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Eine Vielzahl von Erklärungsansätzen  geht von der gesellschaftlichen Abhängigkeit der Kriminalität aus. Kriminelles Verhalten ist nach vielen Ansätzen bedingt durch die Interaktion zwischen angeborenen Merkmalen und individueller Sozialisation.  
Eine Vielzahl von Erklärungsansätzen  geht von der gesellschaftlichen Abhängigkeit der Kriminalität aus. Kriminelles Verhalten ist nach vielen Ansätzen bedingt durch die Interaktion zwischen angeborenen Merkmalen und individueller Sozialisation.  
Die Kriminalitätsrate einer Gesellschaft ist demnach vom Niveau der [[Soziale Normen|Normgeltung]] abhängig, und dieses wird sowohl von traditionellen als auch von modernen gesellschaftlichen Werten beeinflusst.  
Die Kriminalitätsrate einer Gesellschaft ist demnach vom Niveau der [[Soziale Normen|Normgeltung]] abhängig, und dieses wird sowohl von traditionellen als auch von modernen gesellschaftlichen Werten beeinflusst.  
Während die [[Kriminalitätstheorien|Lern- und Anomietheorie]] Gewaltkriminalität verdeutlichen können, kann der [[Kriminalitätstheorien|Etikettierungsansatz]] Begründungen für Wiederholungstaten abgeben. Die hiermit sichtbar gemachte gesellschaftliche und staatliche Verantwortung schließt aber die Eigenverantwortlichkeit nicht aus. Diese muss von der Justiz eingefordert werden.  
Während die [[Kriminalitätstheorien|Lern- und Anomietheorie]] Gewaltkriminalität verdeutlichen können, kann der [[Kriminalitätstheorien|Etikettierungsansatz]] Begründungen für Wiederholungstaten abgeben. Die hiermit sichtbar gemachte gesellschaftliche und staatliche Verantwortung schließt aber die Eigenverantwortlichkeit nicht aus. Diese muss von der Justiz eingefordert werden.  
Auch die "Ausländerkriminalität" beweist, wie Kriminalität durch gesellschaftliche Umstände gefördert werden kann. Zum Beispiel sind Jugendliche mit Migrationshintergrund zusätzlich zu dem Kulturkonflikt, in den zumindest die zweite Generation geraten ist, oft erheblich gesellschaftlich benachteiligt. Aus kriminalpolitischer Sicht kann ihre Integration und soziale Vernetzung Kriminalität verringern. Wer sich mit der Gesellschaft identifiziert, wird mit geringerer Wahrscheinlichkeit Straftaten gegen sie begehen.
Auch die "Ausländerkriminalität" beweist, wie Kriminalität durch gesellschaftliche Umstände gefördert werden kann. Zum Beispiel sind Jugendliche mit Migrationshintergrund zusätzlich zu dem Kulturkonflikt, in den zumindest die zweite Generation geraten ist, oft erheblich gesellschaftlich benachteiligt. Aus kriminalpolitischer Sicht kann ihre Integration und soziale Vernetzung Kriminalität verringern. Wer sich mit der Gesellschaft identifiziert, wird mit geringerer Wahrscheinlichkeit Straftaten gegen sie begehen.


== Literatur ==
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