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== '' | == '''Begriff''' == | ||
Designerdrogen bezeichnen synthetisch hergestellte Rauschdrogen, welche durch eine planmäßige Variation bekannter Ausgangsstoffe erzeugt werden (von engl. to design = planen, auf dem Reißbrett entwerfen). Ziel ist dabei die Verbesserung der erwuenschten psychoaktiven Wirkung bei moeglichst geringen Nebenwirkungen. Die Herstellung ist oft recht billig. Oft werden bereits bekannte chemische Strukturen von verbotenen Substanzen so modifiziert, dass sie als neue, eigenständige Stoffe nicht mehr unter das BtMG fallen. Die Wirkung des verbotenen Ausgangsstoffes bleibt dabei erhalten und wird häufig sogar Hinsicht übertroffen. Teilweise handelt es sich aber auch um völlig neue, rein synthetisch-chemische Zusammensetzungen. Auf diese Weise wurde das Angebot der Stoffe, bezüglich deren Intensität und Dauer ihrer Wirkungen, ausgedehnt. Der wichtigste Unterschied zu den klassischen Drogen ist, dass Designerdrogen ohne jegliche Rohstoffbasis, ausschließlich aus verschiedenen chemischen Substanzen hergestellt werden. Die Anzahl der Designerdrogen ist kaum mehr zu überblicken und stets kommen neue hinzu. Es werden u. a. deshalb immer neue Verbindungen hergestellt, weil damit das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) umgangen werden kann: solange eine neue Designerdroge nicht in dieses Gesetz aufgenommen wurde, gilt sie nicht als illegal. Bis der Handel mit ihnen den Tatbestand einer Straftat darstellt, können Jahre vergehen. | |||
Die Art der Einnahme erfolgt meist durch Schlucken, Spritzen oder Schnupfen. Je nach chemischer Zusammensetzung führt die Einnahme von Designerdrogen zu einer aufputschenden Wirkung oder zu Halluzinationen. Es besteht die Gefahr einer starken psychischen Abhängigkeit. Je nach Grundstoff kann es auch zu einer körperlichen Abhängigkeit kommen. Die ungewisse und unkontrollierte Zusammensetzung beinhaltet verschiedene Risiken: Dauer und Intensität des Rausches sowie die Nebenwirkungen sind nicht abschätzbar. | |||
== '''Designeropiate''' == | == '''Designeropiate''' == | ||
Die Substanzen basieren meist auf dem synthetischen Opioid Fentanyl. In der Medizin dient Fentanyl als starkes Schmerzmittel und als Neuroleptanalgesie (Einleitung von Narkosen sowie als Wirkstoff von Kurznarkosen). In Deutschland und in der Schweiz fällt Fentanyl unter das BtMG. Schon durch geringfügige Variationen der Struktur konnten bereits zahlreiche Stoffe erzeugt werden, z. B. Alphamethylfentanyl, Benzylfentanyl oder Carfentanyl. Einige von ihnen sind mehr als tausendfach so potent wie Morphin. Manche Designerdrogen stammen aus legalen pharmazeutischen Labors und kommen in den Handel, andere werden planmäßig illegal synthetisiert. Den Konsumenten werden sie oft als Heroin angeboten. Aufgrund der extremen Wirksamkeit und der problematischen Abpackung genauer Einzeldosen wurden schon zahlreiche tödliche Überdosierungen bekannt. | Die Substanzen basieren meist auf dem synthetischen Opioid Fentanyl. In der Medizin dient Fentanyl als starkes Schmerzmittel und als Neuroleptanalgesie (Einleitung von Narkosen sowie als Wirkstoff von Kurznarkosen). In Deutschland und in der Schweiz fällt Fentanyl unter das BtMG. Schon durch geringfügige Variationen der Struktur konnten bereits zahlreiche Stoffe erzeugt werden, z. B. Alphamethylfentanyl, Benzylfentanyl oder Carfentanyl. Einige von ihnen sind mehr als tausendfach so potent wie Morphin. Manche Designerdrogen stammen aus legalen pharmazeutischen Labors und kommen in den Handel, andere werden planmäßig illegal synthetisiert. Den Konsumenten werden sie oft als Heroin angeboten. Aufgrund der extremen Wirksamkeit und der problematischen Abpackung genauer Einzeldosen wurden schon zahlreiche tödliche Überdosierungen bekannt. | ||
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== '''Rechtliche Aspekte''' == | |||
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== Literatur == | |||
Literatur | |||
Arnau, Frank: Rauschgift, Luzern, Frankfurt/M. 1967 | Arnau, Frank: Rauschgift, Luzern, Frankfurt/M. 1967 | ||
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Weblinks | == Weblinks == | ||
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. http://www.bzga.de Broschüre Nr. 8, Die Sucht und ihre Stoffe, Amphetamine | *Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. http://www.bzga.de Broschüre Nr. 8, Die Sucht und ihre Stoffe, Amphetamine | ||
Institut für psychotherapeutische Information und Beratung, http://www.ipsis.de | *Institut für psychotherapeutische Information und Beratung, http://www.ipsis.de | ||
Suchtzentrum Leipzig e. V. http://www.drugscouts.de | *Suchtzentrum Leipzig e. V. http://www.drugscouts.de |