint der Begriff des „Lobbying“ seinen Ursprung in der jüngeren US-amerikanischen Geschichte zu haben. So beschrieb der Begriff offensichtlich das erste zielgerichtete Zusammentreffen von professionellen Interessenvertretern mit Abgeordneten in der Lobby des Willard Hotels in Washington D.C. (Jäkel 2005:22). Rein formal versteht man unter Lobbying die Beeinflussung von politischen Entscheidungsträgern durch bestimmte Mittel und Methoden, die der Durchsetzung von Einzelinteressen in politischen Prozessen dienen soll Leif/Speth 2006:12).  
Und tatsächlich scheint der Begriff des „Lobbying“ seinen Ursprung in der jüngeren US-amerikanischen Geschichte zu haben. So beschrieb der Begriff offensichtlich das erste zielgerichtete Zusammentreffen von professionellen Interessenvertretern mit Abgeordneten in der Lobby des Willard Hotels in Washington D.C. (Jäkel 2005:22). Rein formal versteht man unter Lobbying die Beeinflussung von politischen Entscheidungsträgern durch bestimmte Mittel und Methoden, die der Durchsetzung von Einzelinteressen in politischen Prozessen dienen soll Leif/Speth 2006:12).  
Je nach Kulturraum und Umfeld ist die normative Bewertung dieser Beeinflussung sehr unterschiedlich. Eine weit verbreitete und häufig zitierte Definition von Lobbying nach van Schendelen lautet:
Je nach Kulturraum und Umfeld ist die normative Bewertung dieser Beeinflussung sehr unterschiedlich. Eine weit verbreitete und häufig zitierte Definition von Lobbying nach van Schendelen lautet:
„Lobbying ist der informelle Austausch von Informationen mit öffentlichen Institutionen als Minimalkonzept sowie der informelle Versuch diese Institutionen zu beeinflussen“ (Köppel 2003:83).
„Lobbying ist der informelle Austausch von Informationen mit öffentlichen Institutionen als Minimalkonzept sowie der informelle Versuch diese Institutionen zu beeinflussen“ (Köppel 2003:83).
Im Kern der Tätigkeit steht folglich die Beeinflussung staatlicher Institutionen zur Durchsetzung von Einzelinteressen. Der Weg dies zu erreichen bzw. das Mittel der Beeinflussung sind fachspezifische Informationen. In diesem Zusammenhang wird der Lobbyist auch häufig als „merchant of information“ also als Händler der Ware Information bezeichnet.  
Im Kern der Tätigkeit steht folglich die Beeinflussung staatlicher Institutionen zur Durchsetzung von Einzelinteressen. Der Weg dies zu erreichen bzw. das Mittel der Beeinflussung sind fachspezifische Informationen. In diesem Zusammenhang wird der Lobbyist auch häufig als „merchant of information“ also als Händler der Ware Information bezeichnet.  
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