Autorenerkennung/linguistische Analyse von Täterschreiben: Unterschied zwischen den Versionen

K
keine Bearbeitungszusammenfassung
K
Zeile 1: Zeile 1:
'''Wird bearbeitet von Andrè B.'''
'''Autorenerkennung''' ist - als relativ junge kriminaltechnische Disziplin, die sprachwissenschaftliches Können erfordert - die Durchführung einer linguistischen Textanalyse (z.B. von Erpresser- oder Bekennerschreiben) zur Bestimmung der Identität des Autors oder der Autorin, daneben möglicherweise aber auch zur Ermittlung der Motivation oder der Ernsthaftigkeit eines Schreibens. Die Methode macht man sich den Widerspruch zunutze, dass die Begehung mancher Delikte einerseits voraussetzt, dass der Täter anonym bleibt, andererseits aber auch, dass er mit dem Opfer in eine kommunikative Beziehung tritt. Eine Autorenerkennung sucht nach "sprachlichen Spuren", aus denen sich ermitteln lässt, wer der Autor (Täter) ist und in welcher Gegend, welchen Kreisen etc. er zu suchen ist. Angewandt wird die Methode nicht nur in polizeilichen Ermittlungsverfahren und gerichtlichen Hauptverhandlungen, sondern auch in privaten Unternehmen. In Deutschland ist die Disziplin der Autorenerkennung u.a. beim Bundeskriminalamt (http://www.bka.de) etabliert und in der dortigen Abteilung KT (Kriminaltechnisches Institut - Spracherkennung) angesiedelt.
'''Autorenerkennung''' ist - als relativ junge kriminaltechnische Disziplin, die sprachwissenschaftliches Können erfordert - die Durchführung einer linguistischen Textanalyse (z.B. von Erpresser- oder Bekennerschreiben) zur Bestimmung der Identität des Autors oder der Autorin, daneben möglicherweise aber auch zur Ermittlung der Motivation oder der Ernsthaftigkeit eines Schreibens. Die Methode macht man sich den Widerspruch zunutze, dass die Begehung mancher Delikte einerseits voraussetzt, dass der Täter anonym bleibt, andererseits aber auch, dass er mit dem Opfer in eine kommunikative Beziehung tritt. Eine Autorenerkennung sucht nach "sprachlichen Spuren", aus denen sich ermitteln lässt, wer der Autor (Täter) ist und in welcher Gegend, welchen Kreisen etc. er zu suchen ist. Angewandt wird die Methode nicht nur in polizeilichen Ermittlungsverfahren und gerichtlichen Hauptverhandlungen, sondern auch in privaten Unternehmen. In Deutschland ist die Disziplin der Autorenerkennung u.a. beim Bundeskriminalamt (http://www.bka.de) etabliert und in der dortigen Abteilung KT (Kriminaltechnisches Institut - Spracherkennung) angesiedelt.