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(Near-repeat-Hypothese) |
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'''Near-repeat-Hypothese''' | |||
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Ausgehend von einer Erststraftat bezeichnet die '''near-repeat-Hypothese''' im Bereich der Einbruchskriminalität die Annahme einer dadurch zeitlich vorübergehend erhöhten Wahrscheinlichkeit einer erneuten Straftatenbegehung in unmittelbarer räumlicher Nähe zum ersten Tatort. Es wird ein enger zeitlicher und örtlicher Zusammenhang zwischen einer Erststraftat und zeitlich folgenden Straftaten (sog. near-repeats, Johnson/Bowers 2004a: 243) aufgrund der Täteridentität angenommen, womit das Tatereignis selbst zu einem Risikofaktor und damit Prädiktor für eine zukünftige Viktimisierung wird (Johnson/Bowers 2004a). | Ausgehend von einer Erststraftat bezeichnet die '''near-repeat-Hypothese''' im Bereich der Einbruchskriminalität die Annahme einer dadurch zeitlich vorübergehend erhöhten Wahrscheinlichkeit einer erneuten Straftatenbegehung in unmittelbarer räumlicher Nähe zum ersten Tatort. Es wird ein enger zeitlicher und örtlicher Zusammenhang zwischen einer Erststraftat und zeitlich folgenden Straftaten (sog. near-repeats, Johnson/Bowers 2004a: 243) aufgrund der Täteridentität angenommen, womit das Tatereignis selbst zu einem Risikofaktor und damit Prädiktor für eine zukünftige Viktimisierung wird (Johnson/Bowers 2004a). | ||
Die Ereignisabhängigkeit der auslösenden Tat für die Annahme künftiger Taten im selben Bereich nimmt allerdings mit zunehmender Entfernung zum ersten Tatort stark ab (Short et al 2009, Johnson/Bowers 2004a). Near-repeats sind vorrangig in homogenen und eher wohlhabenden und nicht besonders stark kriminalitätsbelasteten Wohngegenden (Bebauungsweise, Haustypen, Vegetation und soziale Struktur der Bewohner) festzustellen (Townsley et al 2003: 630, Johnson/Bowers 2004 : 64) und konnten insbesondere bei Wohnungseinbrüchen statistisch nachgewiesen werden (Gluba 2014: 348). | Die Ereignisabhängigkeit der auslösenden Tat für die Annahme künftiger Taten im selben Bereich nimmt allerdings mit zunehmender Entfernung zum ersten Tatort stark ab (Short et al 2009, Johnson/Bowers 2004a). Near-repeats sind vorrangig in homogenen und eher wohlhabenden und nicht besonders stark kriminalitätsbelasteten Wohngegenden (Bebauungsweise, Haustypen, Vegetation und soziale Struktur der Bewohner) festzustellen (Townsley et al 2003: 630, Johnson/Bowers 2004 : 64) und konnten insbesondere bei Wohnungseinbrüchen statistisch nachgewiesen werden (Gluba 2014: 348). |
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