Grundlagen der Kriminologie: Unterschied zwischen den Versionen

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Man kann als die Grundlagen der Kriminologie die (erkenntnistheoretischen, physikalischen usw.) Voraussetzungen bezeichnen, auf denen die Kriminologie aufbaut - hier werden aber nicht diese im Vordergrund stehen, sondern die Grundbegriffe, Grundfragen und grundlegenden Theorien und Herausforderungen der Kriminologie als Wissenschaft.
Grundfragen, Begriffe, Theorien und Herausforderungen der Kriminologie als Wissenschaft von der Kriminalität. Was zu den Grundlagen der Kriminologie gehört, versteht sich in einer interdisziplinären und immer wieder durch weltanschauliche Gräben geteilten Wissenschaft nicht von selbst. Hier einige Auffassungen davon, was die Grundlagen der Kriminologie ausmacht:


Was zu den Grundlagen der Kriminologie gehört, versteht sich in einer interdisziplinären und immer wieder durch weltanschauliche Gräben geteilten Wissenschaft nicht von selbst. Konsensfähig ist aber immerhin die Idee, dass die Kriminologie sich letztlich aus praktischen Gründen mit der Kriminalität als einem gesellschaftlichen Problem beschäftigt, das studiert und begriffen werden will, um in irgendeiner Weise (besser) "lösbar" oder zumindest "behandelbar" zu werden. Denn Kriminalität ist einerseits eine Menge unerträglicher Handlungen und unerträglichen Leidens konkreter Opfer. Sie ist aber andererseits eine soziale Erscheinung, die sich anscheinend nicht wegdenken lässt aus irgendeiner modernen (oder vormodernen) Gesellschaft. Die Kriminologie ist die Wissenschaft, die sich diesem Dilemma stellt und das beste aus den Gegebenheiten zu machen versucht: vielleicht ist Kriminalität "normal" und muss sein - aber müssen wirklich so viele junge Menschen ihr Leben vergeuden oder das Leben anderer Menschen ruinieren? Lässt sich gegen Menschenhandel oder skrupellose Geschäftemacher, die ohne Gewissensbisse über Menschenleben gehen, denn gar nichts machen? Woher kommen die Gewalt, die Gewissenlosigkeit, die Brutalität derjenigen, die sich vor dem Gesetz sicher wähnen und selbst dann, wenn sie vor Gericht kommen, nicht einzusehen scheinen, was sie an Glück und Potential zerstört haben?
==Dirk Enzmann==


Die Kriminologie ist eine praxisorientierte Wissenschaft. Sie interessiert sich für die Frage, was man gegen die Kriminalität tun kann.
I. Grundlagenliteratur
Die Kriminologie innerhalb der Kriminalwissenschaften
Straftheorien
Kriminaljustizsystem, Kriminalpolitik und angewandte kriminologische Forschung
Was ist Kriminologie?
Verbrechensbegriff
Teilbereiche  kriminologischer Forschung
Kriminologische Fachzeitschriften
Nichtjuristische Bezugswissenschaften der Kriminologie
Kriminologie als Clearing-Zentrale
Forschungsaktivitäten im empirischen Zyklus
Kausalität in wissenschaftlichen Theorien
Die Bedeutung von Theorien


Was tun gegen Kriminalität? Verhältnis zur Kriminalpolitik.  
II. Bezugsrahmen kriminologischer Theorien: "klassische" vs. "positivistische" Schule vs. "Gesetzgebung und -anwendung"


Eine Rezeptsammlung: Wegsperren (Rückfall, Effektivität, Effizienz; Todesstrafe, Criminal Justice Reinvestment; elektronischer Hausarrest; Abtreibung, PID... das führt zu den Ursachentheorien).
Kriminologische Theorien im Überblick
1) Vorläufer
• Klassische Schule der Kriminologie (Beccaria, 1764)
• Frühe französische Kriminalgeographie (Guerry, 1833; Quételet, 1828)
• Positivistische Schule der Kriminologie (Lombroso, 1876, 1911)
• Biologistische Ansätze (Sheldon, 1949)
2) Modernere Perspektiven
• Biologische Theorien (erbliche oder angeborene Faktoren, Psychophysiologie)
• Psychologische Ansätze (Intelligenz, Persönlichkeit, Psychopathie)
• Kriminalität und sozioökonomische Lage
3) Moderne und zeitgenössische Kerntheorien
• Soziologische Theorien (Durkheim, Anomie und Modernisierung)
• Desorganisationstheorie (Kriminalökologie, kulturelle Transmission)
• Anomie- und Straintheorien
• Differentielle Assoziation und soziale Lerntheorie
• Labeling-Ansatz
• Kontrolltheorien
• Entwicklungskriminologische Theorien
• Rational-Choice und Gelegenheitstheorien


Kriminalitätstheorien
III. Was können wir wissen? Empirische Zugänge, Daten- und Informationsquellen.
Von der Tat zur Reaktion: An welchen Stellen des Verfahrensgangs erhalten wir welce
Informationen über Kriminalität?


Wie werden die Menschen kriminell?
IV. Biologische Theorien und Psychologische Ansätze
Warum?
Biologische Theorien
Soziologische, situative, psychologische usw. Theorien ..
Kontrolltheorien, criminality
sentimentaler Materialismus


Die Antworten auf die Frage nach den Ursachen der Kriminalität sind umkämpft. Grund dafür ist die Relevanz für die Kriminalpolitik. Und deren symbolische Bedeutung für die Freund-Feind-Dichotomie des Politischen schlechthin. Wer oder was ist der Feind? Die ungerechte Sozialstruktur? Oder der genetische Fehler? Oder das falsche Milieu? Oder die schlechte Erziehung?
V. Exkurs: Origins of Human Aggression. The Other Story. [http://www.onf-nfb.gc.ca/eng/collection/film/?id=52475]
 
VI. Kriminalität und sozioökonomische Lage
 
VII. Dunkelfeldforschung: Opfer- und Täterbefragung
 
VIII. Soziologische Theorien (Durkheim, Anomie und Modernisierung)
 
IX. Desorganisationstheorie + Flatley, Jackson & Wood (2005): Downtown Germantown Avenue: A Visual Introduction to Elijah Anderson's Code of the Street + Zusammenfassung von Andersons "Code of the Street"
X. Differentielle Assoziation und soziale Lerntheorie
 
XI. Anomie- und Straintheorien
 
XII. Kontrolltheorien
 
XIII. Taylor, C. (2001). The relationship between social and self-control: Theoretical Criminology, 5, 369-388.
 
XIV. Zusammenfassung  [http://www2.jura.uni-hamburg.de/instkrim/kriminologie/Lehre/WS%202010_11/KriminologieGrundlagen/KrimTheorien.pdf] +  Junger-Tas, J. (2009). Challenges to Criminology in the 21st Century. Criminology in Europe: Newsletter of the ESC, 8(3), 3 and 13-16.
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