Aktuarische Prognose: Unterschied zwischen den Versionen

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Für die auf die oben dargestellte Weise identifizierten Merkmale gibt es in der Regel zwei unterschiedliche Verknüpfungsregeln: Im einfacheren Fall wird anhand von Summenbildungen der vorliegenden Positiv- und Negativmerkmalen ein Gesamtwert ermittelt, bei elaborierteren Instrumenten wird der jeweilige Wert eines Prädiktors bestimmt durch die Ausprägung seines empirischen Zusammenhangs mit dem in Frage stehenden Rückfallkriterium. Die Gewichte können beispielsweise über regressionsanalytische Verfahren in Form der daraus resultierenden Regressionsgewichte der einzelnen Variablen ermittelt werden.
Für die auf die oben dargestellte Weise identifizierten Merkmale gibt es in der Regel zwei unterschiedliche Verknüpfungsregeln: Im einfacheren Fall wird anhand von Summenbildungen der vorliegenden Positiv- und Negativmerkmalen ein Gesamtwert ermittelt, bei elaborierteren Instrumenten wird der jeweilige Wert eines Prädiktors bestimmt durch die Ausprägung seines empirischen Zusammenhangs mit dem in Frage stehenden Rückfallkriterium. Die Gewichte können beispielsweise über regressionsanalytische Verfahren in Form der daraus resultierenden Regressionsgewichte der einzelnen Variablen ermittelt werden.
=== Praktisches Vorgehen ===
Aktuarische Prognosemethoden bestehen meist aus einer begrenzten Anzahl an Prädiktoren, deren Vorhersagegenauigkeit zuvor in empirischen Untersuchungen ermittelt wurde, wobei die vorhersagestärksten Variablen anschließend zu Prognoseinstrumenten zusammengefasst wurden. Bei diesen Prädiktoren handelt es sich in der Regel um einfach zu erhebende demographische, kriminologische oder psychosoziale Variablen wie beispielsweise das Alter des Täters oder die Anzahl der Vorstrafen. Nachdem jede Variable für sich bewertet wurde, indem ein der jeweiligen Ausprägung entsprechender Punktwert vergeben wurde, werden die einzelnen Punktwerte zum Gesamtwert addiert, von dem aus meist auf eine Risikokategorie (beispielsweise in eine niedrige, moderate oder hohe Risikokategorie) und/oder auf empirisch ermittelte Rückfallwahrscheinlichkeiten geschlossen werden kann.
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