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Bei nahezu allem, was in unseren Kulturen als [[Kriminalität]] und ihre Kontrolle aufgefasst wird, erscheinen Täter und Beschützer als kulturell tief verwurzelte Bilder von bösen und guten Männern. Der Kampf gegen [[das Böse]] ist im Alltagsverständnis mit Vorstellungen von männlichen Beschützern verbunden. Deutlich ist dies gleichermaßen in Mythen, Märchen, Geschichten, in den Gestalten von Film und Fernsehen sowie im Spielzeug, das uns vom Kindesalter an bis hin zum Computerspiel für Erwachsene umgibt.  Die Rolle des Mannes als starker Retter und Beschützer ist im Bewusstsein der Bevölkerung schon tief verwurzelt. Allerdings wird dieses Bild auch oft im negativen Sinne wahrgenommen. Stärke und Kraft werden als Mittel zur Anerkennung eingesetzt. Gewalt wird dabei oft als einzige Möglichkeit wahrgenommen, sich Respekt und Anerkennung zu verschaffen und das Verlangen nach Status und Ansehen entgültig zu stillen. Verstärkt werden diese Faktoren, wenn in der Familienstruktur schon Gewalt zum Alltag zählte. Dabei wird das Verhalten der Eltern kopiert und anschließend „draußen“ angewendet. Durch das Bestehen und die Wahrnehmung der Gewalt im Elternhaus wird diese dadurch legitimiert. Inwiefern Männlichkeit und Kriminalität miteinander im Zusammenhang stehen, hängt davon ab, welche Rolle die jeweilige Person in seiner Gesellschaft einnimmt. Wenn soziale Stigmatisierung und Vorteile gehäuft zum Alltagsleben gehören, verstärken diese die Abgrenzung von der Gesellschaft, allerdings verstärken sie auch gleichzeitig das Bedürfnis, sich der Gesellschaft beweisen zu wollen. Dabei wird das Können und die Fähigkeit sich zu beweisen oft auf die eigene Männlichkeit und die eigene Stärke reduziert.
Bei nahezu allem, was in unseren Kulturen als [[Kriminalität]] und ihre Kontrolle aufgefasst wird, erscheinen Täter und Beschützer als kulturell tief verwurzelte Bilder von bösen und guten Männern. Der Kampf gegen [[das Böse]] ist im Alltagsverständnis mit Vorstellungen von männlichen Beschützern verbunden. Deutlich ist dies gleichermaßen in Mythen, Märchen, Geschichten, in den Gestalten von Film und Fernsehen sowie im Spielzeug, das uns vom Kindesalter an bis hin zum Computerspiel für Erwachsene umgibt.  Die Rolle des Mannes als starker Retter und Beschützer ist im Bewusstsein der Bevölkerung schon tief verwurzelt.
 
Allerdings wird dieses Bild auch oft im negativen Sinne wahrgenommen. Stärke und Kraft werden als Mittel zur Anerkennung eingesetzt. Gewalt wird dabei oft als einzige Möglichkeit wahrgenommen, sich Respekt und Anerkennung zu verschaffen und das Verlangen nach Status und Ansehen entgültig zu stillen. Verstärkt werden diese Faktoren, wenn in der Familienstruktur schon Gewalt zum Alltag zählte. Dabei wird das Verhalten der Eltern kopiert und anschließend „draußen“ angewendet. Durch das Bestehen und die Wahrnehmung der Gewalt im Elternhaus wird diese dadurch legitimiert. Inwiefern Männlichkeit und Kriminalität miteinander im Zusammenhang stehen, hängt davon ab, welche Rolle die jeweilige Person in seiner Gesellschaft einnimmt. Wenn soziale Stigmatisierung und Vorteile gehäuft zum Alltagsleben gehören, verstärken diese die Abgrenzung von der Gesellschaft, allerdings verstärken sie auch gleichzeitig das Bedürfnis, sich der Gesellschaft beweisen zu wollen. Dabei wird das Können und die Fähigkeit sich zu beweisen oft auf die eigene Männlichkeit und die eigene Stärke reduziert.
 
 


== Die Wurzeln der Gewalt ==
== Die Wurzeln der Gewalt ==
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