Abolizionismo 1.4

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Prostituzione

The abolition of slavery was still a topic of the day, when Josephine Butler (1828-1906) helped create the very same moral outrage and collective action to abolish a different kind of legal oppression. As an upper-class progressive Christian feminist she was especially concerned with the welfare of prostitutes, leading a long campaign for the repeal of the Contagious Diseases Acts from 1869 to 1886.

These acts had been introduced (1864, 1866, 1869) to control the spread of venereal diseases among the military personnel, giving magistrates the power to order genital examinations of prostitutes for symptoms of VD, and to detain infected women in a closed institution (lock hospital) for up to three months; to refuse the examination meant imprisonment. Police had the power over women: it was sufficient for a police officer to accuse a woman of prostitution to make magistrates order an examination. An accusation was enough to make women lose their livelihoods.

Escalation: In 1869, the "Association for the Extension of the Contagious Diseases Acts" was formed to campaign to extend their operation beyond specified ports and garrison towns, leading to vehement opposition from Christians, feminists and supporters of civil liberty and to the setting up of the Ladies National Association for the Repeal of the Contagious Diseases Acts.

Later, male supporters were also allowed, and despite vilification and occasional physical assaults on Mrs. Butler, and the Acts were repealed in 1886.

What is the real abolition: that of repressive laws against prostitutes or that of prostitution as such?

Those who advocate the abolition of prostitution speak of “white slavery”. They find it misguided to speak of abolitionism and to attack laws regulating prostitution. Rather, they want to reserve the term to efforts against prostitution proper.

Protagonisti

Josephine Butler

Josephine Butler

Als die Engländerin Josephine Butler (1828-1906) im Jahre 1875 die International Abolitionist Federation (I.A.F.) gründete, um die rechtliche Diskriminierung und Kriminalisierung der Prostituierten, wie sie nicht zuletzt in den berüchtigten Contagious Diseases Acts (1869 ff.) Ausdruck gefunden hatten, zu beenden, war der Anklang an den Kampf gegen die Sklaverei durchaus gewollt, sah man doch im Schicksal der Prostituierten so etwas wie eine "white slavery".

Anna Pappritz

Anna Pappritz

Anna Pappritz (* 9. Mai 1861 in Radach bei Drossen in der Provinz Brandenburg; † 8. Juli 1939 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin, Frauenrechtlerin und Abolitionistin (Gegnerin der Prostitution). Ein großer Wendepunkt in ihrem Leben trat 1895 ein, als sie aus gesundheitlichen Gründen nach England reiste. Dort erfuhr sie nicht nur von der Existenz der Prostitution und ihrer staatlichen Reglementierung, sondern auch von der Frauenbewegung. Nach ihrer Rückkehr kam sie durch ihr neu gewecktes Interesse mit der deutschen Frauenbewegung in Kontakt, besuchte Vorträge des Vereins Frauenwohl und abonnierte die von Minna Cauer herausgegebene Zeitschrift Die Frauenbewegung. 1898 erfuhr Pappritz durch einen Artikel von Cauer in der Frauenbewegung über den Kongress der „Internationalen Abolitionistischen Föderation“ (IAF) in London von der Arbeit der Föderation und deren Gründerin Josephine Butler. Sie begann sich sofort mit den Grundsätzen dieser Organisation, die sich für eine Abschaffung der Reglementierung der Prostitution einsetzte, auseinanderzusetzen und lernte ein Jahr später Butler auf dem Internationalen Frauenkongress in London persönlich kennen. Begeistert von der Arbeit der Föderation und bestätigt in ihren eigenen Überzeugungen, gründete Pappritz im April 1899 einen Zweigverein der IAF in Berlin.Mit der Gründung und Leitung des Vereins wurde die Frauenbewegung immer mehr zu ihrem Lebensinhalt, der „Kampf um eine Höherentwicklung der sexuellen Moral, um die Befreiung [ihres] Geschlechtes aus der schrecklichen, sexuellen Hörigkeit“ zu ihrer Lebensaufgabe. Sie eignete sich zunehmend, besonders in Sittlichkeitsfragen, Wissen an, das sie in Publikationen in fast allen Zeitschriften der bürgerlichen Frauenbewegung, in Fachzeitschriften, die ihren Themen nahestanden und in der freien Presse weiterzuvermitteln suchte. Auch machte sie vor allem im ersten Jahrzehnt der deutschen abolitionistischen Bewegung unzählige Vortragsreisen, die sie durch das ganze Deutsche Reich führten. Nach und nach wurde Pappritz zu einer der bekanntesten Expertinnen in Sittlichkeits- und Jugendschutzfragen und arbeitete in zahlreichen Kommissionen und Vereinen mit. Zum Beispiel war sie neben ihrer Aktivität als Abolitionistin von 1902 bis 1914 Schriftführerin des Bundes Deutscher Frauenvereine und als einzige Frau im Vorstand der 1902 gegründeten Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten (DGBG) vertreten. Sie leitete gemeinsam mit Katharina Scheven den 1904 gegründeten deutschen Zweig der IAF. Zuerst Scheven, dann Pappritz gaben das Organ des deutschen Zweiges der IAF, den „Abolitionist“ heraus. Ein wichtiges Anliegen war ihr auch die Sexualethik, wo sie als Gegnerin von Helene Stöcker auftrat. Als 1927 das Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten verabschiedet wurde, das die Reglementierung formal-rechtlich abschaffte, schien das Ziel der abolitionistischen Bestrebungen in Deutschland erreicht. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass die Rechtsnorm in der praktischen Durchführung nicht so leicht durchzusetzen war, da weder eine einheitliche Handhabung noch ein wirksames Strafmaß bestand. Außerdem waren die auf jahrhundertealten Vorurteilen und Gewohnheiten beruhenden Anschauungen zur Prostitution nicht einfach durch ein Gesetz zu beseitigen.

Schließlich musste Anna Pappritz miterleben, wie die Nationalsozialisten Stück für Stück ihr Lebenswerk demontierten und die Frauenbewegung zerschlugen. Schon 1933 konstatierte Pappritz, dass es wieder Bestrebungen gab, „Bordelle polizeilich zu genehmigen“. Die Nationalsozialisten führten neue, verschärfte Strafbestimmungen gegen Prostituierte ein, wodurch das Gesetz von 1927 teilweise rückgängig gemacht wurde. Pappritz zog sich aus der öffentlichen Arbeit zurück und legte Anfang 1934 aus nicht näher benannten Gründen den Vorsitz ihres Vereins nieder. Wie zahlreiche Briefwechsel in ihrem Nachlass belegen, blieb sie bis zu ihrem Lebensende immer gut informiert über die Entwicklungen ihrer Arbeitsgebiete. Die endgültige Wiedereinführung des Bordellwesens am 9. September 1939 erlebte Pappritz nicht mehr. Sie starb im Sommer 1939 nach einer schweren Bronchitis und wurde in Radach beigesetzt.

Anna Pappritz setzte sich für die (sittliche) Autonomie der Frau und ihre staatsbürgerliche Gleichberechtigung ein. Eine Verbesserung der Stellung der Frau in der Gesellschaft sollte vor allem durch eine Hebung der Volkssittlichkeit und die Durchsetzung gleicher moralischer Grundsätze für beide Geschlechter sowie durch soziale und rechtliche Reformen erfolgen. Dies spiegelt sich auch im Wahlspruch der Abolitionisten: „Es gibt nur eine Moral, sie ist die gleiche für beide Geschlechter“.

Die 1898 gegründete deutsche Sektion der I.A.F. artikulierte sich ab 1902 in den Abolitionistischen Flugschriften sowie in der Zeitschrift Der Abolitionist.

Während die sonstige I.A.F. sich auf das rein negative Ziel einer Befreiung der Prostituierten von Schikanierung und Kriminalisierung beschränkte, wollte die deutsche I.A.F. unter Anna Pappritz weniger die Repression als die Prostitution selbst bekämpfen und nur die brutalen Mittel des damaligen Rechts durch weichere und effektivere ersetzen.

Grundsätzlich wurde die Prostitution mit dem Geschlechtskrankheitengesetz vom 17.02.1927 dann auch straflos gestellt, obwohl das Gesetz der Polizei noch eine ganze Reihe von Möglichkeiten zur Kriminalisierung beließ.

Dibattiti

  • Prostitution und menschliche Würde (Körper verkaufen)
  • Zwangsprostitution - Freiwilligkeit
  • Strafwürdigkeit: Prostituierte, Freier?
  • Zwei Wege: Holland vs. Skandinavien (Frommel)

Weblinks und Literatur

  • Miriam, Kathy (2005) Stopping the Traffic in Women: Power, Agency and Abolition in Feminist Debates over Sex-Trafficking. Journal of Social Philosophy. Volume 36, 1, 1–17
  • Moore, Roderick (1993) Josephine Butler (1828-1906). Feminist, Christian, and Libertarian. London: Libertarian Alliance