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Der Rauch riecht nach verbranntem Polystyrol. Der Name „Crack“ ist zurückzuführen auf das Knacken, das beim Verbrennen der kleinen Klumpen entsteht. Crack sind Kristallkörner („Rocks“), welche bei 96 °C mit knackendem („to crack“) oder knisterndem („to crackle“) Geräusch als freie Base verdampfen. | Der Rauch riecht nach verbranntem Polystyrol. Der Name „Crack“ ist zurückzuführen auf das Knacken, das beim Verbrennen der kleinen Klumpen entsteht. Crack sind Kristallkörner („Rocks“), welche bei 96 °C mit knackendem („to crack“) oder knisterndem („to crackle“) Geräusch als freie Base verdampfen. | ||
Hergestellt wird Crack, indem Kokainsalz mit Natriumhydrogencarbonat („Natron“) vermischt und erhitzt wird. In den USA wird dazu Backpulver verwendet, welches dort ausschließlich aus Natriumhydrogencarbonat besteht, während dem Backpulver in Deutschland meist noch Säuerungsmittel und Stärke zugesetzt werden, was es zur Herstellung von Crack ungeeignet macht. Während dieses Verbackens findet ein Ionentausch statt: Wurde Kokain-Hydrochlorid als Ausgangssubstanz verwendet, entsteht das Crack als ein Gemisch aus Kochsalz und Kokain-Hydrogencarbonat. | Hergestellt wird Crack, indem Kokainsalz mit Natriumhydrogencarbonat („Natron“) vermischt und erhitzt wird. In den USA wird dazu Backpulver verwendet, welches dort ausschließlich aus Natriumhydrogencarbonat besteht, während dem Backpulver in Deutschland meist noch Säuerungsmittel und Stärke zugesetzt werden, was es zur Herstellung von Crack ungeeignet macht. Während dieses Verbackens findet ein Ionentausch statt: Wurde Kokain-Hydrochlorid als Ausgangssubstanz verwendet, entsteht das Crack als ein Gemisch aus Kochsalz und Kokain-Hydrogencarbonat. | ||
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Die Rauschwirkung hält allerdings nur 5 bis 15 Minuten an. Relativ unmittelbar danach kommt es häufig zu dem heftigen Verlangen, einen erneuten Rausch zu erzeugen. | Die Rauschwirkung hält allerdings nur 5 bis 15 Minuten an. Relativ unmittelbar danach kommt es häufig zu dem heftigen Verlangen, einen erneuten Rausch zu erzeugen. | ||
== | == Kritik des Crack-Stereotyps == | ||
Herausgeber und Autoren von "Crack in America" (1997) kritisieren die Mediendarstellung und die politische Instrumentalisierung der Droge und stellen u.a. folgende Thesen auf: | |||
*Existing drug laws with long mandatory minimum sentences were passed during a moment of extreme antidrug hysteria that is almost unprecedented in our nation's history. | |||
*The fundamental assumptions about addiction that undergird these laws are often erroneous and misleading; most Americans who have used crack never became addicts; crack is not measurably more addictive than powder cocaine; there is no such thing as a "crack baby." | |||
*Other nations comparable to the United States have not experienced significant crack problems because they have stronger social and health programs, less poverty and inequality, and more humane and effective drug policies. | |||
*The costs to taxpayers of current laws and policies have quadrupled in the past decade with no real reduction in supply or abuse. | |||
*U.S. drug policy is a vestige of alcohol prohibition that persists--largely for political rather than medical or scientific reasons--despite massive failures. | |||
*The excesses of the 'War on Drugs' have spawned the most organized and articulate mass movement for drug policy reform since the repeal of alcohol prohibition [http://www1.ucsc.edu/oncampus/currents/97-08-18/crack.htm Jennifer McNulty über "Crack in America"] | |||
Folgende körperliche Entzugserscheinungen können auftreten: | Folgende körperliche Entzugserscheinungen können auftreten: | ||
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Verfügbarkeit, Preise und Verbreitung | Verfügbarkeit, Preise und Verbreitung | ||
Gehandelt wird Crack in Form kleiner Klumpen, auch Steine („rocks“) genannt, die in Mengen ab einem zehntel Gramm ab ca. 5 € verkauft werden. Auf dem Schwarzmarkt bezahlt man für 1 kg ca. 48.000 €. | Gehandelt wird Crack in Form kleiner Klumpen, auch Steine („rocks“) genannt, die in Mengen ab einem zehntel Gramm ab ca. 5 € verkauft werden. Auf dem Schwarzmarkt bezahlt man für 1 kg ca. 48.000 €. D-Mark innerhalb eines halben Jahres. | ||
In Deutschland ist Crack vor allem in großstädtischen Szenen von Konsumenten harter Drogen verbreitet, wobei deutliche Schwerpunkte in Frankfurt am Main, Hamburg und Hannover auszumachen sind. Viele gewohnheitsmäßige Crackkonsumenten waren zuvor bereits heroin- und/ oder kokainabhängig. | In Deutschland ist Crack vor allem in großstädtischen Szenen von Konsumenten harter Drogen verbreitet, wobei deutliche Schwerpunkte in Frankfurt am Main, Hamburg und Hannover auszumachen sind. Viele gewohnheitsmäßige Crackkonsumenten waren zuvor bereits heroin- und/ oder kokainabhängig. | ||
Viele Konsumenten finanzieren ihre Sucht durch Beschaffungskriminalität und Beschaffungsprostitution, da sie keine andere Möglichkeit sehen, die hohen Geldbeträge, die ihre Abhängigkeit fordert, aufzubringen. | Viele Konsumenten finanzieren ihre Sucht durch Beschaffungskriminalität und Beschaffungsprostitution, da sie keine andere Möglichkeit sehen, die hohen Geldbeträge, die ihre Abhängigkeit fordert, aufzubringen. |