Ausländerkriminalität: Unterschied zwischen den Versionen

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Von tatsächlicher Relevanz ist die Diskussion um Ausländerkriminalität in mehrfacher Hinsicht.
Von tatsächlicher Relevanz ist die Diskussion um Ausländerkriminalität in mehrfacher Hinsicht.
Furcht vor Kriminalität und Furcht vor Nichtdeutschen ist in Deutschland weit verbreitet (Rebmann, 1). Der Begriff der Ausländerkriminalität ist somit in besonderer Weise geeignet, Ängste zu mobilisieren und zu instrumentalisieren.<br>
Furcht vor [[Kriminalität]] und Furcht vor Nichtdeutschen ist in Deutschland weit verbreitet (Rebmann, 1). Der Begriff der Ausländerkriminalität ist somit in besonderer Weise geeignet, Ängste zu mobilisieren und zu instrumentalisieren.<br>
Indem Nichtdeutsche in der Politik zunehmend als kriminelle Problemgruppe dargestellt werden, wird impliziert, dass Kriminalitätskontrolle ohne eben diese Gruppe leichter wäre (Herz, 22). Innere Sicherheit und Kriminalität sind ausgezeichnete Wahlkampfthemen, durch die ein Klima geschaffen wird, in welchem sich repressive Gesetzesänderungen einfacher durchsetzen lassen.
Indem Nichtdeutsche in der Politik zunehmend als kriminelle Problemgruppe dargestellt werden, wird impliziert, dass [[Kriminalitätskontrolle]] ohne eben diese Gruppe leichter wäre (Herz, 22). [[Innere Sicherheit]] und Kriminalität sind ausgezeichnete Wahlkampfthemen, durch die ein Klima geschaffen wird, in welchem sich repressive Gesetzesänderungen einfacher durchsetzen lassen.
Das Bild des kriminellen Fremden, das durch den Begriff der Ausländerkriminalität transportiert wird, wirkt sich darüber hinaus entscheidend auf die Lebensqualität von Nichtdeutschen in der Bundesrepublik Deutschland aus. Hierdurch werden Vorurteile bedient, die nicht zuletzt in rassistischer Gewalt enden. (Bornewasser 1995; Niggli 1993)
Das Bild des kriminellen Fremden, das durch den Begriff der Ausländerkriminalität transportiert wird, wirkt sich darüber hinaus entscheidend auf die Lebensqualität von Nichtdeutschen in der Bundesrepublik Deutschland aus. Hierdurch werden Vorurteile bedient, die nicht zuletzt in rassistischer Gewalt enden. (Bornewasser 1995; Niggli 1993)