Subkulturtheorie: Unterschied zwischen den Versionen

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Der von Cohen beschriebene Spannungszustand, der sich auf die Probleme der Anpassung zurückführen lässt, kann verschieden bewältigt werden. Zunächst gibt es die Möglichkeit diesen Zustand mit Hilfe einer legalen Vorgehensweise zu überwinden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit einen Wechsel der Bezugsgruppe vorzunehmen. Als letzten Weg beschreibt Cohen die Zusammenschlüsse, im Rahmen derer gemeinsame Normen und Verhaltensweisen entwickelt werden, die sich im Ergebnis als Subkultur beschreiben lassen. Diese gemeinsam entwickelten Normen und Werte können im Gegensatz zur herrschenden Norm stehen und deviante Handlungen rechtfertigen.
Der von Cohen beschriebene Spannungszustand, der sich auf die Probleme der Anpassung zurückführen lässt, kann verschieden bewältigt werden. Zunächst gibt es die Möglichkeit diesen Zustand mit Hilfe einer legalen Vorgehensweise zu überwinden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit einen Wechsel der Bezugsgruppe vorzunehmen. Als letzten Weg beschreibt Cohen die Zusammenschlüsse, im Rahmen derer gemeinsame Normen und Verhaltensweisen entwickelt werden, die sich im Ergebnis als Subkultur beschreiben lassen. Diese gemeinsam entwickelten Normen und Werte können im Gegensatz zur herrschenden Norm stehen und deviante Handlungen rechtfertigen.


==Die Unterschichtthese==
==Die Unterschichtthese (1958)==
Miller stellt einen Gegensatz zu den bisherigen Ansätzen dar, in dem er die Subkultur (beispielsweise diejenige jugendlicher Banden) nicht als eine Reaktion auf Anpassungsschwierigkeiten und nicht erreichte Möglichkeiten beschreibt, sondern als das Festmachen einer eigenständigen Unterschichtkultur. Die Verhaltensweisen zielen nicht darauf ab, die Normen der Mittelschicht explizit zu verletzen, sondern sich konform zu den Normen der Unterschicht zu verhalten. Dieser Konformitätsdruck kann das Abweichen von Mittelschichterwartungen zwangsläufig mit sich bringen.
 
==Kontrakultur (1960)==
==Kontrakultur (1960)==
Die von Yinger beschriebene Kontrakultur ist das Ergebnis des Konflikts einer Gruppe mir der Gesamtgesellschaft. Es werden folgende Kriterien für das Vorliegen einer Kontrakultur benannt: Die Existenz eines Konfliktthemas zwischen der Gesamtgesellschaft und einer Gruppe, die konkrete Beteiligung von Persönlichkeitsvariablen im Hinblick auf die Gruppenwerte und das daraus resultierende Konfliktthema sowie das Verständnis der Gruppennorm unter Bezugnahme des Verhältnisses zwischen der Gruppe und der herrschenden sie umgebenden Kultur.
Die von Yinger beschriebene Kontrakultur ist das Ergebnis des Konflikts einer Gruppe mir der Gesamtgesellschaft. Es werden folgende Kriterien für das Vorliegen einer Kontrakultur benannt: Die Existenz eines Konfliktthemas zwischen der Gesamtgesellschaft und einer Gruppe, die konkrete Beteiligung von Persönlichkeitsvariablen im Hinblick auf die Gruppenwerte und das daraus resultierende Konfliktthema sowie das Verständnis der Gruppennorm unter Bezugnahme des Verhältnisses zwischen der Gruppe und der herrschenden sie umgebenden Kultur.
Anonymer Benutzer