Autonome Nationalisten: Unterschied zwischen den Versionen

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==  Erscheinungsbild ==
==  Erscheinungsbild ==


Durch ihren offenen Umgang mit dem Hier und Jetzt und der Verbindung von jugendlicher Mainstreamkultur mit rechtsextremen Überzeugungen ist ihr Entstehen sehr stark begünstigt worden. Gerade durch die Wahl des Kleidungsstils und der Adaption von Aktionsformen der linksextremistischen Autonomen entstand ein starker Impuls. Ein Impuls durch einheitliche Bekleidung einen „Schwarzen Block“ zu bilden und dadurch dem politischen Gegner Respekt, Organisationsfähigkeit und Gewaltbereitschaft zu signalisieren. Ein sogenannter „Schwarzer Block“ wurde erstmals bei der Demonstration am 1.Mai 2004 in Berlin mit einer Personenanzahl von ca. 150 Personen gebildet. Ganz nach linksextremistischen Vorbild marschierte dieser am geschlossen am Ende des Demonstrationszuges. Dabei trugen sie schwarze Kapuzenpullover, Baseballkappen, Sonnenbrillen und zum Teil sogar Palästinensertücher und Piercings. Glatze, Bomberjacken und Springerstiefel gehörten nicht zum Erscheinungsbild. Ihr Ziel ist es, durch einen nationalen Schwarzen Block, den Widerstand effektiv auf die Straße zu tragen. Statt der früheren Gewaltlosigkeit im Rahmen von Demonstrationen, zeigten sie jetzt, dass die AN männlich, entschlossen und gewaltbereit wahrgenommen werden will. Besonders deutlich wurde die Gewaltbereitschaft der AN am 1.Mai 2008 in Hamburg und am 1.Mai 2009 in Dortmund. Dort kam es zu heftigen Gewaltanwendungen gegen die dort eingesetzten Polizeibeamten, als auch die linken Gegendemonstranten. Autonome Nationalisten sind grundsätzlich gewaltbereit, weil es als Teil ihrer „Erlebniswelt“ angesehen wird.  
Durch ihren offenen Umgang mit dem Hier und Jetzt und der Verbindung von jugendlicher Mainstreamkultur mit rechtsextremen Überzeugungen ist ihr Entstehen sehr stark begünstigt worden. Gerade durch die Wahl des Kleidungsstils und der Adaption von Aktionsformen der linksextremistischen Autonomen entstand ein starker Impuls. Ein Impuls durch einheitliche Bekleidung einen „Schwarzen Block“ zu bilden und dadurch dem politischen Gegner Respekt, Organisationsfähigkeit und Gewaltbereitschaft zu signalisieren. Ein sogenannter „Schwarzer Block“ wurde erstmals bei der Demonstration am 1.Mai 2004 in Berlin mit einer Personenanzahl von ca. 150 Personen gebildet. Ganz nach linksextremistischen Vorbild marschierte dieser geschlossen am Ende des Demonstrationszuges. Dabei trugen Demonstranten schwarze Kapuzenpullover, Baseballkappen, Sonnenbrillen und zum Teil sogar Palästinensertücher und Piercings. Glatze, Bomberjacken und Springerstiefel gehörten nicht zum Erscheinungsbild. Ihr Ziel ist es, durch einen nationalen Schwarzen Block, den Widerstand effektiv auf die Straße zu tragen. Statt der früheren Gewaltlosigkeit im Rahmen von Demonstrationen, zeigten sie jetzt, dass die ''AN'' männlich, entschlossen und gewaltbereit wahrgenommen werden will. Besonders deutlich wurde die Gewaltbereitschaft der ''AN'' am 1.Mai 2008 in Hamburg und am 1.Mai 2009 in Dortmund. Dort kam es zu heftigen Gewaltanwendungen gegen die dort eingesetzten Polizeibeamten, als auch die linken Gegendemonstranten. ''Autonome Nationalisten'' sind grundsätzlich gewaltbereit, weil es als Teil ihrer „Erlebniswelt“ angesehen wird.  
Es handelt sich hierbei für sie, um ein Selbstverteidigungsrecht gegen angebliche staatliche Repressionen und dient dazu aus der Opferrolle zu entfliehen. Der Fokus von Aktionen der AN richtet sich primär auf den politischen Gegner, die Polizei und gegen Journalisten. Zwar gibt es Ausnahmen, aber selten richten sich ihre Aktionen gegen gesellschaftliche Minderheiten.
Es handelt sich hierbei für sie, um ein Selbstverteidigungsrecht gegen angebliche staatliche Repressionen und dient dazu aus der Opferrolle zu entfliehen. Der Fokus von Aktionen der ''AN'' richtet sich primär auf den politischen Gegner, die Polizei und gegen Journalisten. Zwar gibt es Ausnahmen, aber selten richten sich ihre Aktionen gegen gesellschaftliche Minderheiten.


Durch ihr Aussehen und ihren Habitus sind sie kaum noch von ihrem politischen Pendant zu unterscheiden. Sie passen aber auch nicht mehr in das Bild der biedermännisch, ultrakonservativen  Parteien wie der Republikaner, der DVU und der NPD, als auch in das der Neonazi- und Skinhead-Szene. Die Wahl der Musik spielt ebenso wenig eine Rolle, wie die Art der Frisur und welche Kleidung angezogen wird. Lange Haare, wie auch englisch sprachige Hip-Hop Musik gehören zum neuen Individualismus und unterwandern  alle „relevanten Teile der Jugend und der Gesellschaft“.
Durch ihr Aussehen und ihren Habitus sind sie kaum noch von ihrem politischen Pendant zu unterscheiden. Sie passen aber auch nicht mehr in das Bild der biedermännisch, ultrakonservativen  Parteien wie der Republikaner, der DVU und der NPD, als auch in das der Neonazi- und Skinhead-Szene. Die Wahl der Musik spielt ebenso wenig eine Rolle, wie die Art der Frisur und welche Kleidung angezogen wird. Lange Haare, wie auch englisch sprachige Hip-Hop Musik gehören zum neuen Individualismus und unterwandern  alle „relevanten Teile der Jugend und der Gesellschaft“.


==  Aktionen und Selbstinzinierung ==
==  Aktionen und Selbstinzinierung ==
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