Gerechte Gesellschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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==Felix Ekardt==
==Felix Ekardt==


Ekardt taugt nichts anderes als die normative Vernunft (also die menschliche Befähigung zu begründeten - und zwar womöglich universal begründeten - Wertungen) als Basis einer gerechten Gesellschaftsordnung (vgl. 2005: 21 f.). Da aber niemand die gesamte Vernunft gepachtet hat und man deshalb nie endgültig Klarheit über die besten Prinzipien erlangen kann (weil also substantialistische Maßstäbe für eine gerechte Gesellschaft fehlen), ist es ein Gebot der Vernunft, allen Menschen die Chance zu geben, sich ungezwungen zu äußern und zu verhalten und gegebenenfalls auch ihren Beitrag zur Optimierung der Verhältnisse zu leisten. Das geht nur, wenn jeder Menschen jeden anderen Menschen achtet - und zwar als autonomes Wesen achtet. Die Vernunft selbst hat also die Gebote der "Achtung" und der "Autonomie" zur Folge.  
Laut Ekardt kann ausschließlich die normative Vernunft (also die menschliche Befähigung zu begründeten - und zwar womöglich universal begründeten - Wertungen) die Basis einer gerechten Gesellschaftsordnung sein (vgl. 2005: 21 f.). Da aber niemand die gesamte Vernunft gepachtet hat und man deshalb nie endgültig Klarheit über die besten Prinzipien erlangen kann (weil also substantialistische Maßstäbe für eine gerechte Gesellschaft fehlen), ist es ein Gebot der Vernunft, allen Menschen die Chance zu geben, sich ungezwungen zu äußern und zu verhalten und gegebenenfalls auch ihren Beitrag zur Optimierung der Verhältnisse zu leisten. Das geht nur, wenn jeder Menschen jeden anderen Menschen achtet - und zwar als autonomes Wesen achtet. Die Vernunft selbst hat also die Gebote der "Achtung" und der "Autonomie" zur Folge.  


Insofern muss eine gerechte Gesellschaft immer auch eine liberale Gesellschaft sein: liberal allerdings im Sinne der Achtung der Freiheit, nicht im Sinne mancher "Marktliberaler" oder "Neoliberaler". Ein richtig verstandener Liberalismus ist dann nicht nur eine Auffassung neben anderen, sondern die einzig mögliche Grundlage einer gerechten Gesellschaft. Tatsächlich behauptet Felix Ekardt beweisen zu können, "dass Menschenrechte und Demokratie für alle Völker dieser Welt gerecht und geboten sind (universale Gerechtigkeit)" (2005: 22).
Insofern muss eine gerechte Gesellschaft immer auch eine liberale Gesellschaft sein: liberal allerdings im Sinne der Achtung der Freiheit, nicht im Sinne mancher "Marktliberaler" oder "Neoliberaler". Ein richtig verstandener Liberalismus ist dann nicht nur eine Auffassung neben anderen, sondern die einzig mögliche Grundlage einer gerechten Gesellschaft. Tatsächlich behauptet Felix Ekardt beweisen zu können, "dass Menschenrechte und Demokratie für alle Völker dieser Welt gerecht und geboten sind (universale Gerechtigkeit)" (2005: 22).
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