Moralstatistik: Unterschied zwischen den Versionen

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Quetelet glaubte, dass dem "Prinzip der großen Zahl" ein noch nicht entdecktes mechanisches Naturgesetz zugrunde liegt:
Quetelet glaubte, dass dem "Prinzip der großen Zahl" ein noch nicht entdecktes mechanisches Naturgesetz zugrunde liegt:
"Aber welche Hand wird den Schleier lüften, der geworfen ist über die Geheimnisse unserer sozialen Systeme und über die ewigen Grundsätze, die ihre Geschicke regeln und ihre Erhaltung sicher? Wann wird ein anderer Newton kommen, uns die Gesetze der anderen Himmelsmechanik enthüllen?"14)
"Aber welche Hand wird den Schleier lüften, der geworfen ist über die Geheimnisse unserer sozialen Systeme und über die ewigen Grundsätze, die ihre Geschicke regeln und ihre Erhaltung sicher? Wann wird ein anderer Newton kommen, uns die Gesetze der anderen Himmelsmechanik enthüllen?"14)
Den entgegen zeigt Quetelet ebenso wie Guerry reale Bezüge zwischen gesellschaftlichen Gegebenheiten und Ergebnissen moralstatistischer Untersuchungen auf. Den alljährlichen Anstieg der Sexualdelikte und der Körperverletzungen in den Sommermonaten führt Guerry auf die Tageslänge zurück. Einen entgegen gesetzten Einfluss der Jahreszeiten spiegele die Kurve der Vermögensdelikte wieder.15)
Dem entgegen zeigt Quetelet ebenso wie Guerry reale Bezüge zwischen gesellschaftlichen Gegebenheiten und Ergebnissen moralstatistischer Untersuchungen auf. Den alljährlichen Anstieg der Sexualdelikte und der Körperverletzungen in den Sommermonaten führt Guerry auf die Tageslänge zurück. Einen entgegen gesetzten Einfluss der Jahreszeiten spiegele die Kurve der Vermögensdelikte wieder.15)
Einen günstigen Einfluss erkannte Guerry auch in der moralischen Bildung.16)
Einen günstigen Einfluss erkannte Guerry auch in der moralischen Bildung.16)
Ebenso Quetelet: Bildungsmangel begünstige vor allem Vermögensverbrechen, doch sei das Schwergewicht auf die moralische Unterweisung der Menschen zu legen, da bloße Schulkenntnisse oft nichts anderes seien als zusätzliche Werkzeuge zur Verbrechensbegehung.17)
Ebenso Quetelet: Bildungsmangel begünstige vor allem Vermögensverbrechen, doch sei das Schwergewicht auf die moralische Unterweisung der Menschen zu legen, da bloße Schulkenntnisse oft nichts anderes seien als zusätzliche Werkzeuge zur Verbrechensbegehung.17)
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