Kayumba Nyamwasa: Unterschied zwischen den Versionen

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Der in Uganda aufgewachsene Faustin '''Kayumba Nyamwasa''' gehörte zu den wichtigsten Offizieren der von Paul Kagame gegründeten Tutsi-Rebellengruppe Front Patiotique Rwandais (FPR). Nachdem diese nach ihrer erfolgreichen Invastion (1994) in Ruanda die Regierungsgewalt übernommen hatte, wurde er Generalstabschef der neugegründeten ruandischen Armee. Er organisierte die ruandische Invasion in Kongo (1996). Nachdem diese mit einem von Ruanda erzwungenen Machtwechsel in Kongo und dem Tod von mindestens 100 000 Hutu-Flüchtlingen beendet worden war, trat er 2001 auf Druck Kagames von seinem Posten zurück und wurde Botschafter in Indien. "Sowohl in Frankreich als auch in Spanien liegen Haftbefehle gegen ihn vor, weil er zusammen mit anderen ranghohen Tutsi-Militärs verdächtigt wird, am 6. April 1994 den Abschuss des Flugzeuges mit dem ruandischen Präsidenten Juvénal Habyarimana über Kigali befohlen zu haben" (Scheen 2010). - Nachdem Nyamwasa (ebenso wie die wegen "Leugnung des Völkermords" verhaftete Oppositionsführerin Victoire Ingabire Umuhoza) im Jahre 2010 sowohl mit den Hutu-Milizen als auch mit Grant-Anschlägen in Kigali in Verbindung gebracht worden war, floh er nach Südafrika, wo er am 18.06.2010 bei einem Feuerüberfall schwer verletzt wurde. Die ruandische Regierung bestritt jede Beteiligung an dem Anschlag.  
[[File:Kayumba Nyamwasa.jpg|thumb|Kayumba Nyamwasa]]Der in Uganda aufgewachsene Faustin '''Kayumba Nyamwasa''' (* 1962) gehörte zu den wichtigsten Offizieren der von Paul Kagame gegründeten Tutsi-Rebellengruppe Front Patiotique Rwandais (FPR). Nachdem diese nach ihrer erfolgreichen Invastion (1994) in Ruanda die Regierungsgewalt übernommen hatte, wurde er Generalstabschef der neugegründeten ruandischen Armee. Er organisierte die ruandische Invasion in Kongo (1996). Nachdem diese mit einem von Ruanda erzwungenen Machtwechsel in Kongo und dem Tod von mindestens 100.000 Hutu-Flüchtlingen beendet worden war, trat er 2001 auf Druck Kagames von seinem Posten zurück und wurde Botschafter in Indien. "Sowohl in Frankreich als auch in Spanien liegen Haftbefehle gegen ihn vor, weil er zusammen mit anderen ranghohen Tutsi-Militärs verdächtigt wird, am 6. April 1994 den Abschuss des Flugzeuges mit dem ruandischen Präsidenten Juvénal Habyarimana über Kigali befohlen zu haben" (Scheen 2010). - Nachdem Nyamwasa (ebenso wie die wegen "Leugnung des Völkermords" verhaftete Oppositionsführerin Victoire Ingabire Umuhoza) im Jahre 2010 sowohl mit den Hutu-Milizen als auch mit Grant-Anschlägen in Kigali in Verbindung gebracht worden war, floh er nach Südafrika, wo er am 18.06.2010 bei einem Feuerüberfall schwer verletzt wurde. Die ruandische Regierung bestritt jede Beteiligung an dem Anschlag.  


== Kontext ==
== Kontext ==
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*Johnson, Dominic (2010) Militärkrise in Ruanda. taz 22. 04.2010 [[http://www.taz.de/1/politik/afrika/artikel/1/zwei-generaele-in-ruanda-verhaftet/]]
*Johnson, Dominic (2010) Militärkrise in Ruanda. taz 22. 04.2010 [[http://www.taz.de/1/politik/afrika/artikel/1/zwei-generaele-in-ruanda-verhaftet/]]
*Scheen, Thomas (2010) Ruandischer General im Exil angeschossen. FAZ 21.06.2010: 5.
*Scheen, Thomas (2010) Ruandischer General im Exil angeschossen. FAZ 21.06.2010: 5.
[[Kategorie:Ruander]]
[[Kategorie:Geboren 1962]]
[[Kategorie:Mann]]
{{DEFAULTSORT:Nyamwasa, Kayumba}}
[[Kategorie:Mitglied der Front Patiotique Rwandais (FPR)]]