Biopiraterie: Unterschied zwischen den Versionen

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==Kriminologische Relevanz==
==Kriminologische Relevanz==


Reece Walters fokussiert im Jahr 2004 den Diskurs um gentechnologisch veränderte Organismen aus kriminologischer Perspektive und integriert diesen innerhalb der Teildisziplin [[Green Criminology]] <ref>Nigel South (2007) The 'corporate colonisation of natur': Bio-prospecting, biopiracy and the development of green criminology. In: Piers Beirne & Nigel South (Hrsg.) Issues in Green Criminology. Confronting harms against environments, humanity and other animals. Willan Pub., Cullompton, UK, [[ISBN 978-1843922209]]</ref><ref>Reece Walters (2004) Criminology and genetically modified food. The British Journal of Criminology 44 (2):151–167.</ref>.  
Reece Walters fokussiert im Jahr 2004 den Diskurs um gentechnologisch veränderte Organismen aus kriminologischer Perspektive und integriert diesen innerhalb der Teildisziplin [[Green Criminology]] <ref>Nigel South (2007) The 'corporate colonisation of natur': Bio-prospecting, biopiracy and the development of green criminology. In: Piers Beirne & Nigel South (Hrsg.) Issues in Green Criminology. Confronting harms against environments, humanity and other animals. Willan Pub., Cullompton, UK, ISBN 9781843922209</ref><ref>Reece Walters (2004) Criminology and genetically modified food. The British Journal of Criminology 44 (2):151–167.</ref>.  


Im Jahr 2007 verweist dieser darüber hinaus, auf die enge Verknüpfung zu ''state and corporate crimes'' <ref>Reece Walters (2007) Food Crime, Regulation and the Biotech Harvest. European Journal of Criminology 4 (2):217–235.</ref> und zeigt auf inwiefern durch die Herstellung und den Handel mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln Raum für [[Green Criminology| Eco-Crime]] geschaffen wird, die meistens von Staaten oder Unternehmen initiiert werden <ref>Reece Walters (2007) Food Crime, Regulation and the Biotech Harvest. European Journal of Criminology 4 (2):217–235.</ref>.
Im Jahr 2007 verweist dieser darüber hinaus, auf die enge Verknüpfung zu ''state and corporate crimes'' <ref>Reece Walters (2007) Food Crime, Regulation and the Biotech Harvest. European Journal of Criminology 4 (2):217–235.</ref> und zeigt auf inwiefern durch die Herstellung und den Handel mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln Raum für [[Green Criminology| Eco-Crime]] geschaffen wird, die meistens von Staaten oder Unternehmen initiiert werden <ref>Reece Walters (2007) Food Crime, Regulation and the Biotech Harvest. European Journal of Criminology 4 (2):217–235.</ref>.


Hazal Croall zeigt mit ihren Untersuchungen über Kriminalität im Prozess der Nahrungsmittelproduktion (''food crime'') auf, dass es eine Vielzahl von Formen gibt,  die teilweise ineinander übergehen und nur durch heranziehen verschiedener Ansätze von [[White Collar Crime]], [[Corporate Crime]], [[State Crime]] und organisierter Kriminalität angemessen erfasst werden können <ref>Hazel Croall (2007) Food crime. In: Piers Beirne & Nigel South (Hrsg.) Issues in Green Criminology. Confronting harms against environments, humanity and other animals. Willan Pub., Cullompton, UK, [[ISBN 978-1843922209]]</ref>. Folgendes wird ebenfalls bei der Betrachtung von Biopiraterie deutlich.
Hazal Croall zeigt mit ihren Untersuchungen über Kriminalität im Prozess der Nahrungsmittelproduktion (''food crime'') auf, dass es eine Vielzahl von Formen gibt,  die teilweise ineinander übergehen und nur durch heranziehen verschiedener Ansätze von [[White Collar Crime]], [[Corporate Crime]], [[State Crime]] und organisierter Kriminalität angemessen erfasst werden können <ref>Hazel Croall (2007) Food crime. In: Piers Beirne & Nigel South (Hrsg.) Issues in Green Criminology. Confronting harms against environments, humanity and other animals. Willan Pub., Cullompton, UK, ISBN 9781843922209</ref>. Folgendes wird ebenfalls bei der Betrachtung von Biopiraterie deutlich.
Vor dem Hintergrund kriminologischer Theorien, die eine macht- und statusgebundenheit des Täters fokussieren, können Prozesse von Biopiraterie, abhängig von der Verwendung des Verbrechensbegriffs durch analytische Kategorien wie [[White Collar Crime]], [[Corporate Crime]], [[State Crime]], [[Famine Crime]], [[Green Criminology| Eco-Crime]] konzeptualisiert werden.  
Vor dem Hintergrund kriminologischer Theorien, die eine macht- und statusgebundenheit des Täters fokussieren, können Prozesse von Biopiraterie, abhängig von der Verwendung des Verbrechensbegriffs durch analytische Kategorien wie [[White Collar Crime]], [[Corporate Crime]], [[State Crime]], [[Famine Crime]], [[Green Criminology| Eco-Crime]] konzeptualisiert werden.  


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