Biopiraterie: Unterschied zwischen den Versionen

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Die herbizid - resistenten Pflanzen  Soya, Mais, Raps, Baumwolle und Zuckerrüben die zum kommerziellen Nutzen angebaut werden, sind gegen das Herbizid Glyphosat immun. Laut des Deutschen Naturschutzverbundes (2011) schädigt "Glyphosat (…) menschliche Zellen und stört die Embryonalentwicklung von Wirbeltieren. Es steht im Verdacht, in die Hormonbildung einzugreifen und krebserregend zu sein." <ref> Martha Mertens (2011) Glyphosat & Agrogentechnik. Risiken des Anbaus herbizidresistenter Pflanzen für Mensch und Umwelt. </ref>
Die herbizid - resistenten Pflanzen  Soya, Mais, Raps, Baumwolle und Zuckerrüben die zum kommerziellen Nutzen angebaut werden, sind gegen das Herbizid Glyphosat immun. Laut des Deutschen Naturschutzverbundes (2011) schädigt "Glyphosat (…) menschliche Zellen und stört die Embryonalentwicklung von Wirbeltieren. Es steht im Verdacht, in die Hormonbildung einzugreifen und krebserregend zu sein." <ref> Martha Mertens (2011) Glyphosat & Agrogentechnik. Risiken des Anbaus herbizidresistenter Pflanzen für Mensch und Umwelt. </ref>
Weitere Studien belegen die Umweltschädigungen durch Glyphosat und zeigen die Zunahme von Pflanzenkrankheiten sowie die erhöhte Mortalität von Amphibien auf, die in Verbindung mit dem Einsatz des Herbizides stehen<ref> Martha Mertens (2011) Glyphosat & Agrogentechnik. Risiken des Anbaus herbizidresistenter Pflanzen für Mensch und Umwelt. </ref><ref>http://www.heise.de/tp/artikel/20/20660/1.html Letzter Zugriff: 15.08.2011 </ref>.
Weitere Studien belegen die Umweltschädigungen durch Glyphosat und zeigen die Zunahme von Pflanzenkrankheiten sowie die erhöhte Mortalität von Amphibien auf, die in Verbindung mit dem Einsatz des Herbizides stehen<ref> Martha Mertens (2011) Glyphosat & Agrogentechnik. Risiken des Anbaus herbizidresistenter Pflanzen für Mensch und Umwelt. </ref><ref>http://www.heise.de/tp/artikel/20/20660/1.html Letzter Zugriff: 15.08.2011 </ref>.
In mehreren Ländern Südamerikas wird, die im Jahr 2009 aufgetretene [http://de.wikipedia.org/wiki/Denguefieber Dengue-Epidemie] mit dem Anbau von herbizid - resistente Mais in Verbindung gebracht. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen stimmen die Anbauflächen in Argentinien mit der Prävalenz des Dengue- Fiebers überein. Ursächlich für die Epidemie ist ein ungewöhnliches Populationswachstum der übertragenden Mücke, welches wiederum durch das Abtöten der natürlichen Feinde mit Gyphosat entsteht <ref> http://www.heise.de/tp/artikel/30/30310/1.html Letzter Zugriff: 15.08.2011</ref>.  
In mehreren Ländern Südamerikas wird, die im Jahr 2009 aufgetretene [http://de.wikipedia.org/wiki/Denguefieber Dengue-Epidemie] mit dem Anbau von herbizid - resistente Mais in Verbindung gebracht. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen stimmen die Anbauflächen in Argentinien mit der Prävalenz des Dengue- Fiebers überein. Ursächlich für die Epidemie ist ein ungewöhnliches Populationswachstum der übertragenden Mücke, welches wiederum durch das Abtöten der natürlichen Feinde mit Gyphosat entsteht <ref> http://www.heise.de/tp/artikel/30/30310/1.html Letzter Zugriff: 15.08.2011</ref>. Anfang 2011 wurde bekannt, dass bereits mehrere Pflanzenschädlinge gegen diese herbizid- resistenten Pflanzen immun sind <ref>http://www.nola.com/business/index.ssf/2011/12/bugs_may_be_resistant_to_genet.html</ref>.  


Eine ''schwerwiegendere Schädigungen'' der Umwelt wird durch evolutionsbedingte Auskreuzung und einer somit ''unerwünschten Kontamination'' mit gentechnisch veränderten Pflanzen verursacht. Kontaminationen mit GVO’s können durch Pollen über den Wind, aber auch durch das portieren von Samen durch Vögeln entstehen.  Eine unerwünschte Kontamination soll durch ’’buffer zonen’’ verhindert werden. In  Deutschland beträgt diese 150 bzw.  300 Meter bei ökologischem Anbau <ref>http://www.sueddeutsche.de/politik/urteil-in-karlsruhe-gentechnikgesetz-ist-verfassungsgemaess-1.1027655 Letzter Zugriff: 15.08.2011</ref>, für die EU gibt es allerdings keine einheitlichen Reglungen <ref> Maria Lee (2008) The Governance of Coexistence Between GMOS and Other Forms of Agriculture: A Purely Economic Issue? Journal of Environmental Law 20 (2):193–212.</ref>.  
Eine ''schwerwiegendere Schädigungen'' der Umwelt wird durch evolutionsbedingte Auskreuzung und einer somit ''unerwünschten Kontamination'' mit gentechnisch veränderten Pflanzen verursacht. Kontaminationen mit GVO’s können durch Pollen über den Wind, aber auch durch das portieren von Samen durch Vögeln entstehen.  Eine unerwünschte Kontamination soll durch ’’buffer zonen’’ verhindert werden. In  Deutschland beträgt diese 150 bzw.  300 Meter bei ökologischem Anbau <ref>http://www.sueddeutsche.de/politik/urteil-in-karlsruhe-gentechnikgesetz-ist-verfassungsgemaess-1.1027655 Letzter Zugriff: 15.08.2011</ref>, für die EU gibt es allerdings keine einheitlichen Reglungen <ref> Maria Lee (2008) The Governance of Coexistence Between GMOS and Other Forms of Agriculture: A Purely Economic Issue? Journal of Environmental Law 20 (2):193–212.</ref>.  
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