Terror

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Terror - im Vergleich zum Terrorismus der ältere Begriff und das ältere Phänomen - bezeichnete ursprünglich keine Aktivität, sondern einen Gefühlszustand, nämlich das Erschrecken angesichts völligen Ausgeliefertseins an eine existentielle Bedrohung. Er wird dann aber bald auch zum Instrument der Machterhaltung gegenüber anderen Menschen (Feinden), die als existentielle Bedrohung wahrgenommen werden. Terror bezeichnet dann eine Form der strategischen Grausamkeit, insbesondere der Ausrottung, bzw. grausamen Tötung zwecks Statuierung von Exempeln (= Abschreckung; deterritio; deterrence, dissuasao) oder als Provokation zwecks intendierter Eskalation.

Wo Parteigewalten in verworrenen Verhältnissen miteinander ringen - Machtvakuum, dual power, Bürgerkriege - setzen einzelne Kollektive Terror ein, um Macht zu bilden und zu stabilisieren; kaum an der Macht, geht es um deren Verteidigung und Festigung.

Temporärer Terror wie im Russischen Bürgerkrieg nach der Oktoberrevolution oder wie im ruandischen Genozid kann die Machtverhältnisse auf die eine oder andere Weise klären.

Gelegentlich wird Terror sich nach der akuten Phase nicht einfach auflösen. Er wird sich entschärfen. Er wird weniger plakativ sichtbar und vor allem nicht propagandistisch in den Vordergrund gerückt. Er wird unsichtbarer, dafür besser geregelt und in gewissem Maße institutionalisiert (Stalin, Hitler). Auf Dauer gestellt hat der Terror erhebliche Legitimationsprobleme. Denen wirken semantische Manöver entgegen: die Bezeichnung Terror kommt aus der Mode, es sprießen Euphemismen, dem Vorwurf des Terrors wird mit Empörung begegnet.

Zählen die Opfer des revoltierenden Terrorismus nach Dutzenden, Hunderten und Tausenden, vielleicht Zehntausenden, so zählen die Opfer des Terrors nach Zehntausenden, Hunderttausenden und Millionen.


Terror in der lateinischen Bibel

Schöpfungsgeschichte

Genesis 9:2 Biblia Sacra Vulgata (VULGATE)

et terror vester ac tremor sit super cuncta animalia terrae et super omnes volucres caeli cum universis quae moventur in terra omnes pisces maris manui vestrae traditi sunt
Furcht und Schrecken vor euch sei über alle Tiere auf Erden und über alle Vögel unter dem Himmel, über alles, was auf dem Erdboden kriecht, und über alle Fische im Meer; in eure Hände seien sie gegeben.

En Génesis 9:2 se emplea la palabra “terror" con relación a la creación animal. Dios dijo a Noé y a sus hijos: “Un temor a ustedes y un terror a ustedes continuarán sobre toda criatura viviente de la tierra”. - Más suavemente (banalizando, trivializando):

9:1 Bendijo Dios a Noé y a sus hijos, y les dijo: Fructificad y multiplicaos, y llenad la tierra.
9:2 El temor y el miedo de vosotros estarán sobre todo animal de la tierra, y sobre toda ave de los cielos, en todo lo que se mueva sobre la tierra, y en todos los peces del mar; en vuestra mano son entregados.

Port.:

  1. E abençoou Deus a Noé e a seus filhos, e disse-lhes: Frutificai e multiplicai-vos e enchei a terra.
  2. E o temor de vós e o pavor de vós virão sobre todo o animal da terra, e sobre toda a ave dos céus; tudo o que se move sobre a terra, e todos os peixes do mar, nas vossas mãos são entregues.

Hiob

Iob, Ijob (Jó) 25:2 Biblia Sacra Vulgata (VULGATE)

2 potestas et terror apud eum est qui facit concordiam in sublimibus suis

Ist nicht Herrschaft und Schrecken bei ihm, der Frieden macht unter seinen Höchsten?

Capítulo 25 de Jó

  1. ENTÃO respondeu Bildade, o suíta, e disse:
  2. Com ele estão domínio e temor; ele faz paz nas suas alturas.

Ester

Die Jüdin Ester, die auf Betreiben ihres Ziehvaters Mardochai von Perserkönig Xerxes (Ahasverus) zur Frau genommen worden war, schmiedet zusammen mit Mardochai einen Plan, wie man eine von Haman beabsichtigte Vernichtung der Juden vereiteln könne. Dieser Plan hat Erfolg. Haman wird hingerichtet und Mardochai zum Verwalter bestellt. Der König erlaubt den Juden, an ihren Gegnern Rache nehmen. Sie dürfen Bewaffnete und Unbewaffnete, Männer, Frauen und Kinder "vernichten, umbringen und ausrotten", und zwar an ein und demselben Tag in allen Provinzen des Reiches. Im Buch Esther Kapitel 9, Vers 3 - 16 wird das Gemetzel beschrieben: In allen Provinzen des Königs Artaxerxes taten sich die Juden in den Städten zusammen und überfielen die, die den Untergang der Juden geplant hatten. Niemand konnte ihnen standhalten; denn alle Völker hatte Schrecken vor ihnen befallen; Est 9,3 auch alle Fürsten der Provinzen, die Satrapen, Statthalter und königlichen Beamten, waren aufseiten der Juden; denn Schrecken vor Mordechai hatte sie befallen. Est 9,4 Mordechai war nämlich im Königspalast hoch angesehen und es war in allen Provinzen bekannt geworden, dass er immer einflussreicher wurde. Est 9,5 So metzelten die Juden alle ihre Feinde mit dem Schwert nieder; es gab ein großes Blutbad. Sie machten mit ihren Gegnern, was sie wollten. Est 9,6 In der Burg Susa brachten die Juden fünfhundert Männer um Est 9,7 und auch Parschandata, Dalfon, Aspata, Est 9,8 Porata, Adalja, Aridata, Est 9,9 Parmaschta, Arisai, Aridai und Wajesata, Est 9,10 die zehn Söhne des Judenfeindes Haman, des Sohnes Hammedatas, töteten sie, aber sie vergriffen sich nicht an ihrem Besitz. Est 9,11 Als man an jenem Tag dem König meldete, wie viele Menschen in der Burg Susa erschlagen worden waren, Est 9,12 sagte er zur Königin Ester: In der Burg Susa haben die Juden ein Blutbad angerichtet; man hat fünfhundert Männer, auch die zehn Söhne Hamans, umgebracht. Was haben sie dann wohl in den übrigen königlichen Provinzen getan? Hast du einen Wunsch? Er wird dir erfüllt werden. Hast du eine Bitte? Sie soll erfüllt werden. Est 9,13 Ester antwortete: Wenn es dem König gefällt, soll den Juden in Susa erlaubt werden, auch morgen nach dem Gesetz von heute zu handeln. Außerdem soll man die zehn Söhne Hamans an den Galgen hängen. Est 9,14 Der König befahl, es solle so geschehen. Man gab also in Susa noch einen Erlass heraus und hängte die zehn Söhne Hamans auf. Est 9,15 Auch am vierzehnten Tag des Monats Adar taten sich die Juden in Susa zusammen und töteten dort dreihundert Männer; aber an ihrem Besitz vergriffen sie sich nicht. Est 9,16 Die übrigen Juden in den königlichen Provinzen versammelten sich, um für ihr Leben einzutreten; sie verschafften sich Ruhe vor ihren Feinden und töteten fünfundsiebzigtausend ihrer Gegner; aber an ihrem Besitz vergriffen sie sich nicht.

So groß ist das Entsetzen in weiten Teilen Persiens, dass viele aus Furcht um ihr Leben (aus Terror) zum Judentum übertreten. Zum Gedenken an die Vereitelung der Judenvernichtung wird das Purimfest eingerichtet.


8:17 Apud omnes populos, urbes, atque provincias, quocumque regis iussa veniebant, mira exultatio, epulae atque convivia, et festus dies: in tantum ut plures alterius gentis et sectae eorum religioni et ceremoniis iungerentur. Grandis enim cunctos Iudaici nominis terror invaserat.

Der König erlaubt den Juden, alle Soldaten und Bewohner "eines Volkes und einer Provinz, die sie bedrängen würde, samt Kindern und Frauen zu vernichten, umzubringen und auszurotten und ihre Habe als Beute zu erbeuten" (8.11), "und zwar an ein und demselben Tag in allen Provinzen des Königs Ahaschverosch, am dreizehnten Tag des zwölften Monats, das ist der Monat Adar. 8,13 Die Abschrift des Schreibens sollte in jeder einzelnen Provinz als Gesetz erlassen werden, wozu man sie allen Völkern bekanntmachte, und zwar damit die Juden für diesen Tag bereit wären, sich an ihren Feinden zu rächen. 8,14 Die Eilboten, die auf den königlichen Postpferden ritten, zogen auf das Wort des Königs schnell und in Eile aus. Und das Gesetz wurde in der Burg Schuschan erlassen.

8,15 Und Mordechai ging von seinem Platz vor dem König hinaus in königlicher Kleidung aus violettem Purpur und weissem Leinen, mit einem grossen goldenen Diadem und in einem Mantel aus Byssus und rotem Purpur. Die Stadt Schuschan aber jauchzte und war fröhlich. 8,16 Den Juden war Licht und Freude und Wonne und Ehre zuteil geworden. 8,17 Und in jeder einzelnen Provinz und in jeder einzelnen Stadt, überall, wohin das Wort des Königs und sein Gesetz gelangten, war Freude und Wonne bei den Juden, Gastmahl und Festtag. Und viele aus den Völkern des Landes wurden Juden, denn Furcht vor den Juden war auf sie gefallen.

8:11 Essas comunicações diziam que o rei outorgava aos judeus, em qualquer cidade em que residissem, o direito de se reunir para defender sua vida, de destruir, matar e fazer perecer, em cada província do reino, todos os que se armassem para atacá-los, com suas mulheres e filhos (...)


Ester 8:11

versículo 12

(Tudo isso se faria) num só dia, em todas as províncias do rei Assuero, no dia treze do duodécimo mês, chamado Adar.

versículo 13

Uma cópia do edito, que devia ser promulgado como lei em cada província, foi enviada a todos os povos, a fim de que os judeus estivessem preparados, naquele dia, para tirar vingança de seus inimigos.

versículo 14

Os correios, montando cavalos das cavalariças reais, partiram apressadamente e cumpriram diligentemente a ordem do rei. O edito foi publicado primeiramente em Susa, a capital.

versículo 15

Saiu então Mardoqueu da casa do rei, com uma veste real, azul e branca, com uma grande coroa de ouro e um manto de linho e púrpura. A cidade de Susa alegrou-se com os gritos de júbilo.

versículo 16

Não havia para os judeus senão felicidade, alegria e cantos de triunfo.

versículo 17

Em cada província, em cada cidade, aonde quer que chegasse o edito real, havia entre os judeus transportes de gozo, banquetes e regozijo. Muitos no país se fizeram judeus, tanto era o temor que lhes inspiravam.

Terror und Herrschaft

Der Staat auf dem Wege zum Monopol legitimer Schreckensherrschaft.

Staatsbildung

Prozesse staatlicher Machtbildung bedurften der Erzeugung von Schrecken nach außen und nach innen. Nach außen ging es um die Strategische Grausamkeit von Vernichtung und Einschüchterung. Kopfjagd, Kannibalismus, Folter, Verstümmelung und Vergewaltigung dient der Abschreckung von Feinden, der Stärkung der eigenen spirituellen Kräfte, dem Zugriff auf Ressourcen. Alle Grausamkeiten dienten einem konkreten Zweck und waren für die Menschen ganz normale Handlungsoptionen. So wurden die Überlebenden potentiellen Feinde ganz gefügig gemacht (Ester 9).

Schreckensherrschaft in Militär und Strafprozess

Der Grausamkeit bedurfte es auch im Innern. Zweck ist die Erhaltung oder der Ausbau von innerstaatlichen Herrschaftsbeziehungen. Die Zwangsstäbe müssen gehorchen. Vor allem dürfen sie keine Angst vor Feinden haben. Dagegen hilft noch mehr Angst vor den eigenen Vorgesetzten.

Leibniz 1683: Der "terror praesens" vor den eigenen Offizieren muss bei den Soldaten größer sein als der "terror futuri" vor eingebildeten Schrecken, die der Gegner einem zufügen könnte. So lässt sich auch der "terror panicus" vor den Türken vermeiden.


Pfählen und Kreuzigen und andere öffentliche Tötungen wurden allmählich verrechtlicht. Vor der Todesstrafe stand die Folter. Auch sie enthielt ein Element der Schreckens-Erzeugung. Die territio, das Zeigen der Folterinstrumente. Selbst der Begriff der Abschreckung als Strafziel enthielt noch den Begriff des Terrors ("deterritio"; deterrence). Terrere = das Gefühl höchsten Schreckens erzeugen; criar um terror, um pavor em alg.).

La Terreur von 1793/94

Robespierre verteidigte die Ausübung staatlichen Terrors in Revolutionszeiten als Prinzip politischer Moral und als Ausfluss der Demokratie.

Wenn die Triebkraft der Volksregierung in Friedenszeiten die Tugend ist, so ist die Triebkraft der Volksregierung in Zeiten der Revolution zugleich Tugend und Terror; die Tugend, ohne die der Terror unheilvoll ist, der Terror, ohne den die Tugend machtlos ist. Der Terror ist nichts anderes als das schlagfertige, unerbittliche, unbeugsame Recht, er ist somit eine Emanation (Ausfluss) der Tugend; er ist weniger ein besonderes Prinzip, als ein Produkt des allgemeinen Prinzips der Demokratie, das auf die dringendsten Anliegen des Vaterlandes angewendet wird. Die Regierungsform der Revolution ist die Gewaltherrschaft der Freiheit über die Tyrannei. […] Nur den friedlichen Bürgern schuldet die Gesellschaft ihren Schutz; und Bürger sind in der Republik nur die Republikaner. Royalisten, Verschwörer sind für die Republik nur Ausländer, mehr noch, Feinde. Die Menschheitsbedrücker bestrafen ist Milde; ihnen verzeihen ist Unmenschlichkeit.

No dia 5 de fevereiro de 1794, Robespierre, o então mais importante líder revolucionário francês, pronunciou diante da Convenção, principal órgão legislativo da época, um discurso que procurava indicar o que caracterizava “os princípios da moral política”, que deveriam guiar a administração interior do país. Algumas semanas antes, ele havia falado para o mesmo público sobre a política externa da França e havia afirmado que, para combater os muitos inimigos, que ele acreditava que estavam ameaçando os destinos da Revolução, era preciso dar ainda mais poder aos governantes de então, pois: “O governo revolucionário deve aos bons cidadãos toda a proteção nacional, ele deve aos inimigos do povo somente a morte”. No discurso seguinte, ele voltou ao tema das conspirações que ameaçavam a constituição de um Estado republicano, tratando, dessa vez, dos inimigos internos. Herdeiro de Montesquieu, insistindo na ideia de que o que caracteriza um governo republicano é a virtude, ele criaria uma oposição destinada a marcar a prática e o pensamento político da modernidade. Para ele: “Se o mecanismo do governo popular em períodos de paz é a virtude, o mecanismo do governo popular na revolução é ao mesmo tempo a virtude e o terror: a virtude sem a qual o terror é funesto; o terror sem o qual a virtude é impotente”. O discurso de Robespierre mudou a compreensão da relação entre violência e política da modernidade introduzindo um elemento que será fundamental na história contemporânea. É claro que a população da França estava submetida antes da Revolução a atos de violência política, que estiveram na raiz do processo de transformação pelo qual ela passou a partir de 1789. O cotidiano de boa parte da população era impactado pela violência social, pelos crimes e pela insegurança, mas ele era, sobretudo, marcado pela repressão do Estado absolutista, pela violência simbólica da Igreja e pelo poder, muitas vezes arbitrário, do judiciário. A violência estava presente na vida de todas as pessoas, mas ela estava associada em suas formas extremas ao poder arbitrário, identificado, muitas vezes, com o poder dos tiranos e com a guerra. Dada a Revolução, Robespierre sugeria que uma forma nova de violência aparecia nos horizonte da vida política: o terror. Contrariando, no entanto, as formas conhecidas de violência, o terror surgia como algo ligado a uma causa nobre, a um destino glorioso e inovador. A partir da fala de Robespierre, uma nova forma de violência se incorporou ao cenário da modernidade e modificou as outras formas de emprego da força. Embora não possamos relacionar a figura do revolucionário francês a todas as formas de terror, que iriam marcar os dois séculos que se seguiram à sua fala, é inegável que Robespierre abriu um novo campo para a ação e um desafio para o pensamento político. Partindo dos discursos revolucionários, passando pelos trabalhos de Hannah Arendt e Michel Foucault, trata-se de procurar entender de que maneira o terror pode ser pensado como uma marca de nosso tempo e como, em suas várias formas, ele veio a alterar não apenas o curso da guerra e das políticas de repressão de alguns Estados soberanos, como também a própria compreensão da política. Incorporado às relações sociais e políticas ele ganhou novas formas, com o aparecimento de novas técnicas, que não apenas fizeram aumentar o poder de destruição, mas também a vigilância sobre as populações cada vez mais dominadas pelo medo e pela presença da guerra dissimulada em novas formas de conflito e domínio do homem pelo homem.

Marx dazu: "Der ganze französische Terrorismus war nichts als eine plebejische Manier, mit den Feinden der Bourgeoisie ... fertigzuwerden" (1848).

Nach Engels wird die Grausamkeit der Konterrevolution "die Völker überzeugen, dass es nur ein Mittel gibt, die mörderischen Todeswehen der alten Gesellschaft, die blutigne Geburtswehen der neuen Gesellschaft abzukürzen, zu verinfachen, zu konzentrieren, nur ein Mittel - den revolutionären Terrorismus."

Roter Terror im russischen Bürgerkrieg

Der Rote Terror war – in erklärter Anknüpfung an die terreur der Französischen Revolution – die von den kommunistischen Bolschewiki nach der Oktoberrevolution 1917 in Russland begonnene Phase, in der sie zur Durchsetzung ihres Machtanspruchs terroristische Mittel gegen von ihnen als konterrevolutionär verstandene Kräfte einsetzten. Der Begriff wurde von ihnen selbst geprägt und zur öffentlichen Drohung benutzt.

Der Krieg wurde erbittert und brutal besonders auch gegen die Zivilbevölkerung geführt; etwa 8 bis 10 Millionen Menschen verloren ihr Leben. Grund dafür waren auch die von GB, USA und Japan finanzierten Waffenlieferungen an die Weiße Armee und die ausländischen Militärinterventionen. Beispiel: Wladiwostok wurde von japanischen und britischen Verbänden schon im April 1918 (und bis 1920) besetzt. Dann folgte ein American Expeditionary Force Siberia aus 8.000 Soldaten. Die 70.000 Mann starken japanischen Interventen gründeten 1921 eine sog. Küstenrepublik ..

Der Rote Terror stand im Russischen Bürgerkrieg im Gegensatz zum konterrevolutionären Weißen Terror, der bis zum Ende des Bürgerkrieges gleichfalls wütete, jedoch anders als jener nicht strategisch gesteuert und institutionalisiert war. Der stellvertretende Leiter der Tscheka, Martyn Iwanowitsch Lazis, erklärte im November 1918 in der Zeitschrift Krasnyi terror (Der rote Terror): „Wir führen nicht Krieg gegen einzelne. Wir vernichten die Bourgeoisie als Klasse.“

Lenin befürwortete den Terror und ordnete ihn an. Seine ersten Opfer waren Führer der liberalen Kadettenpartei, „streikende Arbeiter“ und „renitente Bauern“. Nach den Attentaten auf den Vorsitzenden der Petrograder Tscheka Urizki sowie den Vorsitzenden der Sowjetregierung selbst (Lenin) am 30. August 1918 durch Fanny Kaplan wurde der Terror intensiviert. Offiziell wurde er mit dem Dekret der Sowjetregierung Über den Roten Terror vom 5. September 1918:

„In der augenblicklichen Situation ist es absolut lebensnotwendig, die Tscheka zu verstärken […], die Klassenfeinde der Sowjetrepublik in Konzentrationslagern zu isolieren und so die Republik gegen sie zu schützen; jeden, der in weißgardistische Organisationen, in Verschwörungen, Aufstände und Erhebungen verwickelt ist, auf der Stelle zu erschießen, die Namen der Erschossenen mit Angabe des Erschießungsgrundes zu veröffentlichen.“

Im Mai 1922 erhielt der Terror einen gesetzlichen Rahmen. Lenin entwickelte den Strafgesetzbuch-Paragraphen 58, der Zwangsarbeit und Todesstrafe für „politische Delikte“ vorsah. So schrieb Lenin am 17. Mai 1922 über seinen Rohentwurf des § 58:

„Der Grundgedanke […] ist klar: offen eine prinzipielle und politisch wahrheitsgetreue […] These aufstellen, die das Wesen und die Rechtfertigung des Terrors, seine Notwendigkeit und seine Grenzen motiviert. Das Gericht soll den Terror nicht beseitigen – das zu versprechen wäre Selbstbetrug oder Betrug –, sondern ihn prinzipiell, klar, ohne Falsch und ohne Schminke begründen und gesetzlich verankern.“

Offiziell eingeführt wurde der Artikel 58 aber durch Josef Stalin im Jahre 1927, der ihn erheblich verschärfte; so fügte er neben Terrorismus „Propaganda oder politische Agitation“ und „organisatorische Tätigkeit“ als Gesetzesverstöße hinzu.

Im selben Monat hatte Lenin auch schon verfügt: „Schonungsloser Massenterror gegen Kulaken …“

A guerra civil russa foi um conflito armado que eclodiu em abril de 1918 e terminou em 1921. Durante este período, exércitos e milícias de diversos matizes políticos se enfrentaram com o objetivo de implantar o seu próprio sistema. As partes em conflito incluíram ex-generais czaristas, republicanos liberais (os Cadetes), o Exército Vermelho (bolchevique), milícias anarquistas (o Exército Insurgente Makhnovista) e tropas de ocupação estrangeiras. O Exército Vermelho foi o único vencedor do conflito, após o qual foi criado o Estado Soviético, sob liderança dos bolcheviques.4

Aproveitando-se do verdadeiro caos em que o país se encontrava, as nações aliadas da Primeira Guerra Mundial resolveram intervir a favor dos Brancos (tzaristas e liberais). Tropas inglesas, francesas, americanas e japonesas desembarcaram tanto nas regiões ocidentais (Crimeia e Geórgia) como nas orientais (ocupação de Vladivostok e da Sibéria Oriental). Seus objetivos eram: derrubar o governo bolchevique (que era pela paz com a Alemanha) e instaurar um regime favorável à continuação da Rússia na guerra

Lenin war gegen individuellen Terrorismus. Der Terrorismus "wird unter der Kontrolle der revolutionären Armee ausgeübt (1905). Er lobt "den wahrhaften (...) wirklich das Land erneuernden Terror" vom Typ der Terreur (1908). 1918 empfiehlt Lenin, man müsse "den Massencharakter des Terrors gegen die Konterrevolutionäre anspornen". Wo konterrevolutionäre Aufstände zu befürchten sind, sind Diktatoren einzusetzen, "der Massenterror ist sofort einzuführen, die nach Hunderten zählenden Prostituierten, die die Soldaten betrunken machen, die ehemaligen Offiziere us.w sind zu erschießen, bzw. aus der Stadt zu transportieren." Er ist für "eine Säuberung mit Mitteln des Terrors" ... "aufg der Stelle gerichtliche Aburteilund und unbedingte Erschießung."

Karl Kautsky, Terrorismus und Kommunismus. Ein Beitrag zur Naturgeschichte der Revolution, Neues Vaterland, Berlin 1919.

Trotzki verteidigte den Terror in Terrorismus und Kommunismus: Anti-Kautsky. 1920. Zizek verteidigte Trotzki und kritisierte Stalin im Jahre 2009.

Späterer Terror: auch bei den Hutus/Tutsis passt der Ausspruch von Marx über die plebejische Art der Abrechnung mit den jeweiligen Feinden.

Bei Stalin und Hitler passt die Kritik von Zizek über die Verschleierung und Institutionalisierung des Terrors.

Verrechtlichung des Terrors

Ausnahmezustand, Belagerungszustand als Rechtsgrundlage für Terror. Nationale Sicherheitsdoktrinen in Militärdiktaturen. Unterschiedliche Grade des Terrors und unterschiedliche Grade der Unterstützung durch die Bevölkerung.

Carl Schmitt: Der Führer schützt das Recht.

Agamben.

Weblinks und Literatur