Harry J. Anslinger

Vorsitzender des Federal Bureau of Narcotics (FBN) und einer der schärfsten Bekämpfer jeglicher, auch medizinischer Nutzung von Cannabis.


Biographie

Anslingers Arbeit

Werke

Auszeichnungen

Filme

Weblinks

1.Biographie

Harry Jacob Anslinger wurde am 20. Mai. 1892 in Altona, Pennsylvania geboren und starb am 14. November 1975 in Hollydaysburg, Pennsylvania. Seine Eltern waren Robert Anslinger, geboren in der Schweiz und Rosa Christiana Fladt, die in Baden in Deutschland geboren wurde.

  • 1913 – 1915 besuchte Anslinger das Pennsylvania State College und studierte Ingenieurswesen und Betriebswirtschaft. Er erhielt 1930 seinen Bachelor of Laws an der American University.
  • 1915-1917 arbeitete er bei der Pennsylvania Railroad


  • 1917 heiratete er Martha Kind Denniston, mit der er einen Sohn namens Joseph hatte.
  • 1918 – 1921 American Legation
  • 1921 – 1923 Vize-Konsul in Hamburg
  • 1923 – 1926 Konsul in Venezuela
  • 1926 – 1929 war Anslinger in Finanzministerium tätig
  • 1929/30 war er assistant commissioner bei dem Bureau of Prohibition.
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Er arbeitet also 45 Jahre und unter neun Präsidenten für die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika.

2. Anslingers Arbeit

1930 bekam er den Posten beim Federal Bureau of Narcotics, wobei der Onkel seiner Frau der Finanzminister war und ihn einstellte. Anslinger war in seinem Amt ein Gegner jeglicher Nutzung von Cannabis, weswegen er als „Father of the Drug War“ bekannt wurde. Seiner Meinung nach war Cannabis eine Droge, die das schlechte im Menschen hervorbrachte und somit plädierte er für das völlige Verbot des Anbaus aller Hanfpflanzen. Selbst die medizinische Nutzung von Cannabisprodukten und deren Anbau sollten untersagt werden. Nach Anslinger, ist Cannabiskonsum Ursache für Arbeitslosigkeit, Diebstahl und Kriminalität. Selbst Morde sind, besonders bei Jugendlichen, unter dem Einfluss von Marihuana nicht auszuschließen, weil diese Droge den Menschen unberechenbar mache. Anslinger argumentierte sehr rassistisch, so seinen die Konsumenten von Cannabis vor allem afroamerikanische, hispanische, philippinische und zugewanderte Jugendliche, die Jazz-Musik und Swing hören und mithilfe der Droge versuchen weiße Frauen zu verführen. Anslinger versuchte seit seinem Dienstantritt 1930 im Federal Bureau of Narcotics Marihuana zu verbieten. Er startete eine regelrechte Welle von Propagandaartikeln, öffentlichen Statements und gab den Film Reefer Madness in Auftrag, der 1937 in den amerikanischen Kinos startete. Bei diesen Hetzattacken gegen Cannabis versuchte Anslinger in der Bevölkerung der Vereinigten Staaten denn Hass aufgrund zumeist Zweifelhafter Fakten zu schüren.

1937 wurde in den USA, vor allem durch Anslingers Engagement der „Marihuana Tax Act“, eine Steuer auf den Anbau und den Kauf von Hanfprodukten erlassen, die so unrealistisch hoch war, dass sich viele Cannabis nicht mehr leisten konnten. Selbst Ärzte, die Cannabis zu medizinischen Zwecken verschrieben, nahmen immer mehr Abstand, wegen des Preises und des hohen bürokratischen Aufwandes. Die Strafen reichten von einer hohen Geldstrafe bis hin zu einer fünf jährigen Jahren Gefängnisstrafe.

In der Funktion als Vorsitzender der UN-Drogenkommission erreichte Anslinger, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1954 beschloss, Hanf und seine Derivate hätten keinen therapeutischen Wert und 1961 wurde Cannabis mit der "Single convention of narcotic drugs" Morphin und ähnlichen Substanzen gleichgesetzt


3. Werke

  • The Traffic in Narcotics (1953)
  • The Murderers: The Story of the Narcotic Gangs (1961)
  • The Protectors: The Heroic Story of the Narcotics Agents, Citizens, and Officials in Their Unending, Unsung Battles Against Organized Crime in America and Abroad (1964)
  • Weiterhin hat Anslinger für Magazine wie Reader's Digest, Saturday Evening Post, FBI Bulletin,United Nations Bulletin, sowie für verschiedene Polizei- und Detektivmagazine Artikel beigesteuert


4. Auszeichnungen

  • Proctor Gold Medal, 1952
  • Selected as one of ten outstanding career men in federal government service by National Civil
  • Service League, 1958
  • Alumni Recognition Award, American University, 1959
  • distinguished alumnus award, Pennsylvania State University, 1959
  • LL.D., University of Maryland (Doctor of Law)
  • Remington Medal
  • Alexander Hamilton Medal


5. Filme


6. Weblinks´

  • Pennsylvania State University Guide to the H.J. Anslinger Papers, 1835-1970

(PDF-Datei; 38 kB)