Militärputsch Brasilien 1964

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Der Putsch vom 1. April 1964 folgte auf Jahre der Instabilität und der politischen Polarisierung. Während dieser Zeit war mit einer bewaffneten Konfrontation auf beiden Seiten des politischen Spektrums im Kalten Krieg (auf der Rechten wie auf der Linken, seitens der linken Regierung wie auf Seiten der rechten Kreise der sich depossediert sehenden Privilegierten) mit gewaltförmigen Auseinandersetzungen gerechnet worden.

In der zweiten Jahreshälfte 1963 rechnete man im ganzen politischen Spektrum Brasiliens mit der Möglichkeit eines Putsches und bewaffnetem Widerstand dagegen. Unter kriminologischen Gesichtspunkten: die Szene war bereit für die Begehung massenhafter repressiver Verbrechen - und notfalls auch revoltierender Verbrechen (vgl. Hess 1976).

Der als rechtmäßiger Nachfolger des zurückgetretenen Jânio Quadros (1961) nur über große Hindernisse ins Amt gelangte Präsident Goulart hatte zwar durch ein Plebiszit im Januar 1963 seine Position kurzfristig festigen können, doch das feuerte nur noch die Entschlossenheit seiner rechten Gegner an, ihn mit allen Mitteln - und wenn nötig, auch mit Gewalt - aus dem Amt zu drängen.

Die USA waren bereits vor dem Putsch informiert und hatten schon Unterstützung für die Putschisten (auch für einen längeren Bürgerkrieg) organisiert.

Dass der Putsch dann trotzdem keinen Bürgerkrieg auslöste, ist nicht der Rechten zu verdanken - die mit einem langen und blutigen Konflikt ebenso rechnete wie die Regierung der Vereinigten Staaten - sondern den maßgeblichen Kräften auf der Linken.

Die Linke vermeidet den Bürgerkrieg

In erster Linie war die Vermeidung des Bürgerkriegs das Verdienst der Regierung Goulart selbst, die sich aus Einsicht in die Machtverhältnisse und zur Vermeidung von Blutvergießen gewissermaßen freiwillig zurückzog ("evitar derramamento de sangue").

In zweiter Linie war es das Verdienst der KP. Auch sie entschied sich unter diesen Umständen für den "recuo organizado". MM 310, 315.


Der Militärputsch vom 1. April 1964 vertrieb den Präsidenten João Jango Goulart. Er war der Beginn der Militärdiktatur in Brasilien (1964-1985). Er wurde von den USA unterstützt. Innerhalb Brasiliens wurde er vom "complexo empresarial-militar do Ipês-Ibad (Instituto de Pesquisas e Estudos Sociais – Instituto Brasileiro de Ação Democrática)" befördert. Die neuere historische Forschung konnte dokumentieren, dass der Putsch gegen die demokratische Regierung tatsächlich von den USA, aber auch von nicht geringen Teilen des politischen Systems selbst und von der ökonomischen Oberschicht unterstützt wurde (Napolitano 2011).

Rückblickend betrachtet wirkt die damalige Berichterstattung der brasilianischen Presse geradezu bizarr. Man feierte das Ereignis und sprach - ähnlich wie jüngst in Ägypten beim Putsch vom 3.7.2013 - nicht einmal das Wort aus, das die Sache auf den Begriff gebracht hätte. Der Begriff des Putsches war dem neuen Regime sicher unlieb, aber er dürfte auch vielen Bürgern wohl atmosphärisch unangemessen erschienen sein. Dieses Bild in den Mainstream-Medien war natürlich nicht eine authentische Wiedergabe der Volksmeinung oder gar der verfassungsrechtlichen Lage. Aber es reflektierte wohl doch auch eine recht verbreitete Stimmungslage bei Geschäftsleuten, Unternehmern, Militärs, Großgrundbesitzern und womöglich auch Teilen der subalternen Klassen (Gramsci).

Die Protagonisten des Putsches selbst hatten möglicherweise geglaubt oder gehofft, was der erste der Militär-Präsidenten bei Amtsantritt versprochen hatte: dass die Militärs die Verfassung nur deshalb gebrochen hätten, weil sie sie anders nicht retten konnten, und dass sie nach einem Jahr die Macht wieder in die Hände einer frei gewählten zivilen Regierung zurücklegen würden. Dass die Diktatur dann 21 Jahre andauern würde, konnte niemand wissen.

Jahre der Krise: 1961-1963

Die politische Rechte nutzte den Rücktritt von Präsident Quadros am 25.08.1961, um die Macht seines auf Chinareise befindlichen verfassungsmäßigen Nachfolgers - des Vizepräsidenten Goulart - präventiv einzuschränken. Am 29.8.1961 brachten Militär und Rechte einen Antrag im Kongress ein, mit dem eine Präsidentschaft Goularts unter wenig verhüllter Bürgerkriegsdrohung verhindert werden sollte. Ein Kompromiss verlagerte die Macht auf den Premierminister, als welcher Tancredo Neves fungieren sollte. Als Goulart am 7.9.1961 seinen Amtseid ablegte, hatte Brasilien aufgrund eines Verfassungszusatzes vom 2.9.1961 ein parlamentarisches Regierungssystem. Goulart gelang zwar die Wiedereinführung des Präsidialsystems per Referendum (1963), doch zur politischen Konfrontation gesellte sich eine schwere ökonomische Krise. Goulart sah sich isoliert: er kritisierte die Schweinebucht-Invasion ebenso wie das Castro-Regime während der Raketenkrise. Ausländische Investitionen waren rückläufig, die Inflation nicht zu kontrollieren. Soziale Konflikte nahmen an Schärfe zu.


Anlauf: Januar bis März 1964

Das Jahr 1964 beginnt schon mit Spekulationen über einen Coup, so wie 1963 aufgehört hatte. Im März wird es ernst. Goulart geht in die Offensive. Auf einer Kundgebung verspricht er am 13.3. "grundsätzliche Reformen" (reformas de base) wie die Verstaatlichung der Ölraffinerien, eine soziale Mietpreisbindung und mehr. - Die Rechte reagiert am 19.3. mit einer großen Demonstration auf der Praça da Sé ("Marcha da Família com Deus pela Liberdade”).

Mit der sog. Seemannsrevolte kommt es zwischen dem 25. und dem 30. März 1964 zu einer offenen Konfrontation zwischen Goulart und der Marineführung:

The friction between the military and Goulart boiled over with his intervention in a revolt by sailors of the Brazilian Navy led by José Anselmo dos Santos, historically known as Cabo Anselmo, and later exposed as an agent provocateur. On March 25, 1964, nearly 2,000 sailors assembled in Rio de Janeiro, petitioning for better living conditions and pledging their support for Goulart's reforms. The Minister of the Navy, Sílvio Mota, ordered the arrest of the sailors leading the assembly. Mota sent a detachment of marines to arrest the leaders and break up the assembly, led by Rear Admiral Cândido Aragão. These marines ended up joining the assembly and remained with the other sailors. - Shortly after Aragão's refusal to arrest the leaders, Goulart issued orders prohibiting any invasion of the assembly location (the headquarters of the local metalworker's union), and sacked Sílvio Mota as Minister of the Navy. The following day, March 26, the Minister of Labor, Amauri Silva, negotiated a compromise, and the sailors agreed to leave the assembly building. They were promptly arrested for mutiny. - Goulart pardoned the sailors shortly after, creating a public rift with the military. Soon after, on March 30, 1964, the day before the coup, Goulart gave a speech to a gathering of sergeants, where he asked for the military's support for his reforms.

Vorbereitungen im Inland und in den USA

The coup was foreseen by both pro- and anti-Goulart forces.
  • In Rio de Janeiro, Leonel Brizola, a Goulart ally (and brother-in-law), had organized as far back as in October 1963 so-called "Groups of Eleven", or groups of eleven people who would work in supporting Goulart's reforms, but could theoretically be converted to a form of militia to defend Goulart's presidency.
  • On the other side, on March 20, 1964, some 10 days before the coup, Humberto de Alencar Castello Branco, chief of staff for the army, circulated a letter to the highest echelons of the military warning of the dangers of communism. - On March 30, the American military attaché in Brazil, Colonel Vernon A. Walters, telegraphed the State Department. In that telegraph, he confirmed that Brazilian army generals had committed themselves to acting against Goulart within a week of the meeting, but no date was set.
The US ambassador at the time, Lincoln Gordon, and the military attaché, Colonel Vernon A. Walters, kept in constant contact with President Lyndon B. Johnson as the crisis progressed. Johnson urged taking "every step that we can" to support the overthrow of João Goulart helping the Brazilian military authorities against the "left-wing" Jango's government. - Declassified transcripts of communications between Lincoln Gordon and the US government show that, predicting an all-out civil war, and with the opportunity to get rid of a left wing government in Brazil, Johnson authorized logistical materials to be in place and a US Navy fleet led by an aircraft carrier to support the coup against Goulart. These included ammunition, motor oil, gasoline, aviation gasoline and other materials to help in a potential civil war in US Navy tankers sailing from Aruba. About 110 tons of ammunition and CS gas were made ready in New Jersey for a potential airlift to Viracopos Airport in Campinas. Potential support was also made available in the form of an "aircraft carrier (USS Forrestal) and two guided missile destroyers (expected arrive in area by April 10), (and) four destroyers", which sailed to Brazil under the guise of a military exercise. - In the telegraphs, Gordon also acknowledges US involvement in "covert support for pro-democracy street rallies…and encouragement [of] democratic and anti-communist sentiment in Congress, armed forces, friendly labor and student groups, church, and business" and that he "may be requesting modest supplementary funds for other covert action programs in the near future.". A few days after the coup, a CIA official cabled Washington: "The change in government will create a greatly improved climate for foreign investments." The actual operational files of the CIA remain classified, preventing historians from accurately gauging the CIA's direct involvement in the coup.

Die Revolte vom 31. März 1964

In the early hours of March 31, 1964, General Olímpio Mourão Filho, Commander of the 4th Military Region, headquartered in Juiz de Fora, Minas Gerais, ordered his troops to start moving towards Rio de Janeiro. The move was not coordinated with the other main generals in the plot, namely General Amaury Kruel of the 2nd Army (based in São Paulo) and Castello Branco, the deposed army chief of staff. The troop movement took them by surprise, as they felt it was too soon for a successful coup.

Less than two hours after receiving news of Mourão's march, Kruel was reported saying "This is nothing more than a quartelada (military adventure, from quartel, the Portuguese for "barracks") by General Mourão, and I will not join it." - In the morning, Castello Branco would twice try to stop Mourão's march on Rio.

At the same time, news of the march had reached General Argemiro Assis Brasil, João Goulart's military aide, who felt confident he could put the rebellion down. As the day progressed, minor revolts and military actions ensued, such as Castello Branco's barricades at the Ministry of War building, and at the Escola de Comando do Estado Maior, in Rio de Janeiro. Despite this, the crucial support needed for the coup (that of General Kruel's 2nd Army) had not yet been implemented.

At around 10:00PM, still March 31, General Kruel called João Goulart, and asked the president

  1. to break with the left-wing by sacking his Minister of Justice
  2. and Chief of Staff and
  3. outlaw the Comando Geral dos Trabalhadores (Worker's General Command), a major workers' organization.

Goulart replied that doing so would be a humiliating defeat for him, making him a "decorative president". Goulart told Kruel: "General, I don't abandon my friends. (...) I would rather stick with my grassroots. You should stick to your convictions. Put your troops out on the street and betray me, publicly." - After the 10:00PM call, Kruel called Goulart twice more, repeating his demands, and receiving the same answer from Goulart.

Goulart's attempt to countermand the Generals was disastrous. Two of his three military chiefs of staff were out of action for various reasons. His personal military aide was a newly promoted Brigadier General, General Assis Brasil. His greatest base of military support was located in his native Southern Brazil. His reaction, orchestrated by Assis Brasil, consisted of shifting a general from the southern 3rd Army to the southeast, to replace Castello Branco (he never arrived). Of his other generals, in the states of Paraná and Rio Grande do Sul, four were on vacation, while two others were returning to their posts in Curitiba when they were forced to land in Porto Alegre due to bad weather, and thus away from their commands.

Der Putsch vom 1. April 1964

Um 12:45 fliegt Goulart von Rio nach Brasília, um den Coup zu stoppen. Zu der Zeit begann General Kruel mit der Zweiten Armee seinen Marsch in das Vale do Paraíba zwischen São Paulo und Rio de Janeiro.

Die Erste Armee unter General Âncora in Rio war im Südosten die einzige, die nicht zu den Putschisten gehörte. Als General Artur da Costa e Silva den General Âncora telefonisch zur Aufgabe aufforderte, verwies Âncora auf seine Verpflichtung auf Jango und auf seine Absicht, sich zunächst einmal mit General Kruel zu einer Lagebesprechung zu treffen.

Dort kapitulierte Âncora mit der Ersten Armee.

Goulart had no military support outside of the south. - When he reached Brasília, Goulart realized he lacked any political support. The Senate president, Auro Moura Andrade, was already articulating for congressional support of the coup. Goulart stayed for a short time in Brasília, gathering his wife and two children, and flying to Porto Alegre in an Air Force Avro 748 aircraft. Soon after Goulart departed, Auro Moura Andrade declared the position of President of Brazil "vacant".

7 people died during the events of April 1. Casualties included two students who were shot amidst a demonstration against the troops encircling the Governor's palace in Recife, three in Rio and two in Minas Gerais.

Vom Putsch zur Militärregierung: 2.-11. April 1964

In the early hours of April 2, Auro Moura de Andrade, along with the president of the Supreme Federal Tribunal, swore in Pascoal Ranieri Mazzilli, the speaker of the house, as president. This move was arguably unconstitutional at the time, as João Goulart was still in the country. - At the same time, Goulart, now in the headquarters of the 3rd Army in Porto Alegre (which was still loyal to him at the time), contemplated resistance and counter-moves with Leonel Brizola, who argued for armed resistance. In the morning, General Floriano Machado informed the president that troops loyal to the coup were moving from Curitiba to Porto Alegre, and that he had to leave the country, risking arrest otherwise. At 11:45AM, Jango boarded a Douglas C-47 transport for his farm bordering Uruguay. Goulart would stay at his farm until April 4, when he finally boarded the plane for the last time, heading for Montevideo.

Mazzilli would continue as president while the generals jockeyed for power.

On April 11, 1964, General Humberto de Alencar Castello Branco was elected President by the National Congress.

Upon taking power, Castello Branco promised to "deliver, in 1966, to my successor legitimately elected by the people, a united nation."


Nachwirkungen, Deutungen

In 1967, he delivered what journalist Elio Gaspari dubbed "a fractured nation" to a president elected by 295 people. Am 31.3./1.4. 1964 putschte das Militär mit Unterstützung durch verdeckte Operationen der CIA. Goulart ging ins Exil, aus dem er nie zurückkehren sollte.

Im Kalenderblatt der Deutschen Welle heißt es über den Putsch vom 31.3.1964:

Das Land wurde seither von so genannten Todesschwadronen terrorisiert. Kinder, Jugendliche, Menschenrechtsaktivisten und politische Gegner werden bis heute verschleppt und ermordet. Erst 1985 wurde die Diktatur beendet. Bis heute ist ungeklärt, wie der Unterdrückungsapparat der Generäle funktionierte.

Ursula Prutsch schrieb dazu:

"Die seit 1963 von den Militärs diskutierten Pläne der Entmachtung von João Goulart aufgrund seines "zu linksgerichteten und populistischen politischen Stils" wurden am 1. April 1964 realisiert. Das Militär übernahm für 21 Jahre die Macht. Der Putsch wurde zwar von den USA unterstützt; US-Präsident Jimmy Carter prangerte allerdings Mitte der siebziger Jahre die Menschenrechtsverletzungen in Brasilien heftig an. - Da Regimewechsel in Brasilien (1889, 1930, 1945) meist ohne blutige Konflikte, sondern durch Gesetzesnotstände vor sich gingen, mit denen neue Regierungen gerechtfertigt wurden, wird in Brasilien der "Mythos der staatlichen und zivilgesellschaftlichen Gewaltlosigkeit" bis heute weitertradiert. Mit dem Machtwechsel von 1964, der zunächst erstmals von einer breiteren Bevölkerungsschicht befürwortet worden war, entfaltete sich die institutionalisierte Gewalt (violencia institucional) in Brasilien in besonderem Maße; staatlicher Terrorismus, die Verfolgung Oppositioneller nahmen rapid zu. Mit der Unterzeichnung des Ersten Institutionellen Aktes (AI-1) am 9. April 1964, der die Verfassung veränderte und einschränkte, die parlamentarische Immunität aufhob und Abgeordnetenmandate auf Bundes-, Staats-, und Kommunalebene einziehen konnte, wurden die neuen politischen Spielregeln festgelegt. Am 11. April wurde Humberto de Alencar Castelo Branco (1964-1967) zum ersten Präsidenten der Militärdiktatur gewählt. - Die Diktaturen der Militärs Humberto de Alencar Castelo Branco (1964-1967), Artur da Costa e Silva (1967- 1969), Márcio de Souza e Mello (1969), Emílio Garrastazu Médici (1969-1974), Ernesto Geisel (1974-1979) und João Baptista Figueiredo (1979-1985) bauten auf dem Administrationsapparat der Vargas-Regierungen auf und etablierten eine neue Generation von regimeabhängigen Technokraten und Bürokraten. Die Jahre demokratischer Erfahrungen in Brasilien waren zudem kurz. Vom Tenentismo der dreißiger Jahre hin zur Militärdiktatur bestand eine Kontinuität in ideologischer Hinsicht: der Zeitabschnitt von 1964 bis 1985 ist von einer Politik des militärischen Selbstverständnisses als Ordnungsmacht und als Elite geprägt. Der Ex-Tenente Juárez Távora rechtfertigte den Putsch von 1964 mit den Worten: "1930 verhielten wir uns zurückhaltend, indem wir nicht die direkte Kontrolle der Regierung übernahmen. Wir planten, Zivilisten an die Regierung zu bringen und sie zu beeinflussen. Es war eine Illusion." (Hentschke 1996, S. 584f.). 1964 wollten die Militärs die Regierung dominieren. Ihre Vertreter kamen aus der 1949 gegründeten Obersten Kriegsschule (Escola Superior de Guerra). Sie verbanden einen tradierten militärischen Wertekanon mit Fortschrittsgläubigkeit, progressive Konzepte mit einem messianischen Sendungsbewusstsein, die nur durch die Gewährleistung der "inneren Sicherheit" und der Ausschaltung politischer Widerstände wie potentieller kommunistischer Verschwörungen durchführbar seien. Den Kommunismus, der seit dem Sieg der kubanischen Revolution von 1959 als besonders virulent angenommen wurde, erklärten die Militärs zum Hauptfeind und Verantwortlichen eines "revolutionären, subversiven Krieges" gegen die innere und äußere Sicherheit. Die USA waren in den ersten Jahren der Militärdiktatur ein verlässlicher Verbündeter gegen die "kommunistische Bedrohung". 1965 brach Brasilien die Beziehungen zu Kuba ab. Für die elitäre Führungsgruppe von Techno- und Bürokraten, Unternehmern und Militärs blieb der Hauptteil der brasilianischen Bevölkerung eine weit entfernte, wenig greifbare Realität, ein potentieller Hort von Subversion und Opposition."

Weblinks

O general Olímpio Mourão Filho narrou que se recolheu aos seus aposentos, em Juiz de Fora, na noite de 30 de março, enquanto Jango discursava no Automóvel Club do Brasil, no Rio. Comandante da 4ª Região Militar e da 4ª Divisão de Infantaria, Mourão desencadeou o movimento, junto com o general Carlos Luís Guedes. Seu plano era dar a largada na marcha entre 4h e 5h do dia 31. De manhã, as tropas ainda estavam em Juiz de Fora. Lá, às 7h de 31 de março, o tenente Reynaldo de Biasi Silva Rocha ministrou instrução de combate à baioneta. “Quem quer passar fogo nos comunistas levante o fuzil!”, gritou. Às 11h30, o chefe do Estado-Maior do Exército, Humberto de Alencar Castello Branco, disse por telefone ao general Guedes, que permanecia em Minas: “A solução é vocês voltarem, porque senão vão ser massacrados”. O general Castello em breve se tornaria marechal e presidente da República. Ao meio-dia de 31 de março, Jango estava no Rio. No Palácio Laranjeiras, disse que havia “muito boato”, mas nada de concreto, sobre rebelião militar. Só por volta das 16h15 doze carros do Departamento de Ordem Política e Social pararam em frente ao edifício da Federação Nacional dos Estivadores. Tentaram prender os dirigentes do Comando Geral dos Trabalhadores, mas estes foram socorridos por soldados da Aeronáutica fiéis a Jango. Até pouco depois do meio-dia de 1º de abril, João Goulart não arredava pé do Palácio Laranjeiras, local dos despachos presidenciais no Rio (a capital já se transferira para Brasília). Como poderia ter sido derrubado na véspera, 31 de março? Por volta das 13h, na 3ª Zona Aérea, Jango embarcou para Brasília. Só na madrugada de 1º de abril as tropas que decidiriam a parada, as do II Exército, de São Paulo, começaram a se preparar para marchar sobre o Rio. Mas ainda esperavam, como escreveu Elio Gaspari em “A ditadura envergonhada”: “Ao amanhecer do dia 1º de abril Kruel persistia na posição de emparedar Jango sem depô-lo”. O general Amaury Kruel comandava o II Exército. Sem a adesão de Kruel a deposição do presidente não prosperaria. Em 1º de abril, prosseguiam em seus postos no Rio oficiais legalistas, submetidos ao comandante-supremo das Forças Armadas, o presidente Jango. Era o caso do general Oromar Osório, comandante da 1ª Região Militar (logo ele voaria para Porto Alegre) e do brigadeiro Francisco Teixeira, comandante da 3ª Zona Aérea. Só em 1º de abril o Forte de Copacabana passou às mãos dos golpistas. Ao seu lado, o QG da Artilharia de Costa foi tomado às 11h30. Preocupados com o fato de que golpearam no 1º de abril, oficiais mentiram sobre a data da virada de mesa no Forte de Copacabana, datando 31 num relatório. Assinalou Gaspari: “Na realidade, os acontecimentos se passaram exatamente um dia depois, 27 horas depois de Mourão e sete depois de Kruel”. Em Minas, muitos golpistas cascateavam ter marchado no dia 31, observou Gaspari: “Com o tempo tanto a adesão do coronel Raymundo [Ferreira de Souza] como a dos oficiais do 1º BC passaram a ser assinaladas como estandartes de uma marcha triunfal e a ser antecipada para a noite do dia 31 pela historiografia do êxito. Apesar das conversas na noite anterior, [o general Antonio Carlos] Muricy só recebeu os pelotões do 1º BC por volta de meia-noite, e a adesão do comandante do 1º RI só se consumou às sete horas da manhã seguinte [1º de abril]”. Na Cinelândia, à qual uma multidão acorreu para protestar a favor de Jango e da Constituição, a batalha ocorreu na tarde de 1º de abril, e não na véspera. Do prédio do Clube Militar, golpistas abriram fogo, ferindo e matando manifestantes. O marco da queda de João Goulart é sua partida de Brasília, na noite de 1º de abril de 1964. Ele aterrissou em Porto Alegre de madrugada do dia 2 e resolveu não resistir. Na mesma madrugada, era empossado presidente o deputado golpista Ranieri Mazzilli, que presidia a Câmara. Fonte insuspeita, o velho general Cordeiro de Farias anotou: “A verdade _é triste dizer_ é que o Exército dormiu janguista no dia 31. E acordou revolucionário no dia 1º”. Os movimentos em Minas iniciaram mesmo no dia 31 de março. E só. Como o Exército que dormira janguista poderia ter golpeado antes de o sono chegar? No Rio, onde se concentravam os contingentes das três Forças Armadas, pode-se considerar que o golpe se consumou pelas 16h de 1º de abril. Mais ou menos naquele horário, os tanques do Exército que protegiam o Palácio Laranjeiras o abandonaram e estacionaram centenas de metros além. Passaram a defender o Palácio Guanabara, onde estava o governador golpista Carlos Lacerda. A data do golpe é 1º de abril de 1964. Os fatos são claros. Na véspera ou no dia seguinte, aconteceu o que, para o bem do Brasil, seria melhor não ter acontecido.

"Ainda em relação ao golpe, parece-me claro de que se trata de um golpe civil-militar, com tem enfatizado a historiografia atual, que se transmuta em um regime militar. 17 Entretanto, ainda seria necessário aprofundar o papel ativo do Congresso (ou melhor, de forças hegemônicas nesta instituição do sistema político brasileiro) na transformação do levante militar de 31 de março em golpe de estado, culminando no episodio da “vacância da Presidência” e da eleição do General Castelo Branco em 9 de abril."

A meu ver, qualquer pauta historiográfica renovadora sobre o regime militar brasileiro deve se debruçar os quatro processos históricos centrais que, não por acaso, também são temas de visões e revisões no plano da memória: o golpe, a guerrilha, a repressão e a transição. 213