Identity fraud: Unterschied zwischen den Versionen

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1.) Hoofnagle konstatiert zunächst, dass zahlreiche Studien unter den mangelnden Zugang zu relevanten Daten leiden; diese sind vor allem bei den Unternehmen selbst zu finden, die allerdings die Daten aus sicherheitstechnischen Aspekten (Angst vor weiteren Angriffe, Imageverlust etc.) zurückhalten.
1.) Hoofnagle konstatiert zunächst, dass zahlreiche Studien unter den mangelnden Zugang zu relevanten Daten leiden; diese sind vor allem bei den Unternehmen selbst zu finden, die allerdings die Daten aus sicherheitstechnischen Aspekten (Angst vor weiteren Angriffe, Imageverlust etc.) zurückhalten.


2.) Ferner sind die meisten Studien über Identitätsdiebstahl per se verzerrt, da sie nicht die schwer fassbare Kategorie des ''synthetic identity theft'' miteinbeziehen. Privatpersonen werden sich in der Regel überhaut nicht gewahr, dass sie Opfer eines derartigen Diebstahls wurden, da sich die Kombination von Namen, Adressen und Sozialversicherungsnummer meist nicht mit einer real existierenden decken. Daher werden diese Diebstähle nicht angezeigt und erfasst. Auf Seiten der Kreditinstitute werden Verluste durch Identitätsdiebstähle (bei Kunden) als nicht einziehbare Kredite (''credit loss'') abgeschrieben und werden nicht als Diebstahl gemeldet.
2.) Ferner sind die meisten Studien über Identitätsdiebstahl per se verzerrt, da sie nicht die schwer fassbare Kategorie des ''synthetic identity theft'' miteinbeziehen. Privatpersonen werden sich in der Regel überhaut nicht gewahr, dass sie Opfer eines derartigen Diebstahls wurden, da sich die Kombination von Namen, Adressen und Sozialversicherungsnummer meist nicht mit einer real existierenden decken. Daher werden diese Diebstähle nicht angezeigt und erfasst. Auf Seiten der Kreditinstitute werden Verluste durch Identitätsdiebstähle (bei Kunden) als nicht einziehbare Kredite (''credit loss'') abgeschrieben und werden nicht als Diebstahl gemeldet. Auf ein weiteres Problem ist die bisher umfangreichste Studie über ''synthetic identity theft'' gestoßen, die vom Unternehmen ID Analytics durchgeführt wurde. Dabei wurden über einen Zeitraum von zwei Jahren mehr als 300 Millionen Kreditanträge geprüft. Die Studie ergab dass 11,7% aller erfolgreich, in betrügerischer Absicht eröffneten, Kontoanträge, die Identität einer real existierenden Person benutzten. Die verbleibenden 88,3% fielen auf die Form des ''synthetic identity fraud'', welche auch die meisten finanziellen Kosten verursacht, nämlich 73,8& des Gesamtschadens (26,2% fallen auf ''true-name identity theft'').


==Literatur==
==Literatur==
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