Kriminalbiologie: Unterschied zwischen den Versionen

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*1927 Hofrat und Professor [[Adolf Lenz]]: "Grundriss der Kriminalbiologie".
*1927 Hofrat und Professor [[Adolf Lenz]]: "Grundriss der Kriminalbiologie".
*1927 [[Adolf Lenz]] (Graz) gründet die [[Kriminalbiologische Gesellschaft]]. Bis 1937 kommt es zu fünf Tagungen. Publikation der Referate in den "Mitteilungen der Kriminalbiologischen Gesellschaft"  
*1927 [[Adolf Lenz]] (Graz) gründet die [[Kriminalbiologische Gesellschaft]]. Bis 1937 kommt es zu fünf Tagungen. Publikation der Referate in den "Mitteilungen der Kriminalbiologischen Gesellschaft"  
*1929 Johannes Lange: "Verbrechen als Schicksal. Studien an kriminellen Zwillingen" (13 eineiige; 17 gleichgeschlechtliche zweieiige Zwillingspaare).
*1930 Der Exner-Schüler Rudolf Bernhardt untersucht die "Erbbiologische Kartei" des Sächsischen Justizministeriums und veröffentlicht als Dissertation seine "Studien über erbliche Belastung bei Vermögensverbrechern".


*1930 Der Exner-Schüler Rudolf Bernhardt untersucht die "Erbbiologische Kartei" des Sächsischen Justizministeriums und veröffentlicht als Dissertation seine "Studien über erbliche Belastung bei Vermögensverbrechern".


*1933 Exner-Schüler Franz Rattenhuber erklärt in seiner Dissertation "Der Gefährliche Sittlichkeitsverbrecher", dass vor allem die "ostische Rasse" für diese Delikte anfällig sei.
*1933 [[Wilhelm Sauer]] schreibt in seiner "Kriminalsoziologie" (1933: 753, 755) über "rassenhygienische Höherzüchtung" und die "Verhütung Minderwertiger" durch "Absonderung in Arbeitskolonien", "Sterilisation", "Kastration" und "Abbruch der Schwangerschaft".  
*1933 [[Wilhelm Sauer]] schreibt in seiner "Kriminalsoziologie" (1933: 753, 755) über "rassenhygienische Höherzüchtung" und die "Verhütung Minderwertiger" durch "Absonderung in Arbeitskolonien", "Sterilisation", "Kastration" und "Abbruch der Schwangerschaft".  
*1933 [[Ernst Seelig]] (1933: 131) erklärt, dass, "wem die kriminalbiologische Qualität unserer kommenden Jugend (...) am Herzen liegt, der gelangt zu der Erkenntnis, dass der Kampf gegen die kriminogene Anlage das kriminalpolitische Gebot der Gegenwart ist."
*1933 [[Ernst Seelig]] (1933: 131) erklärt, dass, "wem die kriminalbiologische Qualität unserer kommenden Jugend (...) am Herzen liegt, der gelangt zu der Erkenntnis, dass der Kampf gegen die kriminogene Anlage das kriminalpolitische Gebot der Gegenwart ist."
*1935 Friedrich Stumpfl: "Erbanlage und Verbrechen. Charakterologische und psychiatrische Sippenuntersuchungen"
*1935 Der Exner-Schüler Karl Schnell publiziert "Anlage und Umwelt bei 500 Rückfallverbrechern" auf der Grundlage von Material der Bayerischen Kriminalbiologischen Sammelstelle. Er kommt auf einen Anteil von ca. 80% echter "Anlageverbrecher".
*1935 Der Exner-Schüler Karl Schnell publiziert "Anlage und Umwelt bei 500 Rückfallverbrechern" auf der Grundlage von Material der Bayerischen Kriminalbiologischen Sammelstelle. Er kommt auf einen Anteil von ca. 80% echter "Anlageverbrecher".
*1936 Heinrich Kranz: "Lebensschicksale krimineller Zwillinge". Friedrich Stumpfl: "Die Ursprünge des Verbrechens - dargestellt am Lebenslauf von Zwillingen."
*1937 Robert Ritter: Ein Menschenschlag. Erbärztliche und erbgeschichtliche Untersuchung über die - durch 10 Geschlechterfolgen erforschten - Nachkommen von 'Vagabunden, Jaunern und Räubern"
*1937 Ein "Kriminalbiologischer Dienst im Bereich der Reichsjustizverwaltung" umfasst 73 in Strafanstalten integrierte "Kriminalbiologische Untersuchungsstellen" und 9 übergeordnete "Kriminalbiologische Sammelstellen". Letzere zuständig für Gutachten etwa zu Sterilisation oder Entmannung.  
*1937 Ein "Kriminalbiologischer Dienst im Bereich der Reichsjustizverwaltung" umfasst 73 in Strafanstalten integrierte "Kriminalbiologische Untersuchungsstellen" und 9 übergeordnete "Kriminalbiologische Sammelstellen". Letzere zuständig für Gutachten etwa zu Sterilisation oder Entmannung.  
*1937 Umbenennung der ''Monatsschrift für Kriminalpsychologie und Strafrechtsreform'' in ''Monatsschrift für Kriminalbiologie und Strafrechtsreform''. [http://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_von_Neureiter Ferdinand von Neureiter] wird Leiter der Kriminalbiologischen Forschungsstelle im Reichsgesundheitsamt, des Kriminalbiologischen Dienstes der Reichsjustizverwaltung und Professor für Kriminalbiologie an der Universität Berlin
*1937 Umbenennung der ''Monatsschrift für Kriminalpsychologie und Strafrechtsreform'' in ''Monatsschrift für Kriminalbiologie und Strafrechtsreform''. [http://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_von_Neureiter Ferdinand von Neureiter] wird Leiter der Kriminalbiologischen Forschungsstelle im Reichsgesundheitsamt, des Kriminalbiologischen Dienstes der Reichsjustizverwaltung und Professor für Kriminalbiologie an der Universität Berlin
*1939 [[Franz Exner]]: Kriminalbiologie. - Ferdinan von Neureiter wird Ordinarius auf dem neu geschaffenen Lehrstuhl für Gerichtliche Medizin an der Universität Hamburg (Antrittsvorlesung: „Verbrechen und Vererbung”). Geht 1941 an die Reichsuniversität Straßburg.
*1938 [[Franz Exner]] Volkscharakter und Verbrechen (Monatsschrift).
*1939 [[Franz Exner]]: Kriminalbiologie (2. Auflage 1944). - Ferdinan von Neureiter wird Ordinarius auf dem neu geschaffenen Lehrstuhl für Gerichtliche Medizin an der Universität Hamburg (Antrittsvorlesung: „Verbrechen und Vererbung”). Geht 1941 an die Reichsuniversität Straßburg.


== Drittes Reich ==
== Drittes Reich ==
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