Gerechte Gesellschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Basis einer gerechten Gesellschaftsordnung kann nur in der Vernunft liegen. Genauer: in der normativen Vernunft (vgl. Ekardt 2005: 21 f.).
Die Basis einer gerechten Gesellschaftsordnung kann nur in der Vernunft liegen. Genauer: in der normativen Vernunft (vgl. Ekardt 2005: 21 f.).


Normative Vernunft ist die menschliche Befähigung zu begründeten - und zwar womöglich universal begründeten - Wertungen; genauer: "die Befähigung, über die Richtigkeit von Ordnungen/Normen/Zielen/Präferenzen&/Wertungen und ihre Abwägung untereinander mit Gründen zu entscheiden" (2005: 33).  
Normative Vernunft ist die menschliche Befähigung zu begründeten - und zwar womöglich universal begründeten - Wertungen; genauer: "die Befähigung, über die Richtigkeit von Ordnungen/Normen/Zielen/Präferenzen/Wertungen und ihre Abwägung untereinander mit Gründen zu entscheiden. Sie bildet das Gegenstück zur wertungsfreien instrumentellen Vernunft, die nach effketiven Mitteln zur Verwirklichung ihrerseits nicht weiter hinterfragter Ziele sucht (und zur ebenfalls wertungsfreien theoretischen = nicht handlungsbezogenen Vernunft z.B. des Naturwissenschaftlers ...)" (2005: 33).  


Da aber niemand die gesamte Vernunft gepachtet hat und man deshalb nie endgültig Klarheit über die besten Prinzipien erlangen kann (weil also substantialistische Maßstäbe für eine gerechte Gesellschaft fehlen), ist es ein Gebot der Vernunft, allen Menschen die Chance zu geben, sich ungezwungen zu äußern und zu verhalten und gegebenenfalls auch ihren Beitrag zur Optimierung der Verhältnisse zu leisten. Das geht nur, wenn jeder Menschen jeden anderen Menschen achtet - und zwar als autonomes Wesen achtet. Die Vernunft selbst hat also die Gebote der "Achtung" und der "Autonomie" zur Folge.  
Da aber niemand die gesamte Vernunft gepachtet hat und man deshalb nie endgültig Klarheit über die besten Prinzipien erlangen kann (weil also substantialistische Maßstäbe für eine gerechte Gesellschaft fehlen), ist es ein Gebot der Vernunft, allen Menschen die Chance zu geben, sich ungezwungen zu äußern und zu verhalten und gegebenenfalls auch ihren Beitrag zur Optimierung der Verhältnisse zu leisten. Das geht nur, wenn jeder Menschen jeden anderen Menschen achtet - und zwar als autonomes Wesen achtet. Die Vernunft selbst hat also die Gebote der "Achtung" und der "Autonomie" zur Folge.  
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