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Eine Erweiterung des Begriffs erfolgte im Rahmen des EUMC (European Monitoring Centre on Racism and Xenophobia, 2005). Diese sogenannte "Working Definition of Antisemitism" beginnt relativ konventionell mit einer formalen Begriffsbestimmung. [http://www.holocaustremembrance.com/sites/default/files/press_release_document_antisemitism.pdf Wortlaut der Arbeitsdefinition]: | Eine Erweiterung des Begriffs erfolgte im Rahmen des EUMC (European Monitoring Centre on Racism and Xenophobia, 2005). Diese sogenannte "Working Definition of Antisemitism" beginnt relativ konventionell mit einer formalen Begriffsbestimmung. [http://www.holocaustremembrance.com/sites/default/files/press_release_document_antisemitism.pdf Wortlaut der Arbeitsdefinition]: | ||
“Antisemitism is a certain perception of Jews, which may be expressed as hatred toward Jews. Rhetorical and physical manifestations of antisemitism are directed toward Jewish or non-Jewish individuals and/or their property, toward Jewish community institutions and religious facilities”. Schon hier ist allerdings auffällig, dass dass darauf verzichtet wird, Antisemitismus auf die Ablehnung "von Juden als Juden" zu beschränken. Die Erweiterung wird deutlicher in folgendem Zusatz: "In addition, such manifestations could also target the state of Israel, conceived as as Jewish collectivity". Operationalisiert wird die Erweiterung in einer Reihe von "heutigen Beispielen von Antisemitismus im öffentlichen Leben, den Medien, Schulen, am Arbeitsplatz und im religiösen Bereich", darunter die Folgenden: | “Antisemitism is a certain perception of Jews, which may be expressed as hatred toward Jews. Rhetorical and physical manifestations of antisemitism are directed toward Jewish or non-Jewish individuals and/or their property, toward Jewish community institutions and religious facilities”. Schon hier ist allerdings auffällig, dass dass darauf verzichtet wird, Antisemitismus auf die Ablehnung "von Juden als Juden" zu beschränken. Die Erweiterung wird deutlicher in folgendem Zusatz: "In addition, such manifestations could also target the state of Israel, conceived as as Jewish collectivity". Operationalisiert wird die Erweiterung in einer Reihe von "heutigen Beispielen von Antisemitismus im öffentlichen Leben, den Medien, Schulen, am Arbeitsplatz und im religiösen Bereich", darunter die Folgenden: | ||
- | - Anspielungen auf eine jüdische Weltverschwörung | ||
- | - Behauptung, jüdische Bürger verhielten sich loyaler gegenüber Israel als gegenüber ihrem eighenen Staat | ||
- | - Verneinung eines Selbstbestimmungsrechts des jüdischen Volkes, z.B. durch die Behauptung, der Staat Israel sei ein rassistisches Unterfangen | ||
- | - Doppelstandard, indem von Israel ein Verhalten gefordert wird, welches von anderen demokratischen Staaten nicht erwartet wird | ||
Jesus | . | ||
- Übertragung klassisch antisemitischer Symbole und Bilder auf Isreal und Israelis (z.B. Juden als Mörder von Jesus Christus oder das fordern von "Blutzoll") | |||
- | - Vergleiche zwischen der Politik Israels und der der Nazis | ||
Allerdings soll Kritik am Staat Israel dann nicht als antisemitisch gelten, wenn sie der Kritik entspricht, wie sie auch gegenüber anderen Staaten geäußert wird ("However, criticism of Israel similar to that leveled against any other country cannot be regarded as antisemitic"). Diese Einschränkung ist allerdings in späteren Fassungen fallen gelassen worden. | Allerdings soll Kritik am Staat Israel dann nicht als antisemitisch gelten, wenn sie der Kritik entspricht, wie sie auch gegenüber anderen Staaten geäußert wird ("However, criticism of Israel similar to that leveled against any other country cannot be regarded as antisemitic"). Diese Einschränkung ist allerdings in späteren Fassungen fallen gelassen worden. |
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