Kreislauf der Gewalt: Unterschied zwischen den Versionen

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(cycle of violence)
(cycle of violence)


1.) Einleitung  
==Einleitung==
              
              
Ich möchte versuchen, die Hypothese vom „Kreislauf der Gewalt“ näher zu beleuchten; d.h. zu erklären, was dieses Schlagwort eigentlich bedeutet, und Bestätigungen bzw. Widerlegungen für dieselbe zu finden und auszuwerten.
Ich möchte versuchen, die Hypothese vom „Kreislauf der Gewalt“ näher zu beleuchten; d.h. zu erklären, was dieses Schlagwort eigentlich bedeutet, und Bestätigungen bzw. Widerlegungen für dieselbe zu finden und auszuwerten.
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Der Text mit dem Titel „The Cycle of Violence“ wurde 1989 veröffentlicht, und basiert auf einer empirischen Untersuchung des Themas der Autorin Cathy Spatz Widom selbst.
Der Text mit dem Titel „The Cycle of Violence“ wurde 1989 veröffentlicht, und basiert auf einer empirischen Untersuchung des Themas der Autorin Cathy Spatz Widom selbst.


2.) Hauptteil   
==Hauptteil==  


  2.1. Darstellung einer Studie   
===Darstellung einer Studie===    
      
      
In der Einleitung ihrer Arbeit gibt Widom einen historischen Abriss der Entstehung des Schlagwortes des „Kreislauf der Gewalt“. Sie beschreibt, dass dieser Begriff  erst seit ca. 25 Jahren in der Wissenschaft im Bereich der Misshandlung und Vernachlässigung Beachtung findet. In dem Kapitel „Literarischer Rückblick“ („Literature Review“) wird berichtet, in welchen Zusammenhängen Forscher und Autoren bisher den Begriff des „Kreislauf der Gewalt“ („cycle of violence“) oder die Phrase „zwischen Generationen übermittelte Gewalt“ („intergenerational transmission of violence“) verwendet haben. Danach gibt es zwei Entwicklungsmöglichkeiten für Kinder, die selbst misshandelt oder vernachlässigt wurden; sie könnten selbst zu misshandelnden Elternteilen werden, oder sie könnten straffällig im Bereich der sogenannten Erwachsenen–Kriminalität werden. Die bisherigen sozialwissenschaftlichen Untersuchungen sind nach Widom durch schwerwiegende methodologische Probleme, wie der Generalisierung der Ergebnisse, der wissenschaftlichen Gültigkeit oder der polizeilichen Relevanz begrenzt.   
In der Einleitung ihrer Arbeit gibt Widom einen historischen Abriss der Entstehung des Schlagwortes des „Kreislauf der Gewalt“. Sie beschreibt, dass dieser Begriff  erst seit ca. 25 Jahren in der Wissenschaft im Bereich der Misshandlung und Vernachlässigung Beachtung findet. In dem Kapitel „Literarischer Rückblick“ („Literature Review“) wird berichtet, in welchen Zusammenhängen Forscher und Autoren bisher den Begriff des „Kreislauf der Gewalt“ („cycle of violence“) oder die Phrase „zwischen Generationen übermittelte Gewalt“ („intergenerational transmission of violence“) verwendet haben. Danach gibt es zwei Entwicklungsmöglichkeiten für Kinder, die selbst misshandelt oder vernachlässigt wurden; sie könnten selbst zu misshandelnden Elternteilen werden, oder sie könnten straffällig im Bereich der sogenannten Erwachsenen–Kriminalität werden. Die bisherigen sozialwissenschaftlichen Untersuchungen sind nach Widom durch schwerwiegende methodologische Probleme, wie der Generalisierung der Ergebnisse, der wissenschaftlichen Gültigkeit oder der polizeilichen Relevanz begrenzt.   
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Die demographischen Charakteristika der Gruppe der Misshandelten oder Vernachlässigten zeigen, dass die Anzahl der Frauen und Männer ungefähr gleich ist (51% zu 49%), und dass es mehr hellhäutige als dunkelhäutige Personen sind (67% zu 31%). Das Durchschnittsalter der Personen betrug zum Zeitpunkt der Auswertung 25,69 Jahre, d.h. die meisten waren zwischen 20 und 30 Jahre alt, der jüngste Fall 16 Jahre alt, und der Älteste 32. Das Durchschnittsalter der Kontrollpersonen betrug zur Auswertung 25,76 Jahre, und auch in den anderen wesentlichen Punkten waren die Gruppen nahezu identisch.  
Die demographischen Charakteristika der Gruppe der Misshandelten oder Vernachlässigten zeigen, dass die Anzahl der Frauen und Männer ungefähr gleich ist (51% zu 49%), und dass es mehr hellhäutige als dunkelhäutige Personen sind (67% zu 31%). Das Durchschnittsalter der Personen betrug zum Zeitpunkt der Auswertung 25,69 Jahre, d.h. die meisten waren zwischen 20 und 30 Jahre alt, der jüngste Fall 16 Jahre alt, und der Älteste 32. Das Durchschnittsalter der Kontrollpersonen betrug zur Auswertung 25,76 Jahre, und auch in den anderen wesentlichen Punkten waren die Gruppen nahezu identisch.  


    2.2. Darstellung der Ergebnisse der Studie
===Darstellung der Ergebnisse der Studie===


Das grundsätzlichste Ergebnis scheint zu sein, dass misshandelte oder vernachlässigte Kinder ihrer Studie tatsächlich eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, eine Haftstrafe für straffälliges Verhalten, Erwachsenenkriminalität oder gewalttätiges-kriminelles Verhalten zu erhalten als die Kontrollpersonen. Im Vergleich zu den Kontrollpersonen erhielten die genannten insgesamt mehr Haftstrafen als Jugendliche (26% zu 17%), mehr Haftstrafen als Erwachsene (29% zu 21%), und mehr Haftstrafen für Gewaltverbrechen an sich (11% zu 8%).  
Das grundsätzlichste Ergebnis scheint zu sein, dass misshandelte oder vernachlässigte Kinder ihrer Studie tatsächlich eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, eine Haftstrafe für straffälliges Verhalten, Erwachsenenkriminalität oder gewalttätiges-kriminelles Verhalten zu erhalten als die Kontrollpersonen. Im Vergleich zu den Kontrollpersonen erhielten die genannten insgesamt mehr Haftstrafen als Jugendliche (26% zu 17%), mehr Haftstrafen als Erwachsene (29% zu 21%), und mehr Haftstrafen für Gewaltverbrechen an sich (11% zu 8%).  
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  2.3. Schlussbetrachtung der Studie
===Schlussbetrachtung der Studie===


In der Studie wird abschließend zusammengefasst, dass eine „Veropferung“ in der frühen Kindheit nachweislich Langzeit-Konsequenzen in Bezug auf Straffälligkeit, Erwachsenenkriminalität und gewalttätiges kriminelles Verhalten hat.
In der Studie wird abschließend zusammengefasst, dass eine „Veropferung“ in der frühen Kindheit nachweislich Langzeit-Konsequenzen in Bezug auf Straffälligkeit, Erwachsenenkriminalität und gewalttätiges kriminelles Verhalten hat.
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  2.4. Bewertung der Studie
===Bewertung der Studie===


Diese Untersuchung kann nicht uneingeschränkt gelten. Die hier untersuchten Fälle sind ausschliesslich solche, in denen die Behörden interveniert haben. Zudem sind in diesen Berichten Familien mit geringem Einkommen überrepräsentiert.  
Diese Untersuchung kann nicht uneingeschränkt gelten. Die hier untersuchten Fälle sind ausschliesslich solche, in denen die Behörden interveniert haben. Zudem sind in diesen Berichten Familien mit geringem Einkommen überrepräsentiert.  
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  2.5. Darstellung weiterer Quellen und Daten zum Sachverhalt des  
===Darstellung weiterer Quellen und Daten zum Sachverhalt des „Kreislauf der Gewalt“===                
          „Kreislauf der Gewalt“               


Wie bereits in der Einleitung erwähnt gibt es auch noch einige weitere Quellen, die wie die Arbeit von Cathy Spatz Widom die Existenz des „Kreislauf der Gewalt“ belegen.
Wie bereits in der Einleitung erwähnt gibt es auch noch einige weitere Quellen, die wie die Arbeit von Cathy Spatz Widom die Existenz des „Kreislauf der Gewalt“ belegen.


2.5.1
====OHS====
Auf der Internetseite der Orlando Humane Society, wird der „Kreislauf der Gewalt“ folgendermaßen definiert: “Kinder lernen von den Erwachsenen und der Gesellschaft in der sie leben ein bestimmtes Rollenverhalten. Ist ihre Umgebung geprägt von Misshandlungen und Vernachlässigung, entsteht ein Kind, dass dieses Verhalten an die nächste Generation weitergeben könnte.“
Auf der Internetseite der Orlando Humane Society, wird der „Kreislauf der Gewalt“ folgendermaßen definiert: “Kinder lernen von den Erwachsenen und der Gesellschaft in der sie leben ein bestimmtes Rollenverhalten. Ist ihre Umgebung geprägt von Misshandlungen und Vernachlässigung, entsteht ein Kind, dass dieses Verhalten an die nächste Generation weitergeben könnte.“
Ein besonderes Augenmerk legt diese Organisation auf die Verbindung von Kindesmisshandlung und Tierquälerei. Haustiere sind immer das schwächste Familienmitglied in der Rangfolge, und so werden an ihnen beispielsweise die Aggressionen der misshandelten Kinder ausgelassen, oder sie werden gequält, um Kinder damit psychisch zu bestrafen und unter Druck zu setzen. Man geht hier davon aus, dass Gewalt gegenüber Tieren früher oder später auch zu Gewalt gegen Menschen führt. Hierzu werden Daten einer Studie über Gewaltverbrecher und Testpersonen mit unbekanntem Ursprung genannt. 25% dieser Täter haben in ihrer Kindheit Tiere gequält, aber niemand aus der Testpersonengruppe, bei weiblichen Tätern sind es sogar 36%. Bei 57 Familien, in denen es Kindesmisshandlung gab, gab es bei 88% hiervon auch Tier-Misshandlungen; bei 2/3 dieser Fälle hatte der misshandelnde Elternteil das Tier getötet, um Kontrolle über das Kind auszuüben. Und von 28 Sexualstraftätern haben nach Angaben der Organisation 36% als Kind ein Tier gequält, und 46% quälten ein Tier als Erwachsener. Insgesamt muss man wohl aber feststellen, dass diese Angaben nicht repräsentativ, und kaum überprüfbar sind.
Ein besonderes Augenmerk legt diese Organisation auf die Verbindung von Kindesmisshandlung und Tierquälerei. Haustiere sind immer das schwächste Familienmitglied in der Rangfolge, und so werden an ihnen beispielsweise die Aggressionen der misshandelten Kinder ausgelassen, oder sie werden gequält, um Kinder damit psychisch zu bestrafen und unter Druck zu setzen. Man geht hier davon aus, dass Gewalt gegenüber Tieren früher oder später auch zu Gewalt gegen Menschen führt. Hierzu werden Daten einer Studie über Gewaltverbrecher und Testpersonen mit unbekanntem Ursprung genannt. 25% dieser Täter haben in ihrer Kindheit Tiere gequält, aber niemand aus der Testpersonengruppe, bei weiblichen Tätern sind es sogar 36%. Bei 57 Familien, in denen es Kindesmisshandlung gab, gab es bei 88% hiervon auch Tier-Misshandlungen; bei 2/3 dieser Fälle hatte der misshandelnde Elternteil das Tier getötet, um Kontrolle über das Kind auszuüben. Und von 28 Sexualstraftätern haben nach Angaben der Organisation 36% als Kind ein Tier gequält, und 46% quälten ein Tier als Erwachsener. Insgesamt muss man wohl aber feststellen, dass diese Angaben nicht repräsentativ, und kaum überprüfbar sind.


2.5.2
====Pfeiffer/Wetzels====
Wesentlich besser überprüfbare Daten finden sich hingegen in dem Aufsatz „Zur Struktur und Entwicklung der Jugendgewalt in Deutschland“ von 1999 von Christian Pfeiffer und Peter Wetzels auf der Internetseite des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen e.V. (KFN).
Wesentlich besser überprüfbare Daten finden sich hingegen in dem Aufsatz „Zur Struktur und Entwicklung der Jugendgewalt in Deutschland“ von 1999 von Christian Pfeiffer und Peter Wetzels auf der Internetseite des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen e.V. (KFN).
Aus einer Untersuchung des KFN zum Thema Jugendgewalt geht hervor, dass Jugendliche, die in ihrer Kindheit oder als Jugendlicher von ihren Eltern massiv geschlagen oder misshandelt wurden, erheblich häufiger selber gewalttätig werden als nicht geschlagene. 9,8% der befragten Jugendlichen waren Opfer schwerer körperlicher Misshandlung in der Kindheit, 16,4% wurden von den Eltern schwer gezüchtigt, und noch einmal 29,4% wurden leicht körperlich gezüchtigt. Gewalt durch Eltern im familiären Bereich ist damit stärker verbreitet als die Viktimisierung Jugendlicher durch andere Gewalthandlungen. Diese innerfamiliäre Gewalt steht wiederum in Zusammenhang mit der sozialen Lage der Familien, denn Jugendliche aus Familien, die von Sozialhilfe oder Arbeitslosigkeit betroffen sind, werden mehr als doppelt so oft misshandelt wie andere Kinder. Türkische Jungen werden hierbei im ethnischen Vergleich besonders oft Opfer physischer elterlicher Gewalt, gefolgt von Jugoslawen und Südeuropäern. Derartige Gewalterfahrungen erhöhen für die betroffenen Jugendlichen die Wahrscheinlichkeit signifikant, selbst Gewalt auszuüben; besonders deutlich ist dies bei Mehrfachtätern. Von den Jugendlichen, die nie Opfer von elterlicher Gewalt wurden, begingen nur 4,5% mehrere Delikte. Von denen, die in der Kindheit und Jugendzeit schwere elterliche Gewalt erfahren haben, begingen mehr als doppelt so viele, 14,8%, mehrere Taten. Zudem sind neben dem elterlichen Erziehungsverhalten auch die Ressourcen der Familien und positive Zukunftsperspektiven von grosser Bedeutung für die Entwicklung der Jugendlichen. Man fand heraus, dass sich das Risiko der Entstehung von Jugendgewalt drastisch erhöht, wenn mindestens zwei der folgenden Faktoren zusammentreffen: Die Erfahrung innerfamiliärer Gewalt, eine gravierende soziale Benachteiligung der Familie, und schlechte Zukunftschancen des Jugendlichen selbst aufgrund eines niedrigen Bildungsniveaus.
Aus einer Untersuchung des KFN zum Thema Jugendgewalt geht hervor, dass Jugendliche, die in ihrer Kindheit oder als Jugendlicher von ihren Eltern massiv geschlagen oder misshandelt wurden, erheblich häufiger selber gewalttätig werden als nicht geschlagene. 9,8% der befragten Jugendlichen waren Opfer schwerer körperlicher Misshandlung in der Kindheit, 16,4% wurden von den Eltern schwer gezüchtigt, und noch einmal 29,4% wurden leicht körperlich gezüchtigt. Gewalt durch Eltern im familiären Bereich ist damit stärker verbreitet als die Viktimisierung Jugendlicher durch andere Gewalthandlungen. Diese innerfamiliäre Gewalt steht wiederum in Zusammenhang mit der sozialen Lage der Familien, denn Jugendliche aus Familien, die von Sozialhilfe oder Arbeitslosigkeit betroffen sind, werden mehr als doppelt so oft misshandelt wie andere Kinder. Türkische Jungen werden hierbei im ethnischen Vergleich besonders oft Opfer physischer elterlicher Gewalt, gefolgt von Jugoslawen und Südeuropäern. Derartige Gewalterfahrungen erhöhen für die betroffenen Jugendlichen die Wahrscheinlichkeit signifikant, selbst Gewalt auszuüben; besonders deutlich ist dies bei Mehrfachtätern. Von den Jugendlichen, die nie Opfer von elterlicher Gewalt wurden, begingen nur 4,5% mehrere Delikte. Von denen, die in der Kindheit und Jugendzeit schwere elterliche Gewalt erfahren haben, begingen mehr als doppelt so viele, 14,8%, mehrere Taten. Zudem sind neben dem elterlichen Erziehungsverhalten auch die Ressourcen der Familien und positive Zukunftsperspektiven von grosser Bedeutung für die Entwicklung der Jugendlichen. Man fand heraus, dass sich das Risiko der Entstehung von Jugendgewalt drastisch erhöht, wenn mindestens zwei der folgenden Faktoren zusammentreffen: Die Erfahrung innerfamiliärer Gewalt, eine gravierende soziale Benachteiligung der Familie, und schlechte Zukunftschancen des Jugendlichen selbst aufgrund eines niedrigen Bildungsniveaus.


2.5.3
====Ostendorf====
Um die Entstehung von Kriminalität im Allgemeinen, die diese Zahlen erklären könnte, geht es auch in einem Artikel von Heribert Ostendorf in dem Heft „Informationen zur Politischen Bildung“ mit dem Titel „Kriminalität und Strafrecht“.  
Um die Entstehung von Kriminalität im Allgemeinen, die diese Zahlen erklären könnte, geht es auch in einem Artikel von Heribert Ostendorf in dem Heft „Informationen zur Politischen Bildung“ mit dem Titel „Kriminalität und Strafrecht“.  
Die Ursachen von Kriminalität, wozu neben Gewaltverbrechen wie Mord oder Vergewaltigung auch Delikte wie Diebstahl, Sachbeschädigung oder alle Strassenverkehrsdelikte zählen, fasst er in sieben verschiedenen Theorien zusammen.  
Die Ursachen von Kriminalität, wozu neben Gewaltverbrechen wie Mord oder Vergewaltigung auch Delikte wie Diebstahl, Sachbeschädigung oder alle Strassenverkehrsdelikte zählen, fasst er in sieben verschiedenen Theorien zusammen.  
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Die letzte Theorie, der „Etikettierungsansatz“, stellt dar, dass es auch sekundäre Ursachen für Kriminalität gibt, je nachdem, wie von staatlicher und gesellschaftlicher Seite auf eine erste Straftat reagiert wird. Durch eine Stigmatisierung werden die Täter in eine Position gebracht, aus der sie nur schwer oder gar nicht herauskommen, und daher wieder in alte Verhaltensmuster zurückfallen.
Die letzte Theorie, der „Etikettierungsansatz“, stellt dar, dass es auch sekundäre Ursachen für Kriminalität gibt, je nachdem, wie von staatlicher und gesellschaftlicher Seite auf eine erste Straftat reagiert wird. Durch eine Stigmatisierung werden die Täter in eine Position gebracht, aus der sie nur schwer oder gar nicht herauskommen, und daher wieder in alte Verhaltensmuster zurückfallen.


  3. Abschließendes Ergebnis   
==Abschließendes Ergebnis==    


Als Ergebnis kann festhalten werden, dass die These des „Kreislauf der Gewalt“ als Handlungskette zu definieren ist. Dies bedeutet, dass Kinder die innerfamiliär misshandelt oder vernachlässigt werden, potenziell gefährdet sind, in ihrem späteren Leben auch Gewalt gegen Menschen oder Lebewesen anzuwenden, und dies auch häufig langzeitlich tun.
Als Ergebnis kann festhalten werden, dass die These des „Kreislauf der Gewalt“ als Handlungskette zu definieren ist. Dies bedeutet, dass Kinder die innerfamiliär misshandelt oder vernachlässigt werden, potenziell gefährdet sind, in ihrem späteren Leben auch Gewalt gegen Menschen oder Lebewesen anzuwenden, und dies auch häufig langzeitlich tun.
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