Francisco Muñoz-Conde

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Francisco Muñoz-Conde (* 5.03.1945 in Fuentes de Andalucía, Sevilla), einst ein Schüler von Claus Roxin, ist ein spanischer Strafrechtler und Kriminologe, der in Deutschland nicht zuletzt durch seine Arbeiten über die NS-Vergangenheit des Strafrechtlers Edmund Mezger bekannt wurde.

Nach juristischem Studium und Promotion in Sevilla (1970) lehrte Muñoz-Conde an der Universität Sevilla (1970-1980). Er war Lehrstuhlinhaber für Strafrecht an der Universität Cádiz (1980-85), an der Universität Sevilla (1986-99) und ist es seit 1999 an der sevillanischen Universität Pablo de Olavide. Dort leitet er das Masterstudium Criminología y Ciencias Forenses.

Der polyglotte Muñoz-Conde ist Autor von über 20 Lehrbüchern und Monografien und über 100 wissenschaftlichen Aufsätzen. Er ist Ehrendoktor der Universitäten Autónoma in Asunción-Paraguay, Católica in Porto Alegre (Brasilien), Externado in Bogotà (Kolumbien), Lima (in Peru), Lusiadas (von Lissabon) sowie der Universitäten Castilla La Mancha, Toledo und Salamanca (in Spanien).

Veröffentlichungen in deutscher Sprache

  1. Theoretische Begründung und systematische Stellung der Straflosigkeit beim Rücktritt vom Versuch, Zeitschrift für die Gesamte Strafrechtswissenschaft 1972.
  2. Der misslungene Rücktritt, Goltdammer’s Archiv 1973.
  3. Funktion des Strafnorm und Strafrechtsreform, en Strafrecht und Strafrechtsreform, 1974.
  4. Über den materiellen Schuldbegriff, Goltdammer’s Archiv 1978.
  5. Die Kindesaussetzung im spanischen Strafrecht, Der Strafrechtliche Schutz des Kindes, Band II, Postdam- Babelsberg 1980.
  6. Monismus und Dualismus im spanischen Strafrecht, Goltdammer’s Archiv 1984.
  7. Das Strassenverkehrsstrafrecht in Ost und West (Landesbericht: Spanien), Studien des Instituts für Ostrecht München, Band 35, 1986.
  8. Vorschlag eines neuen Massregelsystems, Hassemer (Hg.) Strafrechtspolitik, Frankfurt a.M. 1987.
  9. Rechtsvergleichende Gesamtbetrachtung,Rechtfertigung und Entschuldigung, Eser und Perron (Hg.), Freiburg i. Br. 1992.
  10. Verleitung zum Suizid durch Täuschung, Zeitschrift für die Gesamte Strafrechtswissenschaft 1994.
  11. Die Putativnotwehr, Coimbra-Symposium für Claus Roxin, Bausteine des europäischen Strafrechts, München 1995.
  12. Begriff und Reform des Wirtschaftsstrafrechts in Spanien, Madrid-Symposium für Klaus Tiedemann 1995.
  13. Geglückte und folgenlose Strafrechtsdogmatik?, in: KritV, Sonderheft "Winfried Hassemer zum 60. Geburtstag”, Baden-Baden 2000.
  14. Geglückte und folgenlose Strafrechtsdogmatik, in: Die deutsche Strafrechtswissenschaft an der Jahrtausendwende, München 2001.
  15. Willensherrschaft kraft organisatorischer Machtapparate, in: Homenaje a Claus Roxin, Berlin 2001.
  16. Organtransplantation, in Symposium Lebensschutz durch Strafrecht, Seoul 2001.
  17. Die andere Seite des Edmund Mezger: Seine Mitwirkung am Entwurf des „Gemeinschaftsfremdengesetzes“ (1940–1944). In: Jahrbuch der juristischen Zeitgeschichte Bd. 3. Baden-Baden 2001/2002: 237–258.
  18. Die Besuche von Edmund Mezger im KZ Dachau, Jahrbuch der juristischen Zeitgeschichte 4, 2002/2003
  19. Edmund Mezger. Ein Juristenleben, Berlin 2007
  20. Über das Feindstrafrecht, Münster 2007.
  21. Das Strafgesetzbuch Spaniens und seine Reformen (1995/2010): Zwischen modernem und Feindstrafrecht, in Festschrift für Imme Roxin, 2012, 289 ff.
  22. Mittelbare Täterschaft kraft organisatorischer Machtapparate als Mittel der juristischen Aufarbeitung der Vergangenheit, in Festschritf für Wolter, 2013.

Weblinks