Bindungstheorie: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Erforschung von Bindungsrepräsentationen ist relativ aufwändig: die genannten Verfahren müssen alle individuell mit Probanden durchgeführt werden und erfordern zudem ein ausgiebiges Training der Testdurchführenden.
Die Erforschung von Bindungsrepräsentationen ist relativ aufwändig: die genannten Verfahren müssen alle individuell mit Probanden durchgeführt werden und erfordern zudem ein ausgiebiges Training der Testdurchführenden.


Es gibt sowohl aus Richtung der Bindungstheorien empirische Befunde, die auf die Kriminologie verweisen können, als auch umgekehrt aus der Kriminologie Theorien, die auf die Bindungstheorie verweisen:
Es gibt sowohl aus Richtung der Bindungstheorie empirische Befunde, die auf die Kriminologie verweisen können, als auch umgekehrt aus der Kriminologie Theorien, die auf die Bindungstheorie verweisen:


Auf Seiten der Bindungstheorie sind es Ergebnisse der Längsschnittstudien und hier besonders die Ergebnisse zu den Bindungsstörungen: Kinder mit Bindungsstörungen haben u.a. ein erhöhtes Risiko (weiterer) behandlungsbedürftiger Verhaltensauffälligkeiten (auch: erhöhte Aggressivität), eine schlechtere Altersgruppeneinbindung und geringere Chancen auf einen erfolgreichen Schulabschluss als Altersgleiche mit sicherer Bindung. Sie weisen eine Reihe auch körperlich nachweisbarer Besonderheiten auf (z.B. veränderte Stresshormonausschüttungen); ihre Copingstrategien in belastenden Situationen sind weniger flexibel und weniger angepasst. Die Hypothese liegt nahe, dass diese Kinder in kritischen Lebenssituationen leichter Verhalten entwickeln könnten, das als kriminell bezeichnet wird.  
Auf Seiten der Bindungstheorie sind es Ergebnisse der Längsschnittstudien und hier besonders die Ergebnisse zu den Bindungsstörungen: Kinder mit Bindungsstörungen haben u.a. ein erhöhtes Risiko (weiterer) behandlungsbedürftiger Verhaltensauffälligkeiten (auch: erhöhte Aggressivität), eine schlechtere Altersgruppeneinbindung und geringere Chancen auf einen erfolgreichen Schulabschluss als Altersgleiche mit sicherer Bindung. Sie weisen eine Reihe auch körperlich nachweisbarer Besonderheiten auf (z.B. veränderte Stresshormonausschüttungen); ihre Copingstrategien in belastenden Situationen sind weniger flexibel und weniger angepasst. Die Hypothese liegt nahe, dass diese Kinder in kritischen Lebenssituationen leichter Verhalten entwickeln könnten, das als kriminell bezeichnet wird.  
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