ADHS: Unterschied zwischen den Versionen

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   Tiergestützte Therapie mit Hunden
   Tiergestützte Therapie mit Hunden
    
    
== Kritik ==
DeGrandpre (2002) vertritt die These, dass das Ansteigen der ADHS-Fälle (derzeit ungefähr 3 - 6% aller Kinder und Jugendlichen, in Amerika ca. 18%) auf den Einfluss der pharmazeutischen Industrie zurückzuführen ist und dieses nicht in Verbindung mit besseren diagnostischen Möglichkeiten oder Fortschritten in der wissenschaftlichen Forschung im Zusammenhang steht. Er stellt die extremen Veränderungen der westlichen Lebenswelt in den Vordergrund seiner Betrachtung und nicht eventuelle Veränderungen der menschlichen Biologie.
Köckenberger (2005) erklärt ADHS im Kontext des Umfeldes, Physis und Psyche und lehnt eine monokausale Ursache ab.
Caspers-Merk (Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit und soziale Sicherung, 2001) äußerte sich über den extremen Anstieg des Konsums von Methylphenidat, welcher lt. Bundesopiumstelle zwischen 1993 - 2000 auf das 13,6 fache anstieg. Sie gab außerdem zu bedenken, dass nicht evaluierte Therapieschemata angewendet würden und die Medikamente auf Schulhöfen gedealt würden.




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Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die "Störungen des Sozialverhaltens" in Korrelation mit ADHS in der Kindheit von Sexualstraftätern deutlich häufiger auftrat, als in der Durchschnittsbevölkerung. Ponseti et al. gaben zu bedenken, dass es sich hier einerseits um eine antisoziale Entwicklungstendenz handeln könnte, jedoch auch die Möglichkeit bestünde, dass hier eine besondere psychopathologische Dynamik ihr Ventil in delinquentem Sexualverhalten findet.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die "Störungen des Sozialverhaltens" in Korrelation mit ADHS in der Kindheit von Sexualstraftätern deutlich häufiger auftrat, als in der Durchschnittsbevölkerung. Ponseti et al. gaben zu bedenken, dass es sich hier einerseits um eine antisoziale Entwicklungstendenz handeln könnte, jedoch auch die Möglichkeit bestünde, dass hier eine besondere psychopathologische Dynamik ihr Ventil in delinquentem Sexualverhalten findet.
 
 
== Kritik ==
 
 
DeGrandpre (2002) vertritt die These, dass das Ansteigen der ADHS-Fälle (derzeit ungefähr 3 - 6% aller Kinder und Jugendlichen, in Amerika ca. 18%) auf den Einfluss der pharmazeutischen Industrie zurückzuführen ist und dieses nicht in Verbindung mit besseren diagnostischen Möglichkeiten oder Fortschritten in der wissenschaftlichen Forschung im Zusammenhang steht. Er stellt die extremen Veränderungen der westlichen Lebenswelt in den Vordergrund seiner Betrachtung und nicht eventuelle Veränderungen der menschlichen Biologie.
Köckenberger (2005) erklärt ADHS im Kontext des Umfeldes, Physis und Psyche und lehnt eine monokausale Ursache ab.
Caspers-Merk (Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit und soziale Sicherung, 2001) äußerte sich über den extremen Anstieg des Konsums von Methylphenidat, welcher lt. Bundesopiumstelle zwischen 1993 - 2000 auf das 13,6 fache anstieg. Sie gab außerdem zu bedenken, dass nicht evaluierte Therapieschemata angewendet würden und die Medikamente auf Schulhöfen gedealt würden.
 




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