Anne-Eva Brauneck: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach ihrer Emeritierung wandte sich Brauneck mehr psychologisch-philosophischen Fragen zu. 1997 - im Alter von 87 Jahren - veröffentlichte sie die Schrift "Fühlen und Denken". Sie plädierte für eine Ethik ohne Religion, eine autonome humanistische Moral. „Erkennen wir mitfühlende Achtung vor anderen als gut und lebensstiftend an, dann brauchen wir jedenfalls `Sinn´ nicht zu vermissen.“  Hier „brauchen wir keine Entzauberung, keinen Selbstbetrug zu fürchten. Hier urteilt unser Gefühl richtig: der andere Mensch ist wirklich eine Person.“ (Fühlen und Denken S. 113f)  
Nach ihrer Emeritierung wandte sich Brauneck mehr psychologisch-philosophischen Fragen zu. 1997 - im Alter von 87 Jahren - veröffentlichte sie die Schrift "Fühlen und Denken". Sie plädierte für eine Ethik ohne Religion, eine autonome humanistische Moral. „Erkennen wir mitfühlende Achtung vor anderen als gut und lebensstiftend an, dann brauchen wir jedenfalls `Sinn´ nicht zu vermissen.“  Hier „brauchen wir keine Entzauberung, keinen Selbstbetrug zu fürchten. Hier urteilt unser Gefühl richtig: der andere Mensch ist wirklich eine Person.“ (Fühlen und Denken S. 113f)  
 
In Anlehnung an ihre letzte Schrift  „Fühlen und Denken“ widmeten ihr Arthur Kreuzer, Herbert Jäger, Hans Otto, Stefan Quensel und K. Rolinski 1999 die Ehrengabe „Fühlende und denkende Kriminalwissenschaften“ (in Gießener Kriminalwissenschaftliche Schriften Bd. 10, Mönchengladbach, 1999).


== Initiativen / Mitgliedschaften==
== Initiativen / Mitgliedschaften==


Brauneck arbeitete im Kreis der "Alternativ-Professoren" mit, der Reformmodelle im Bereich des Strafrechts erarbeitete. Sie arbeitete an interdisziplinären kriminologisch-forensisch-psychiatrischen Seminaren und wirkte bei der UNO-Tagung für Verbrechensbekämpfung in Kyoto mit.
Brauneck arbeitete im Kreis der "Alternativ-Professoren" mit, der Reformmodelle im Bereich des Strafrechts erarbeitete. Sie arbeitete an interdisziplinären kriminologisch-forensisch-psychiatrischen Seminaren und wirkte bei der UNO-Tagung für Verbrechensbekämpfung in Kyoto mit. Brauneck engagierte sich im Deutschen Juristinnenbund, in der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen, für den wissenschaftlich-reformpolitischen „Arbeitskreis deutscher und schweizerischer Strafrechtslehrer“, in der Humanistische Union und für die Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform.


== Veröffentlichungen ==
== Veröffentlichungen ==
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Fühlen und Denken, von Anne-Eva Brauneck, Frankfurt am Main: Lang 1997
Fühlen und Denken, von Anne-Eva Brauneck, Frankfurt am Main: Lang 1997


== Quellen ==
== Quellen ==


Kreuzer, Arthur: Zum Tode von Anne-Eva Brauneck, in Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, Heft 5, Oktober 2007
Kreuzer, Arthur: Zum Tode von Anne-Eva Brauneck, in Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, Heft 5, Oktober 2007
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