Dei delitti e delle pene: Unterschied zwischen den Versionen

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== Entstehung ==
== Entstehung ==
Pietro Verri erklärte zur Entstehungsgeschichte des Werkes, dass Beccaria in der [[Akademie der Fäuste]] darüber geklagt habe, dass ihm kein Thema für eine schriftliche Arbeit einfiele. Daraufhin habe er, Pietro Verri, Beccaria das Thema gegeben. Beccaria habe geklagt, dass er doch nichts vom Strafwesen verstehe. Daraufhin habe Pietros jüngerer Bruder Alessandro Verri, der als "Protektor der Gefangenen" über hinreichende Erfahrung verfügte, ihm seine Hilfe versprochen. So halfen beide Brüder ihrem Freund Beccaria. Das Buch enstand aus Diskussionen innerhalb der Akademie (vor allem jenen zwischen Beccaria, Alessandro Verri und Lambertenghi) und da Beccaria spätestens nach zwei Stunden die Schreibfeder vor lauter Ermüdung aus der Hand zu legen pflegte und er spät abends dann Pietro vorzulesen pflegte, was er geschrieben hatte (andererseits aber mit der Reinschrift dann wieder Schwierigkeiten hatte), war das Verfahren derart, dass Pietro das Werk dann eigenhändig ins Reine schrieb. Stets aber ermunterte er Beccaria "fortzufahren und sagte ihm dafür den Beifall Europas voraus" (aus einem Brief von Alessandro Verri vom 16.04.1803, in: Alff 1966: 14 f.).  
Das Buch entstand aus Diskussionen in der [[Akademie der Fäuste]], also im Hause des Grafen Pietro Verri. Der jüngere Bruder des Grafen, Alessandro Verri, ebenfalls ein Mitglied der erwähnten Akademie, erläuterte die Einzelheiten in einem Brief an Isidoro Bianchi vom 16.04.1803. Darin erklärte er, dass der Marchese Beccaria "viel nachdachte, bevor er schrieb, mehr als zwei Stunden konnte er der Ermüdung nicht standhalten; waren die vorbei, so legte er die Feder aus der hand. Spät abends kehrte Graf Pietro nach Hause zurück. Der Marchese las ihm vor, was er geschrieben hatte, und nach seiner Begutachtung nahm er manchmal Veränderungen und Verbesserungen vor. Aber da dem Marchese offensichtlich die Mühe widerstrebte, seine erste Niederschrift, die voller Veränderungen war, ins reine zu schreiben, so erinnere ich mich dessen, dass mein Bruder Wert darauf legte, eigenjhändig das Werk ins reine zu schr3eiben. Er ermunterte Beccaria stets fortzufahren und sagte ihm dafür den Beifall Europas voraus" (zit.n. Alff 1966: 14 f.).


==Philosophische Grundlagen==
==Philosophische Grundlagen==
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