Ausländerkriminalität: Unterschied zwischen den Versionen

K
Zeile 37: Zeile 37:
Während es die Kategorie der Nichtdeutschen bereits seit Einführung der PKS im Jahre 1953 gibt, begann eine Diskussion um die hierin erfassten Daten erst seit der Anwerbung der Gastarbeiter seit Beginn der 60er Jahre.<br>
Während es die Kategorie der Nichtdeutschen bereits seit Einführung der PKS im Jahre 1953 gibt, begann eine Diskussion um die hierin erfassten Daten erst seit der Anwerbung der Gastarbeiter seit Beginn der 60er Jahre.<br>
Die kriminologische Diskussion drehte sich um Ausmaß und Struktur des Verhaltens der Gastarbeiter, so dass bis Mitte der 80er Jahre auch nicht von Ausländer-, sondern von Gastarbeiterkriminalität gesprochen wurde.<br>
Die kriminologische Diskussion drehte sich um Ausmaß und Struktur des Verhaltens der Gastarbeiter, so dass bis Mitte der 80er Jahre auch nicht von Ausländer-, sondern von Gastarbeiterkriminalität gesprochen wurde.<br>
Heute stehen in der Diskussion die Delinquenz junger Nichtdeutscher und Asylbewerber im Vordergrund (Villmow 1995, 155; Brüchert, 2). Seit den 90er Jahren wird das Schlagwort Ausländerkriminalität zunehmend zum Politikum. Die Regierungspolitik begann öffentlich auf die Kriminalität von Ausländern hinzuweisen und der Begriff fand zunehmend Eingang in die Medien (Villmow, 1999).<br>
Heute stehen in der Diskussion die Delinquenz junger Nichtdeutscher und Asylbewerber im Vordergrund ([[Villmow]] 1995, 155; Brüchert, 2). Seit den 90er Jahren wird das Schlagwort Ausländerkriminalität zunehmend zum Politikum. Die Regierungspolitik begann öffentlich auf die Kriminalität von Ausländern hinzuweisen und der Begriff fand zunehmend Eingang in die Medien ([[Villmow]], 1999).<br>
Zeitgleich wurde er in der kriminologischen Wissenschaft kritisiert und eine Erfassung der Kategorie der nichtdeutschen Taverdächtigen in Frage gestellt, da schon der Begriff an sich Überfremdungsängste hervorrufe und nationale Abwehrmechanismen hervorrufe (Prinz, 657.). Die kriminalstatistische Ausweisung von Nichtdeutschen impliziere einen Zusammenhang zwischen dem Status des nicht deutsch seins und Kriminalität (Walter 1993, 347).
Zeitgleich wurde er in der kriminologischen Wissenschaft kritisiert und eine Erfassung der Kategorie der nichtdeutschen Taverdächtigen in Frage gestellt, da schon der Begriff an sich Überfremdungsängste hervorrufe und nationale Abwehrmechanismen hervorrufe (Prinz, 657.). Die kriminalstatistische Ausweisung von Nichtdeutschen impliziere einen Zusammenhang zwischen dem Status des nicht deutsch seins und [[Kriminalität]] (Walter 1993, 347).


====Zusammenhänge mit anderen Begriffen====
====Zusammenhänge mit anderen Begriffen====