Alkohol und Gewalt: Unterschied zwischen den Versionen

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Alkoholkonsum und Gewaltausbrüche sind eng miteinander verbunden. Häufig werden Gewalthandlungen unter Einfluss von Alkohol begangen, laut einer Kriminalstatistik von 2009 handelt es sich um mehr als 30% aller Gewaltverbrechen. Dabei lässt sich ein besonders hoher Anteil der betrunkenen Täter bei schwerer und gefährlicher Körperverletzung feststellen.
Zwischen '''Alkohol und Gewalt''' bestehen vielfältige Beziehungen. Alkoholkonsum kann die Begehung von Gewalt gegen sich selbst (Suizid) oder andere (Gewaltdelikte) begünstigen, er kann aber auch einer Opferwerdung vorausgehen (Wehrlosigkeit durch Alkoholisierung). Schließlich können (traumatische) Gewalterfahrungen die davon Betroffenen auch zu (exzessivem) Alkoholkonsum bewegen.
 
Häufig werden Gewalthandlungen unter Einfluss von Alkohol begangen, laut einer Kriminalstatistik von 2009 handelt es sich um mehr als 30% aller Gewaltverbrechen. Dabei lässt sich ein besonders hoher Anteil der betrunkenen Täter bei schwerer und gefährlicher Körperverletzung feststellen.
Eine Studie in Bern von 2007 hält fest, dass bei Körperverletzung, Raub und häuslicher Gewalt in bis zu zwei Drittel der Fälle Alkohol im Spiel gewesen ist. Dabei richtet sich die Gewalt Jugendlicher unter Alkoholeinfluss oft gegen Objekte, während bei älteren Tätern häufig Personen betroffen sind. Als alkoholtypisch gelten: Kindesmisshandlung, Gewalt in der Familie, Beleidigung und Sachbeschädigung sowie Widerstand gegen die Staatsgewalt.
Eine Studie in Bern von 2007 hält fest, dass bei Körperverletzung, Raub und häuslicher Gewalt in bis zu zwei Drittel der Fälle Alkohol im Spiel gewesen ist. Dabei richtet sich die Gewalt Jugendlicher unter Alkoholeinfluss oft gegen Objekte, während bei älteren Tätern häufig Personen betroffen sind. Als alkoholtypisch gelten: Kindesmisshandlung, Gewalt in der Familie, Beleidigung und Sachbeschädigung sowie Widerstand gegen die Staatsgewalt.
Die Studie „Alkohol und Gewalt im Jugendalter“ [6] kam zum Ergebnis, dass Jugendliche im Alter von 13-17 Jahren mit problematischem Alkoholkonsum signifikant häufiger zu Gewalttaten neigen als Jugendliche ohne (problematischen) Alkoholkonsum. Bei Jungen ist rund ein Drittel der verübten körperlichen Gewalt alkoholbedingt, bei Mädchen sind es sogar zwei Drittel. Ein Viertel der Knaben weist einen problematischen Alkoholkonsum auf. Auf dieses Viertel entfallen 50-60 % der durch Knaben verursachten Gewalttaten. Bei den Mädchen sind es 15 %, die einen problematischen Alkoholkonsum aufweisen, diese 15 % begehen 40 bis 50 % der insgesamt durch Mädchen verübten Gewalttaten. Allgemein zeigt sich ein hoher Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und erlebter Gewalt (sowohl als Opfer als auch als Täter), so weist knapp die Hälfte der Jungen und etwa 30-40 % der Mädchen, die Opfer von Gewalttaten werden, selbst einen problematischen Alkoholkonsum auf. Für Abstinente und risikoarm konsumierende besteht demnach eine geringe Wahrscheinlichkeit, sich gewalttätig zu verhalten.
Die Studie „Alkohol und Gewalt im Jugendalter“ [6] kam zum Ergebnis, dass Jugendliche im Alter von 13-17 Jahren mit problematischem Alkoholkonsum signifikant häufiger zu Gewalttaten neigen als Jugendliche ohne (problematischen) Alkoholkonsum. Bei Jungen ist rund ein Drittel der verübten körperlichen Gewalt alkoholbedingt, bei Mädchen sind es sogar zwei Drittel. Ein Viertel der Knaben weist einen problematischen Alkoholkonsum auf. Auf dieses Viertel entfallen 50-60 % der durch Knaben verursachten Gewalttaten. Bei den Mädchen sind es 15 %, die einen problematischen Alkoholkonsum aufweisen, diese 15 % begehen 40 bis 50 % der insgesamt durch Mädchen verübten Gewalttaten. Allgemein zeigt sich ein hoher Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und erlebter Gewalt (sowohl als Opfer als auch als Täter), so weist knapp die Hälfte der Jungen und etwa 30-40 % der Mädchen, die Opfer von Gewalttaten werden, selbst einen problematischen Alkoholkonsum auf. Für Abstinente und risikoarm konsumierende besteht demnach eine geringe Wahrscheinlichkeit, sich gewalttätig zu verhalten.
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