Cannabis-Verkaufsautomat

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siehe auch: Verkauf von Cannabissamen

Prescription Vending Machines in den USA

Am 29. Januar 2008 wurde im Herbal Nutrition Center, La Cienega Boulevard, Los Angeles die erste Prescription Vending Machine (PVM) in Betrieb genommen. Ein weiterer Automat im Timothy Leary Medical Dispensary (San Fernando Valley) ist nur zu Ladenöffnungszeiten zugänglich.

Die PVM wurde von Rechtsanwalt Vince Mehdizadeh entwickelt und vermarktet. Zur Maschine gehört eine ebenfalls von Mehdizadeh entwickelte Point of Sale Software (P.O.S.). Sie speichert alle Daten über Transaktionen. So kann ein Verkäufer seinen genauen Verkauf nachweisen, was ihn davor schützt, in den Verdacht der Drogenfahnder zu geraten.

Kauf eines Automaten

Wer einen Automaten zusammen mit der Software kauft, zahlt 25000 US-$ inklusive Lieferung, Aufstellung und Software-Installation sowie monatlich 79 $ für Wartungsarbeiten und die Behebung evtl. Softwarefehler. Die P.O.S. Software kostet alleine 3500 US-$; sie kann auch von Verkaufsstellen genutzt werden, die keinen Automaten betreiben. Geschätzte Dauer bis zur Amortisierung der Investition: 6 Monate.

Kauf von Cannabis

Der Käufer kommt mit einem ärztlichen Rezept (Cannabis gegen z.B. chronische Schmerzen, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen) in das Herbal Nutrition Center, wo er eine Prepaid Cannabis Chip Karte kauft. Er führt seine Kundenkarte in den Automaten ein; der Automat gleicht Fingerabdruck und Foto ab; wenn alles stimmt, wählt der Patient auf der Touchscreen zwischen bis zu 50 Cannabissorten wie z.B. OG Cush, Granddaddy Purple, Cherry Bomb, Apollo II, Platinum Cush, Fire O.G., Bubba Cush, Purple Cush oder Wild Cherry und nimmt sich aus dem Ausgabeschlitz seinen kleinen grünen Umschlag mit dem gewünschten Cannabis, das der Automat in Dosierungen von 1g, 3,5g, 7g, oder maximal 14g vorrätig hat.

Diskussion

  • Befürworter des Automaten betonen besonders den einfachen Zugang und den schnellen Service. Zudem bleiben die Patienten anonym. Dies ist besonders für diejenigen ein Vorteil, denen ihre Erkrankung unangenehm ist.
  • Vince Mehdizadeh erklärt außerdem, dass die Preise für Cannabis durch den Einsatz des Automaten erheblich gesenkt werden können. Der Hauptgrund dafür ist die Einsparung von Verkaufspersonal.
  • Auch die hohe Sicherheit des Automaten kann als Vorteil gesehen werden.
  • Zudem sichert die P.O.S. Software eine genaue Dokumentation über den Verkauf von Cannabis. Damit soll die illegale Verbreitung von medizinischem Cannabis verhindert werden.


  • Kritiker sehen eine Gefahr darin, dass sich der Automat im Privatbesitz einer Person befindet und auf privatem Grund aufgestellt wird.
  • Zudem sei die regelmäßige Befüllung des Automaten sehr kritisch zu betrachten, da es dabei zu Überfällen kommen könnte.
  • Einige Ärzte und Verkäufer bemängeln, dass Patienten die Ware vor dem Kauf nicht ansehen und insbesondere nicht daran riechen können. Das erschwere die Auswahl.

Weblinks