Osama bin Laden

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Osama bin Laden auf einem al-Qaida Propaganda-Poster

Osama bin Ladens Name (eigentlich: Usāma ibn Muhammad ibn Awad ibn Lādin; arabisch أسامة بن لادن‎) wurde nach dem 11.09.2001 weltbekannt. Zugleich verschwand damit das Bild der Person desselben Namens (*1957 o. 1958 in Riad, Saudi-Arabien; † 2. Mai 2011 in Abbottabad, Pakistan).

Er verbrachte Kindheit und Jugend in Saudi-Arabien und im Libanon. Später - ab 2004 aufgrund der von den USA durchgesetzten Ausbürgerung aus seinem Geburtsland - als Staatenloser, hielt er sich u.a. in den USA, in Afghanistan, im Sudan und in seinen letzten Lebensjahren in Pakistan auf.

Die USA hatten nach 2002 ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt, das sie 2007 auf 50 Millonen US-Dollar erhöhten.

Anfang Mai 2011 wurde er bei einer von der CIA geführten Nacht- und Nebel-Aktion unweit der pakistanischen Hauptstadt in seinem Schlafzimmer unter noch unbekannten Umständen von Mitgliedern der US-Spezialeinheit "Seals" getötet.

Sein Leichnam wurde zur Identifizierung nach Afghanistan und daraufhin auf einen Flugzeugträger geflogen. Dort wurden seine Überreste per Hubschrauber ins Meer geworfen.


Leben

Osama bin Laden war zunächst ein Mutterkind (er verbrachte die meiste Zeit bei der aus Syrien stammenden Ali Ghanem, die ca. 15 war, als sie ihn als eine der Ehefrauen von Mohammed bin Laden in Riad zur Welt brachte).

Sein Vater war ein tatkräftiger erfolgreicher Bauunternehmer - zeitweise auch Minister - mit guten Beziehungen zum Königshaus. Obwohl er sich kurz nach Osamas Geburt von Ali Ghanem scheiden ließ, besuchte Osama ihn des öfteren und sah in ihm ein Vorbild, das er vermissen sollte, nachdem dieser 1967 bei einem Flugzeugabsturz starb.

Nach einem kurzen Internat-Aufenthalt im Libanon ging Osama in Dschidda zur Schule und lebte in dem Haushalt, den seine Mutter mit ihrem zweiten Mann und den vier Kindern aus dieser zweiten Ehe führte. Ein der Moslembrüderschaft angehöriger syrischer Religionslehrer weckte bei Osama Sympathie für die Vorstellung einer Wiederherstellung der wahren islamischen Ordnung in der arabischen Welt.

Er ist das spirituelle Oberhaupt verschiedener dschihadistischer Gruppierungen wie beispielsweise der Al Qaida. Nachdem bin Laden zunächst mit Unterstützung der USA gegen sowjetische Truppen gekämpft hatte, wandte er sich gegen die Stationierung von US-Truppen in Saudi-Arabien und schließlich gegen die USA selbst, was in der von ihm vefassten und 1996 veröffentlichten "Erklärung des heiligen Krieges gegen die Amerikaner, die das Land der beiden heiligen Stätten besetzen" deutlich wurde. Nach dem 11. September 2001 wurde er zum meistgesuchten Terroristen. Auf Hinweise auf seinen Verbleib setzte der US Senat im Juli 2007 die Summe von 50 Mio. Dollar aus. Vermutet wird er in Nordwest-Pakistan.

Osama bin Laden ist der Siebzehntgeborene unter dutzenden Halbgeschwistern. Familiäre Eckdaten bleiben ungewiss, weil Muhammad bin Laden viele Kurzehen einging und Geburten oft nicht amtlich gemeldet wurden. Der Vater Muhammad bin Laden hatte sich um 1931 in der am Roten Meer gelegenen Stadt Dschidda niedergelassen. Ab 1932 gehörte diese dem neuen Königreich Saudi-Arabien an. Sein unternehmerischer Erfolg half Muhammad bin Laden zeitlebens nicht, gesellschaftliche Akzeptanz unter Saudi-Arabern zu finden. Das Stigma ging möglicherweise auf seine Söhne über.

Jagd nach dem 11. September 2001

Vorgeschichte

Rechtliche Wertung

Videos

Weblinks und Literatur

  • Coll, Steve (2008) Die Bin Ladens. Eine arabische Familie. München: DVA.