Kindstötung: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter Kindstötung wird die Tötung des eigenen Kindes durch die leibliche Mutter verstanden. Dabei wird entsprechend des Alters des Kindes zum Zeitpunkt der Tötung unterschieden zwischen [[Neonatizid]] (Tötung binnen 24 Stunden nach der Geburt), Infantizid (Tötung im Alter zwischen einem Tag bis zu einem Jahr) und Filizid (Tötung im Alter über einem Jahr). Die Wahrscheinlichkeit der Kindstötung durch die Mutter nimmt mit steigendem Lebensalter des Kindes ab. Sie ist abzugrenzen von Tötungen als Folge von Misshandlungen, oder Tötungen durch andere Täter als der leiblichen Mutter. Es handelt sich bei der Kindstötung um ein in allen Gesellschaften und zu allen Zeiten bestehendes Phänomen.
Unter Kindstötung wird die Tötung des eigenen Kindes durch die leibliche Mutter verstanden. Dabei wird entsprechend des Alters des Kindes zum Zeitpunkt der Tötung unterschieden zwischen [[Neonatizid]] (Tötung binnen 24 Stunden nach der Geburt), Infantizid (Tötung im Alter zwischen einem Tag bis zu einem Jahr) und Filizid (Tötung im Alter über einem Jahr). Die Wahrscheinlichkeit der Kindstötung durch die Mutter nimmt mit steigendem Lebensalter des Kindes ab. Sie ist abzugrenzen von Tötungen als Folge von Misshandlungen, oder Tötungen durch andere Täter als der leiblichen Mutter. Es handelt sich bei der Kindstötung um ein in allen Gesellschaften und zu allen Zeiten bestehendes Phänomen.
==Kulturgeschichte==


==Rechtslage==
==Rechtslage==
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Die Tatsache, dass einer Kindstötung die verschiedenen Motive zugrunde liegen können und sie keinen eigenen Straftatbestand darstellt, spiegelt sich in Aussagen über deren Häufigkeit wider. Es gibt keine amtliche Statistik über die bekannt gewordenen Fälle und in der Polizeilichen Kriminalstatistik werden sie entsprechend der Zuordnung zu den verschiedenen Tötungsdelikten ebenfalls nicht separat aufgeführt. Daneben ist von einem nicht unerheblichen Dunkelfeld durch nicht als solche erkannte bzw. bekannt gewordenen Fälle auszugehen, die eine Aussage über die Häufigkeit zusätzlich erschweren. Schätzungen gehen allerdings von cirka einer Kindstötung auf 25.000 Geburten aus.<ref>[http://www.tdh.de/content/themen/weitere/babyklappe/Babyklappe.pdf Anke Rohde: ''Welche Mütter töten ihre Kinder?'' In: terre des hommes Deutschland e.V.: ''Babyklappe und anonyme Geburt - ohne Alternative?'' terre des hommes, Osnabrück 2007, S. 129/130.]</ref>
Die Tatsache, dass einer Kindstötung die verschiedenen Motive zugrunde liegen können und sie keinen eigenen Straftatbestand darstellt, spiegelt sich in Aussagen über deren Häufigkeit wider. Es gibt keine amtliche Statistik über die bekannt gewordenen Fälle und in der Polizeilichen Kriminalstatistik werden sie entsprechend der Zuordnung zu den verschiedenen Tötungsdelikten ebenfalls nicht separat aufgeführt. Daneben ist von einem nicht unerheblichen Dunkelfeld durch nicht als solche erkannte bzw. bekannt gewordenen Fälle auszugehen, die eine Aussage über die Häufigkeit zusätzlich erschweren. Schätzungen gehen allerdings von cirka einer Kindstötung auf 25.000 Geburten aus.<ref>[http://www.tdh.de/content/themen/weitere/babyklappe/Babyklappe.pdf Anke Rohde: ''Welche Mütter töten ihre Kinder?'' In: terre des hommes Deutschland e.V.: ''Babyklappe und anonyme Geburt - ohne Alternative?'' terre des hommes, Osnabrück 2007, S. 129/130.]</ref>
==Reaktionen==


==Literatur==
==Literatur==
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