Atahualpa Yupanqui (* 31. Januar 1908 als Héctor Roberto Chavero Aramburu in Pergamino, Provinz B.A., Argentinien; † 23. Mai 1992 in Nîmes, Frankreich) war ein argentinischer Sänger, Songwriter, Gitarrist und Schriftsteller. Sein Künstlername aus der Ketschua-Sprache bedeutet soviel wie Der aus der Ferne kommt, um etwas zu berichten. Als er 10 war, zog er mit seiner Familie nach San Miguel de Tucumán, wo er als Jugendlicher viel reiste. Als Mitglied der KP musste er nach dem fehlgeschlagenen Kennedy-Aufstand von 1931 nach Uruguay emigrieren. 1934 zurück in Argentinien, besuchte er 1935 erstmals Buenos Aires, wo er im Nationalen Radio auftrat und bald seine Lebensgefährting Antonieta Paula Pepin Fitzpatrick („Nenette“; Pseudonym Pablo Del Cerro) kennenlernte.

Während der Militärdiktatur 1946-48 belästigt und inhaftiert, ging er 1949 nach Europa, wo ihn Edith Piaf zu einem Auftritt im Juni einlud. Nach einer Europa-Tournee 1952 nach Buenos Aires zurückgekehrt, wurde er bald aus der KP ausgeschlosen, blieb aber von den nach 1956 herrschenden Antiperonisten beargwöhnt.

Atahualpa Yupanqui lebte in seinen Häusern in Buenos Aires und in Cerro Colorado in der Provinz Córdoba, tourte 1963/64 durch Kolumbien, Japan, Marokko, Ägypten, Israel und Italien, 1967 auch durch Spanien und ließ sich dann in Paris nieder. Nach Videlas Machtübernahme kehrte er immer seltener nach Argentinien zurück. Zu den bekanntesten Kompositionen von Atahualpa Yupanqui gehören Viene clareando, El arriero, Zamba del grillo, La añera, La pobrecita, Milonga del peón de campo, Camino del indio, Chacarera de las piedras, Recuerdos del Portezuelo, El alazán, Indiecito dormido, El aromo, Le tengo rabia al silencio, Piedra y camino, Luna Tucumana, Los ejes de mi carreta, Sin caballo y en Montiel, Cachilo dormido und Tú que puedes vuélvete. Literatur

„Ich wurde in einem Dorf der argentinischen Pampa geboren. Meine Mutter war Baskin, und von ihr habe ich die Liebe zur Freiheit. Mein Vater war Indianer und Landarbeiter. Er hat mir den Sinn für die Stille der Wälder und der Steine gegeben. Ich nehme die Not des Volkes in mir auf, die Verlassenheit des Menschen, seinen Schmerz, den ich empfinde, wie einen eigenen Schmerz.“[2]

Weblinks und Literatur