Kriminologie in der DDR: Unterschied zwischen den Versionen
Kriminologie in der DDR (Quelltext anzeigen)
Version vom 26. Oktober 2007, 20:14 Uhr
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Die sozialistische Kriminologie übernimmt weitgehend Methoden der marxistisch-leninistischen [[Soziologie]] und [[Psychologie]], die sie entsprechend der Spezifik des Gegenstandes und in Übereinstimmung mit ihren theoretischen Ausgangspositionen modifiziert. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um Methoden: | Die sozialistische Kriminologie übernimmt weitgehend Methoden der marxistisch-leninistischen [[Soziologie]] und [[Psychologie]], die sie entsprechend der Spezifik des Gegenstandes und in Übereinstimmung mit ihren theoretischen Ausgangspositionen modifiziert. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um Methoden: | ||
*zur Erschließung des Untersuchungsfelds hinsichtlich seiner Art(gerichtet auf markante Merkmale der Delikt- und Tätergruppen) | |||
*seines Umfangs (nach Anzahl der Straftaten und Straftäter, territorialen Gruppen, gesellschaftliche Bereichen und Zeiträumen) | |||
*Auswahl einer repräsentativen Stichprobe aus der Grundgesamtheit | |||
*zur Erfassung von aussagefähigen Daten (mit Hilfe der [[Dokumentenanalyse]] und der [[Befragung]]) | |||
*zur methodisch- statistischen Auswertung der Daten ([[Signifikanzprüfung]],[[Korrelationsanalyse]], Faktorenanalyse) | |||
Von vielfältigen Methoden der Erfassung sozialer und personaler Sachverhalte sind für die sozialistische Kriminologie insbesondere, aber nicht ausschließlich, die Dokumentenanalyse (Unterlagen aus Strafverfahren, Vorgeschichte von Tätern, Statistiken/ Analysen sozialer und demografischer Sachverhalte, [[Kriminalstatistiken]])und die Befragung (Interview, Exploration, Fragebogen) von Wert. Angesichts der Aussagegrenzen bestimmter Quellen ist in der Regel die Beschränkung auf eine Methode unzulässig. | Von vielfältigen Methoden der Erfassung sozialer und personaler Sachverhalte sind für die sozialistische Kriminologie insbesondere, aber nicht ausschließlich, die Dokumentenanalyse (Unterlagen aus Strafverfahren, Vorgeschichte von Tätern, Statistiken/ Analysen sozialer und demografischer Sachverhalte, [[Kriminalstatistiken]])und die Befragung (Interview, Exploration, Fragebogen) von Wert. Angesichts der Aussagegrenzen bestimmter Quellen ist in der Regel die Beschränkung auf eine Methode unzulässig. |