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=Kriminalitätsentwicklung in New York City=
=Kriminalitätsentwicklung in New York City=


In den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts hat NYC einen beispiellosen Rück-gang der Kriminalität erlebt, den sog. „crime crash“. „New York City has been trans-formed from the nation’s crime capital to the safest large city in the United States“, konstatierte der damalige Mürgermeister Giuliani 1989.  
In den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts hat NYC einen beispiellosen Rück-gang der Kriminalität erlebt, den sog. „crime crash“. „New York City has been transformed from the nation’s crime capital to the safest large city in the United States“, konstatierte der damalige Mürgermeister Giuliani 1989.  
Von 1993-2002 sank der durch das FBI veröffentlichte „Crime Index“ (beinhaltet Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raub, schwere Körperverletzung, Einbruchsdelik-te, Autodiebstahl) in NYC um Durchschnittlich 64,3% (im Jahr 2003 dann nochmals um 5,7%). Bemerkenswert ist hierbei, dass insbesondere in den ersten Jahren, d.h. von  1993-1995 ein Rückgang der Indexdelikte von 430.000 auf 234.000 zu ver-zeichnen war.  Das Kriminalitätsniveau New Yorks, dass in den 1980er Jahren stets weit über dem amerikanischen Durchschnitt lag, befindet sich seit Mitte der 1990er Jahren immer weit darunter (im Jahr 2003 sogar um 60%). Im Vergleich zu anderen US-amerikanischen Städten sank die Kriminalität nicht nur schneller sondern auch dauerhafter. 2003 rangierte das zuvor als Symbol für Unordnung und Kriminalität be-kannte NYC bei einem Sicherheitsranking von 200 US-amerikanischen Großstädten (>100.000 Einwohner) an 194. Stelle (siebtbeste Platzzierung).  
Von 1993-2002 sank der durch das FBI veröffentlichte „Crime Index“ (beinhaltet Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raub, schwere Körperverletzung, Einbruchsdelik-te, Autodiebstahl) in NYC um Durchschnittlich 64,3% (im Jahr 2003 dann nochmals um 5,7%). Bemerkenswert ist hierbei, dass insbesondere in den ersten Jahren, d.h. von  1993-1995 ein Rückgang der Indexdelikte von 430.000 auf 234.000 zu verzeichnen war.  Das Kriminalitätsniveau New Yorks, dass in den 1980er Jahren stets weit über dem amerikanischen Durchschnitt lag, befindet sich seit Mitte der 1990er Jahren immer weit darunter (im Jahr 2003 sogar um 60%). Im Vergleich zu anderen US-amerikanischen Städten sank die Kriminalität nicht nur schneller, sondern auch dauerhafter. 2003 rangierte das zuvor als Symbol für Unordnung und Kriminalität bekannte NYC bei einem Sicherheitsranking von 200 US-amerikanischen Großstädten (>100.000 Einwohner) an 194. Stelle (siebtbeste Platzzierung). Die Ordnungspolitik Brattons im Sinne der Broken-Windows-Theorie erreichte eine Verringerung der chaotischen Zustände im öffentlichen Raum. Kinderspielplätze und Parks wurden am Tage patrouilliert und nachts geschlossen. Auf diese Art wurden Drogendealer verdrängt. Durch das massive Erscheinen und Auftreten der Polizei und die Vielzahl von Kontrollen und Ahndungen von Verstößen im öffentlichen Raum, wurde den Bürgern dokumentiert, dass sich wieder jemand um die öffentliche Ordnung sorgt und Regelverstöße nicht einfach hingenommen werden. Dies senkte die Kriminalitätsangst der Bevölkerung und erhöhte die Lebensqualität der Menschen in New York. Für potentielle Straftäter erhöhte sich das Entdeckungsrisiko. Die Bür-ger „eroberten“ sich ihre Stadt zurück, mieden die U-Bahn nicht mehr länger (täglich bis zu 3,5 Mio. Fahrgäste) und bevölkerten die zuvor als unsicher geltenden öffentliche Plätze wieder.   
Die Ordnungspolitik Brattons im Sinne der Broken-Windows-Theorie erreichte eine Verringerung der chaotischen Zustände im öffentlichen Raum. Kinderspielplätze und Parks wurden am Tage patrouilliert und nachts geschlossen. Auf diese Art wurden Drogendealer verdrängt. Durch das massive Erscheinen und Auftreten der Polizei und die Vielzahl von Kontrollen und Ahndungen von Verstößen im öffentlichen Raum, wurde den Bürgern dokumentiert, dass sich wieder jemand um die öffentliche Ordnung sorgt und Regelverstöße nicht einfach hingenommen werden. Dies senkte die Kriminalitätsangst der Bevölkerung und erhöhte die Lebensqualität der Menschen in New York. Für potentielle Straftäter erhöhte sich das Entdeckungsrisiko. Die Bür-ger „eroberten“ sich ihre Stadt zurück, mieden die U-Bahn nicht mehr länger (täglich bis zu 3,5 Mio. Fahrgäste) und bevölkerten die zuvor als unsicher geltenden öffentli-che Plätze wieder.   
Bratton konnte sein Reformwerk jedoch nicht fortsetzen, da er 1996 von Guiliani aus dem Amt entlassen wurde, da diesem Brattons Medienpräsenz politisch gefährlich zu werden drohte.   
Bratton konnte sein Reformwerk jedoch nicht fortsetzen, da er 1996 von Guiliani aus dem Amt entlassen wurde, da diesem Brattons Medienpräsenz politisch gefährlich zu werden drohte.   
„Durch die eingeleiteten Maßnahmen hat sich die New Yorker Polizei von einem bü-rokratischen Apparat, der im Ruf stand träge und korrupt zu sein in eine echte „Si-cherheitsfirma verwandelt“, die mit exorbitanten personellen und materiellen Res-sourcen ausgestattet ist und vor Tatendrang strotzt.“ 
„Durch die eingeleiteten Maßnahmen hat sich die New Yorker Polizei von einem bürokratischen Apparat, der im Ruf stand träge und korrupt zu sein in eine echte „Sicherheitsfirma verwandelt“, die mit exorbitanten personellen und materiellen Ressourcen ausgestattet ist und vor Tatendrang strotzt.


=Risiken & Nebenwirkungen=
=Risiken & Nebenwirkungen=
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