Kokain - eine harte Droge?: Unterschied zwischen den Versionen

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Das heißt nicht, dass weiche Drogen auf die leichte Schulter zu nehmen wären. Doch während weiche Drogen sozusagen das Problematische verkörpern, stehen harte Drogen für eine andere Dimension: die harten Drogen repräsentieren das unbedingt Schlechte. Und deshalb haben auch diejenigen, die damit ihren gewissenlosen Handel treiben, nur tiefste Verachtung und härteste Strafen verdient. Denn Dealer sind Mörder.  
Das heißt nicht, dass weiche Drogen auf die leichte Schulter zu nehmen wären. Doch während weiche Drogen sozusagen das Problematische verkörpern, stehen harte Drogen für eine andere Dimension: die harten Drogen repräsentieren das unbedingt Schlechte. Und deshalb haben auch diejenigen, die damit ihren gewissenlosen Handel treiben, nur tiefste Verachtung und härteste Strafen verdient. Denn Dealer sind Mörder.  


Das ist die Quintessenz des sogenannten Alltagswissens über harte Drogen. Dabei ist das "sogenannt" nicht nur so dahin gesagt. Denn die Unterscheidung zwischen harten und weichen Drogen ist erstens immer eine laienhafte Art der Differenzierung. In der Toxikologie - wie auch in allen anderen mit Drogen befassten Disziplinen, außer vielleicht der Pädagogik - gilt sie aus gutem Grund als sachlich nicht begründbar. In der Pädagogik geht es hingegen mehr um den erzieherischen Effekt und eine grobe Orientierung. In der Sprache der Justiz spielt der Begriff aus ähnlichen Gründen eine Rolle: zur Plausibilisierung von Gefährlichkeit und Strafwürdigkeit.  
Das ist die Quintessenz des sogenannten Alltagswissens über harte Drogen. Dabei ist das "sogenannt" nicht nur so dahin gesagt. Denn die Unterscheidung zwischen harten und weichen Drogen ist notgedrungen unscharf und laienhaft, um nicht zu sagen: stümperhaft. Denn in der Wissenschaft - und allen voran in der Toxikologie, die sich geradezu auf diese Fragen spezialisiert - spielt sie keine Rolle. Eine Ausnahme machen vielleicht Pädagogik und Justiz. Doch dort geht es vielleicht auch mehr um den erzieherischen Effekt oder - wie in der Justiz - um die Legitimierung bestimmter Annahmen über Gefährlichkeiten und Strafwürdigkeit.


Eine sachlich begründete Basis hat der Begriff der harten Droge aber nicht. Allenfalls repräsentiert er eine Art Halbwissen, doch Halbwissen ist, wenn es drauf ankommt, manchmal schlimmer als Unwissen. Dies gilt insbesondere dann, wenn man glaubt, mit der Kategorie der harten Droge schon genug zu wissen, um einen Menschen, der damit in Verbindung steht - etwa als "Dealer" - besonders hart zu bestrafen.  
Eine sachlich begründete Basis hat der Begriff der harten Droge aber noch lange nicht. Allenfalls repräsentiert er eine Art Halbwissen. Doch Halbwissen ist manchmal schlimmer als bewusstes Nichtwissen. Insbesondere dann, wenn man glaubt, mit der Kategorie der harten Droge schon genug zu wissen, um ganz generell extreme Strafandrohungen im Gesetz zu legitimieren, bzw. konkrete Angeklagte mit der ganzen Härte des Gesetzes zu bestrafen.  


wenig sinnvoll. ist sie aus gutem Grund ebenso wenig gebräuchlicnicht gebräuchlichEs gibt keine Wissenschaft, dersthaft und mit klaren Kriterien na
wenig sinnvoll. ist sie aus gutem Grund ebenso wenig gebräuchlicnicht gebräuchlichEs gibt keine Wissenschaft, dersthaft und mit klaren Kriterien na
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