Beschaffungskriminalität: Unterschied zwischen den Versionen

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Die polizeiliche Kriminalstatistik 2006 verzeichnet im Bereich der direkten Beschaffungskriminalität 2234 erfasste Fälle, das heißt 1,1% mehr als 2005 (2210). 79,8% dieser Delikte wurden von männlichen 20,2% von weiblichen Tätern begangen. 2006 wurden in der Statistik 19319 erstauffällige Konsumenten harter Drogen erfasst, 23,2% sind Heroinkonsumenten.  
Die polizeiliche Kriminalstatistik 2006 verzeichnet im Bereich der direkten Beschaffungskriminalität 2234 erfasste Fälle, das heißt 1,1% mehr als 2005 (2210). 79,8% dieser Delikte wurden von männlichen 20,2% von weiblichen Tätern begangen. 2006 wurden in der Statistik 19319 erstauffällige Konsumenten harter Drogen erfasst, 23,2% sind Heroinkonsumenten.  
Die indirekte Beschaffungskriminalität ist nicht in der polizeilichen Kriminalstatistik erfasst. Oftmals sind Täter die Delikte wie Raub oder Diebstahl begehen der Polizei nicht als Drogenkonsumenten bekannt. Das Dunkelfeld dürfte besonders im Bereich der indirekten Beschaffungskriminalität infolge dessen sehr hoch sein.
Die indirekte Beschaffungskriminalität ist nicht in der polizeilichen Kriminalstatistik erfasst. Oftmals sind Täter die Delikte wie Raub oder Diebstahl begehen der Polizei nicht als Drogenkonsumenten bekannt. Das Dunkelfeld dürfte besonders im Bereich der indirekten Beschaffungskriminalität infolge dessen sehr hoch sein.
Straftaten wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz betreffen etwa 6% (bei Jugendlichen 7,2%, bei Heranwachsenden zwischen 18 und 21 Jahren 10,6%) aller Verurteilungen. Im Jahr 2005 betrug die Zahl der aufgrund eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetzes Inhaftierten 9277. Demnach sind 15,4% der männlichen und 20,1% der weiblichen Häftlinge aufgrund eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz inhaftiert. In den Vollzugsanstalten finden regelmäßig Sicherstellungen von Drogen statt. Für das Jahr 2004 wies die Landesstatistik für Hessen 120 Sicherstellungen auf.   




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- Kritik am Begriff.....................
==Kritik am Begriff==
 
Der Begriff Beschaffungskriminalität ist uneindeutig.  
 
 
- Anwendung auf andere Bereiche...............(Spielsucht, verminderte Schuldfähigkeit.......)
- Anwendung auf andere Bereiche...............(Spielsucht, verminderte Schuldfähigkeit.......)




Literatur.....................
==Literatur==
 
- Brisach/Ullmann/Sasse/Desch: "Planung der Kriminalitätskontrolle", Stuttgart u.a. 2001.
- DHS - Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (Hg.): "Suchtprobleme hinter Mauern - Drogen, Sucht und Therapie in Straf- und Maßregelvollzug", Freiburg im Breisgau 2002.
- Deutscher Caritasverband (Hg.): "Drogenhilfe und Drogenpolitik - Expertengespräch", Freiburg im Breisgau 2002.
- Friedrich, Jürgen: "Drogen und soziale Arbeit", Opladen 2002.
- Holzer, Tilmann: "Die Geburt der Drogenpolitik aus dem Geist der Rassenhygiene - Deutsche Drogenpolitik von 1933 bis 1972", Norderstedt 2007.
- Kaiser, Andrea: "Was erreicht die deutsche Drogenpolitik? - Eine ökonomische Analyse des illegalen Drogenmarktes", Marburg 1996.
- Mergen, Armand: "Beschaffungskriminalität - Interdependenzen von Sucht, Spiel und Vermögensdelikten", Heidelberg 1990.
- Scheerer, Sebastian: "Die Genese der Betäubungsmittelgesetze in der Bundesrepublik Deutschland und in den Niederlanden", Göttingen 1982.
- Seitz, Willi (Hg.): "Kriminal und Rechtspsychologie - Ein Handbuch in Schlüsselbegriffen", München u.a. 1983.
- Stöver, Heino: "Drogenfreigabe - Plädoyer für eine integrative Drogenpolitik", Freiburg im Breisgau 1994.
 




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