Straftheorien: Unterschied zwischen den Versionen

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Die absoluten Straftheorien stützen sich auf den lateinischen Grundsatz: ''"Punitur, quia peccatum est."'' (deutsch: „Bestraft wird, weil Unrecht begangen worden ist.“)
Die absoluten Straftheorien stützen sich auf den lateinischen Grundsatz: ''"Punitur, quia peccatum est."'' (deutsch: „Bestraft wird, weil Unrecht begangen worden ist.“)
Vergeltungsorientierte (retributionistische) Straftheorien leugnen die Möglichkeit einer Verbindung des Wesens der Strafe mit präventiven Zwecken. Das Wesen der Strafe ist für sie ein (tatproportionaler) Ausgleich, sei es als Wiedergutmachung, sei es als Vergeltung oder (veraltet) als Sühne. In diesen normativen Funktionen erschöpft sich sich der Sinn der Strafe.  
Vergeltungsorientierte (retributionistische) Straftheorien leugnen die Möglichkeit einer Verbindung des Wesens der Strafe mit präventiven Zwecken. Das Wesen der Strafe ist für sie ein (tatproportionaler) Ausgleich, sei es als Wiedergutmachung, sei es als Vergeltung oder (veraltet) als Sühne. In diesen normativen Funktionen erschöpft sich sich der Sinn der Strafe.  
In der Sühnetheorie löst sich der Täter durch Sühneleistung von seiner Schuld und erlangt damit wieder volle Würde.
In der Sühnetheorie löst sich der Täter durch Sühneleistung von seiner Schuld und erlangt damit wieder volle Würde.
Unrecht soll durch Bestrafung aufgewogen werden. Strafe soll nicht das Ausmaß des angerichteten Unrechts übersteigen. Der Strafanspruch wird damit begrenzt. Ansatz der ausgleichenden Gerechtigkeit ermöglicht Bestimmung eines gerecht empfundenen Strafmaßes.


===Vertreter===
===Vertreter===
Unrecht soll durch Bestrafung aufgewogen werden. Strafe soll nicht das Ausmaß des angerichteten Unrechts übersteigen. Der Strafanspruch wird damit begrenzt. Ansatz der ausgleichenden Gerechtigkeit ermöglicht Bestimmung eines gerecht empfundenen Strafmaßes.


===Kritik===
===Kritik===