Gefängnissubkultur: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine [[Gruppe]] entsteht, wenn sich mehrere Häftlinge freiwillig aufgrund gemeinsamer Interessen und Erfahrungen zusammenschließen und sich innerhalb der Gruppe [[Solidarität]] (Austausch von Geheimnissen, Teilung von Luxusgütern) und ein Wir-Gefühl entwickelt. Voraussetzung dafür ist die Möglichkeit der [[Interaktion]]. Gruppenkontakte verbinden den Einzelnen mit der Gefangenenkultur. In Gruppen bilden sich bereits nach kurzer Zeit spezielle Rollen- und Sozialstrukturen heraus.  
Eine [[Gruppe]] entsteht, wenn sich mehrere Häftlinge freiwillig aufgrund gemeinsamer Interessen und Erfahrungen zusammenschließen und sich innerhalb der Gruppe [[Solidarität]] (Austausch von Geheimnissen, Teilung von Luxusgütern) und ein Wir-Gefühl entwickelt. Voraussetzung dafür ist die Möglichkeit der [[Interaktion]]. Gruppenkontakte verbinden den Einzelnen mit der Gefangenenkultur. In Gruppen bilden sich bereits nach kurzer Zeit spezielle Rollen- und Sozialstrukturen heraus.  


Nach einer amerikanischen Studie wurden Insassen in vier Kategorien eingeteilt [29]: Ca. 20% führen enge Freundschaften mit drei oder vier Häftlingen, etwa 40% führen eine lose Beziehung zu acht bis neun Häftlingen. Zu den Einzelgängern zählen sich ca. 40% (5% völlige Einzelgänger, 35% teilweise vereinzelte Insassen).  
Nach einer amerikanischen Studie wurden Insassen in vier Kategorien eingeteilt (vgl. Harbordt, Steffen, 1972, S. 80f): Ca. 20% führen enge Freundschaften mit drei oder vier Häftlingen, etwa 40% führen eine lose Beziehung zu acht bis neun Häftlingen. Zu den Einzelgängern zählen sich ca. 40% (5% völlige Einzelgänger, 35% teilweise vereinzelte Insassen).


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