Hypo Real Estate: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 28. 09. 2008 hießt es plötzlich, dass der HRE die Insolvenz drohe. Was nicht allgemein bekannt war: schon länger hatte es Krisengespräche mit Banken und Regierung gegeben. Die Depfa hatte Refinanzierungsprobleme. Ein Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (20.02.2009), dass die HRE außerhalb der eigentlichen Bilanz weitere 600 Milliarden Euro in sog. "außerbilanzielle Geschäfte" investiert habe, wurde vom Unternehmen dementiert. Um so überraschender, dass die HRE am 15.01.2008 eine außerordentliche Abschreibung über 390 Mio. € auf amerikanische CDOs bekannt gab. Die Aktie verlor 35 % an Wert: der größte Tagesverlust eines DAX Titels. Die Aktie fiel von € 33,52 (14.01.08) im Laufe der ersten 9 Monate 2008 auf € 13,96.
Am 28. 09. 2008 hießt es plötzlich, dass der HRE die Insolvenz drohe. Was nicht allgemein bekannt war: schon länger hatte es Krisengespräche mit Banken und Regierung gegeben. Die Depfa hatte Refinanzierungsprobleme. Ein Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (20.02.2009), dass die HRE außerhalb der eigentlichen Bilanz weitere 600 Milliarden Euro in sog. "außerbilanzielle Geschäfte" investiert habe, wurde vom Unternehmen dementiert. Um so überraschender, dass die HRE am 15.01.2008 eine außerordentliche Abschreibung über 390 Mio. € auf amerikanische CDOs bekannt gab. Die Aktie verlor 35 % an Wert: der größte Tagesverlust eines DAX Titels. Die Aktie fiel von € 33,52 (14.01.08) im Laufe der ersten 9 Monate 2008 auf € 13,96.


In Kenntnis dieser Meldung zog die BaFin eine bereits 2007 für das Jahr 2008 vorgesehene Prüfung der HRE-Gruppe auf den 18. Februar 2008 vor. Mit Schreiben vom 6. Februar 2008 beauftragte sie die Deutsche Bundesbank, unter Federführung der Hauptverwaltung München, die beiden in München ansässigen Tochterunternehmen der HRE – die Hypo Real Estate Bank AG und die Hypo Real Estate International AG – zu überprüfen. Mit Schreiben vom 25. Februar 2008 erweiterte die BaFin diesen Auftrag auch auf die DEPFA Deutsche Pfandbrief AG in Frankfurt am Main. [16] Die Vorort-Prüfung bei der HRE-Gruppe begann am 18. Februar 2008 in München und dauerte bis zum 4. April 2008. Die Prüfung in Dublin fand vom 27. Februar bis 12. März 2008 statt. [17] Ermöglicht wurde diese Überprüfung (im Ausland) durch ein Abkommen zwischen Irland und der Bundesrepublik Deutschland aus dem Jahre 1993, das es deutschen Behörden – mit Zustimmung der irischen Behörden – erlaubte, die Geschäftstätigkeit von Niederlassungen deutscher Unternehmen in Irland zu überprüfen. [18]
Daraufhin veranlasste die Bankenaufsicht (BaFin) eine vorgezogene Prüfung der HRE-Gruppe. Am 06.02.08 beauftragte sie die Bundesbank, ab dem 18.02.08 die in München ansässigen Tochterunternehmen der HRE – die Hypo Real Estate Bank AG und die Hypo Real Estate International AG – zu überprüfen. Am 25.02.08 ordnete sie zudem die Prüfung der DEPFA Deutsche Pfandbrief AG in Frankfurt am Main. Die Prüfung in München dauerte bis zum 04.04.08; die Prüfung in Dublin dauerte vom 27.02.-12.03.08.


==== Fehlende gesetzliche Regularien ====
==== Fehlende gesetzliche Regularien ====
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