Feministische Kriminologie: Unterschied zwischen den Versionen

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Aus feministischer Perspektive ist Weiblichkeit ein gesellschaftliches Konstrukt, das ein zentrales Erklärungsmuster für asymmetrische Machtbeziehungen liefert, welche ihrerseits Kriminalisierungsprozesse steuern können. Weiblichkeit ist somit keine neutrale Beschreibung einer Naturgegebenheit, sondern Ausdruck eines von der jeweiligen Epoche geprägten Frauenbildes, das strukturelle Benachteiligung von Frauen in der Gesellschaft zementiert und zugleich kaschiert.
Aus feministischer Perspektive ist Weiblichkeit ein gesellschaftliches Konstrukt, das ein zentrales Erklärungsmuster für asymmetrische Machtbeziehungen liefert, welche ihrerseits Kriminalisierungsprozesse steuern können. Weiblichkeit ist somit keine neutrale Beschreibung einer Naturgegebenheit, sondern Ausdruck eines von der jeweiligen Epoche geprägten Frauenbildes, das strukturelle Benachteiligung von Frauen in der Gesellschaft zementiert und zugleich kaschiert.
Ein feministisches Wissenschaftsverständnis verlangt von der Kriminologie den versteckten Androzentrismus und seine Verschleierung zum zentralen Thema zu machen. Die feministische Kriminologie ist somit eine pragmatische Grundorientiertung. Im einzelnen ist sie aber noch nicht ausformuliert. In der Forschungspraxis beschäftigt sie sich gerade mit den von ihr beklagten frauendegradierenden Konstruktionen juristischer Kategorien, wie zum Beispiel Abtreibung, Pornografie, Prostitution, sexuelle Belästigung, Vergewaltigung und Gewalt gegen Frauen (vgl. Pitch 1985; Tong 1984).
===Literatur===
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