Karl-Heinz Kurras: Unterschied zwischen den Versionen

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Dass weiterhin in der damaligen Zeit selektiv [[soziale Kontrolle]] ausgeübt wurde, wird daran deutlich, dass die Verhandlung gegen Karl-Heinz Kurras im Fall Ohnesorg im November 1967 immer noch nicht begonnen hatten, während vergleichsweise  [http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Teufel Fritz Teufel] monatelang in Untersuchungshaft gehalten wurden. Dieser soll beim Scharbesuch angeblich einen Stein auf einen Polizisten geworfen haben. Gleichermaßen im Fall [http://de.wikipedia.org/wiki/Beate_Klarsfeld Beate Klarsfeld], die den damaligen Kanzler Kiesinger als „Nazi“ beschimpfte und ohrfeigte. Sie wurde per Schnellantrag am gleichen Abend zu einem Jahr Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt.
Dass weiterhin in der damaligen Zeit selektiv [[soziale Kontrolle]] ausgeübt wurde, wird daran deutlich, dass die Verhandlung gegen Karl-Heinz Kurras im Fall Ohnesorg im November 1967 immer noch nicht begonnen hatten, während vergleichsweise  [http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Teufel Fritz Teufel] monatelang in Untersuchungshaft gehalten wurden. Dieser soll beim Scharbesuch angeblich einen Stein auf einen Polizisten geworfen haben. Gleichermaßen im Fall [http://de.wikipedia.org/wiki/Beate_Klarsfeld Beate Klarsfeld], die den damaligen Kanzler Kiesinger als „Nazi“ beschimpfte und ohrfeigte. Sie wurde per Schnellantrag am gleichen Abend zu einem Jahr Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt.


Betrachtet man die Geschehnisse retrospektiv unter der Hinzunahme neuer Erkenntnisse, die aufweisen, dass der Polizist Karl-Heinz Kurras als Spitzel der Staatssicherheit der damaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) tätig war und sich dafür bezahlen lies, um mutmaßlich einen Unschuldigen zu töten, ist zu Recht fraglich, wie sich die Revolte entwickelt hätte, wenn diese schon zu damaligen Zeiten Gegenstand des öffentlichen Diskurs gewesen wäre. Ob diese Aktion durch die der damaligen DDR geplant war, lässt sich heute nur vermuten, da aufklärende Stasi-Akten nicht vorliegen. Abhängig von der Perspektive der Betrachtung können damalige Ereignisse unter theoretischen Gesichtspunkten der [[Makrokriminalität]], [[staatsverstärkte Kriminalität|staatsverstärkten Kriminalität]] und der[[Kriminalität der Mächtigen | politische Kriminalität]] diskutiert werden.
Betrachtet man die Geschehnisse retrospektiv unter der Hinzunahme neuer Erkenntnisse, die aufweisen, dass der Polizist Karl-Heinz Kurras als Spitzel der Staatssicherheit der damaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) tätig war und sich dafür bezahlen lies, um mutmaßlich einen Unschuldigen zu töten, ist zu Recht fraglich, wie sich die Revolte entwickelt hätte, wenn diese schon zu damaligen Zeiten Gegenstand des öffentlichen Diskurs gewesen wäre. Ob diese Aktion durch die der damaligen DDR geplant war, lässt sich heute nur vermuten, da aufklärende Stasi-Akten nicht vorliegen. Abhängig von der Perspektive der Betrachtung können damalige Ereignisse unter theoretischen Gesichtspunkten der [[Makrokriminalität]], [[staatsverstärkte Kriminalität|staatsverstärkten Kriminalität]] und der[[Kriminalität der Mächtigen | politischen Kriminalität]] diskutiert werden.


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